Also erst einmal zur Risikolast. Auch ich musste lange darüber nachdenken bis ich mir etwas darunter vorstellen konnte.
Ich schweife erst einmal etwas ab. Einmal erklärte ich einem Elektroingenieur, was Konsumentenrente bedeutet. Er fragte mich verdutzt, dass wenn ER etwas kauft, dass er dann nur Geld verliert und nichts gewinnt...hahhahahahahah... aber die Ökonomen haben natürlich ein ganz anderes Denken und eine ganz andere Definition von Gewinn. Ein Konsument bekommt ja etwas für sein Geld, was ihm sogar noch viel MEHR wert ist. Das ist ein Gewinn im Sinne des Ökonomen, ein virtueller Gewinn also🙂
Auch bei der Risikolast muss man ein bißchen virtueller denken. Wieso sind die Risikolast den KOSTEN für den risikoscheuen Konsumenten, wenn er doch gar nichts bezahlt??? Es ist ja so, dass der Risikoneutrale je nach Erwartungswert handelt. Bei dem Risikoscheuen ist das nicht so, er mag das Risiko nicht. Er würde z.B. eine Versicherung abschließen, obwohl die Summer der Prämien, die er im Laufe der Zeit zahlen muss höher sind als der Schaden, der in dieser Zeit auftritt. Er mag hohe Zahlungen auf einmal einfach nicht. Er will die Zahlungen lieber verteilen. Dies ist ihm etwas wert, er ist bereit etwas dafür zu zahlen um dieses Risiko loszuwerden, und zwar in Höhe der Risikolast. Wenn er nun wie hier keine Versicherung besitzt, dann hat er ja das Risiko, was ihm überhaupt nicht lieb ist. Dies ist ihm eine Last, die Risikolast. Dies sind ihm sozusagen wie Kosten, die er für eine Riskikobefreiung bereit ist zu zahlen oder Nutzeneinbußen, die ihm entstehen, wenn er das Risiko übernehmen muss. Diese Risikolast sinkt bei wachsenden Sorgfaltsniveau, denn je sorgfältiger der Risikoscheue ist, desto kleiner ist das Risiko einer Zahlung und desto weniger ist er bereit für eine Risikobefreiuung (=Versicherung) zu zahlen. Wenn der Risikoscheue hingegen eine Versicherung abgeschlossen hat, fällt diese Last weg, die Risikolast fällt weg, denn dann hat der Risikoscheue ja was er will