Auch ich habe in meinem Erststudium (Jura) an einer "normalen" Uni studiert und kann nur sagen, dass es dort keineswegs einfacher ist. Habe für den Dipl.-Kfm. an der FU mindestens genausoviel gemacht wie für das 1. Staatsexamen in Jura und dabei an der FU sogar vergleichsweise noch schlechter abgeschlossen als an der Präsenzuni. Mein Prädikatsdiplom an der Fernuni habe ich auch allein meiner Note in der Diplomarbeit in Unternehmensrecht zu verdanken. Zudem habe ich für ABWL und AVWL + Diplomarbeit ein Jahr zwischen Examen und Referendariat ausgesetzt, um mich ganz der FU zu widmen, anders hätte ich es wohl gar nicht geschafft, Riesen-Respekt an alle, die es neben dem Vollzeit-Job gemacht haben und machen.
Ich hatte in der Schule Mathe-Leistungskurs am Gymnasium und war dort immer zwischen 1 und 2, an der Fernuni bewegten sich meine mathematisch orientierten Scheine alle nur im Dreier-Bereich: Ich denke diese Ausführungen sagen so einiges über das Niveau hier aus.
Mein Mitbewohner hat BWL in MS (Uni) studiert, das ist kein Stück schwieriger. Im Gegenteil, die haben noch den Vorteil, dass man im Hauptstudium sehr viele kleine Klausuren schreiben kann und nicht so dicke Brocken wie ABWL/AVWL haben.
Bei jemandem, der das Studium hier mit VWA, FH oder ähnlichem gleichsetzt (aus meiner ganz persönlichen Sicht keine akademischen Abschlüsse im engeren Sinne-bitte keine Beschwerden, es ist meine ganz persönliche Sicht), bei dem möchte ich gar nicht anfangen zu arbeiten!
Ich kann Euch beruhigen, die Leute die wirklich was zu melden haben, können das auch unterscheiden! Nicht umsonst lehren an der FU habilitierte Universitätsprofessoren auf C4 Stellen und man kann mit diesem Abschluss promovieren und zwischenzeitlich an die Präsenzuni wechseln. Das Vordiplom an der Fernuni wird hier an der Uni Münster übrigens ohne Probleme angerechnet, von der FH akzeptieren die nicht einen einzigen Schein!
Hoffe meine Ausführungen freuen diejenigen, die Bedenken hinsichtlich der Anerkennung des Diploms haben.
Viele Grüße
Matthias