Sommersemester 2024
- Einsendearbeit 1 (Abgabetermin: 01.06.2024)
- Einsendearbeit 2 (Abgabetermin: 15.07.2024)
Online-Klausur
Fr., 13.09.2024, 11:45 – 13:45 (Prüfer: Westphal)Modul in den Studiengängen
- B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
- B.Sc. Wirtschaftsinformatik
- M.Sc. Volkswirtschaft
Wettbewerb zwischen allen Marktteilnehmern*Marktteilnehmerinnen ist eine fundamentale Voraussetzung dafür, dass der Marktmechanismus seine segensreiche Wirkung entfalten kann: Jedes Wettbewerbsgleichgewicht stellt zugleich ein Maximum der gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt dar, d. h. einen Zustand, den selbst eine uneigennützige allmächtige Planungsinstitution nicht mehr verbessern könnte.
Bedauerlicherweise haben Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, den Wettbewerb abzuschwächen oder ganz auszuschalten. Dabei geht es um Produktdifferenzierung, Kartelle, Fusionen, Erschwerung des Marktzugangs für Konkurrenten*Konkurrentinnen u. dgl. Zudem haben Unternehmen auch Anreize, von derlei Strategien Gebrauch zu machen: Ein Unternehmen, das den Wettbewerb erfolgreich abschwächt, erzielt einen höheren Gewinn, wenngleich um den Preis einer geringeren gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt.
Aus der Perspektive der Wirtschaftspolitik ist es daher erforderlich, die Funktionsweise unterschiedlicher Marktszenarien genau zu analysieren, um daraus abzuleiten, ob und ggf. welche Maßnahmen der Staat ergreifen sollte, um Wettbewerbsversagen zu verhindern oder seine Wohlfahrtswirkungen abzumildern.
Dabei zeigen sich mitunter Ergebnisse, die man in dieser Weise nicht erwartet hätte, z. B. dass selbst monopolisierte Märkte das Wohlfahrtsmaximum erreichen, sofern die Marktmacht des Monopolisten durch potenzielle Marktzutritte neuer Konkurrenten begrenzt ist. In ähnlicher Weise kontraintuitiv ist das Resultat, dass Monopolfirmen unter bestimmten Voraussetzungen vom Staat Subventionen in Höhe ihrer Fixkosten erhalten sollten, um das Wohlfahrtsmaximum zu erreichen.