Nö, der akademische Grad ist ein- und derselbe. Allerdings hat man eben aufgrund der längeren Regelstudienzeit u.U. Vorteile im öffentlichen Dienst.
Weil offensichtlich die Leute mit Diplom I eher dazu neigen in die Wirtschaft zu gehen, verdienen Leute mit Diplom I nach diversen Statistiken offenbar mehr.
Auch bei der Prüfung zum Steuerberater gewinnt man nix. Während man nach D I noch 3 Jahre praktische Erfahrung in einer Steuerkanzlei sammeln muss, sind es nach D II nur 2. Allerdings hat D II dafür auch 2 Semester mehr, wodurch hier beide Varianten auf dasselbe Ergebnis herauskommen. Hierbei müsste man jedoch auch berücksichtigen, dass man dann auch ein Jahr länger verdient ... 30.000 bis 40.000 Euro haben oder nicht haben!
Sowohl mit D I als auch mit D II kann man bei Bedarf noch den M.Sc. draufsetzen.
Gut, der wohl einzigste Nachteil ist wohl, dass man mit D I i.d.R. nicht promovieren kann ...
Du bekommst im Grunde das gleiche Zeugnis, nur dass eben bei D I bei der Regelstudienzeit 7 Semester, bei D II eben 9 Semester stehen. Wenn man jedoch mal den Titel "Diplom-Kaufmann" auf seinem Türschildchen stehen hat, ist die Regelstudienzeit "Jacke wie Hose". Sofern weder öffentlicher Dienst oder Promotion angestrebt werden, kann man sich eher noch überlegen, ob man den Diplom-Volkswirt draufsetzt, indem man eben zwei zusätzliche Klausuren schreibt ... wäre u.U. sinniger, weil man hier zwei Abschlüsse hat und auf sein Türschild nun "Diplom-Kaufmann / Diplom-Volkswirt" schreiben darf