Sommersemester 2024
- Einsendearbeit 1 (Abgabetermin: 01.06.2024)
- Einsendearbeit 2 (Abgabetermin: 15.07.2024)
Online-Klausur
Mo., 16.09.2024, 11:45 – 13:45 (Prüfer: Baule)Modul in den Studiengängen
- B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
- B.Sc. Wirtschaftsinformatik
- LL.B. Bachelor of Laws
Modulbeschreibung:
Das Modul beschäftigt sich mit zwei großen Teilgebieten der Finanzwirtschaft: den Kapitalmärkten und der Unternehmensfinanzierung. Die Moduleinheit zu den Kapitalmärkten beginnt klassisch mit der Sicht eines Investors und dessen optimalen Anlageentscheidungen im Lichte von Diversifikation und Portfoliotheorie. Die Annahme rationaler Marktteilnehmer, homogener Information und der Verfügbarkeit einer risikolosen Anlage führt dann über die Tobin-Separation zur grundlegenden Gleichgewichtstheorie des Kapitalmarkts, dem Capital Asset Pricing Model. Im Weiteren werden Anleihemärkte und Zinsstrukturkurven sowie Märkte für derivative Finanzinstrumente mit einer Einführung in die Optionspreistheorie betrachtet. Die Moduleinheit zur Unternehmensfinanzierung beleuchtet zunächst Projekte in einem Unternehmen, deren Cashflows und Risiken. Das Preinreich-Lücke-Theorem stellt dabei einen Zusammenhang zwischen der erfolgsorientierten und der zahlungsorientierten Sichtweise her. Die Betrachtung wird fortgeführt mit einer Analyse von Kapitalkosten für Eigen- und Fremdkapitalkontrakte. Diese Überlegungen münden in Bewertungsansätze für Projekte und Unternehmen in der Modellwelt des vollkommenen Marktes. Im Weiteren werden dessen Annahmen teilweise aufgehoben und Unvollkommenheiten betrachtet. Insbesondere der Wegfall der Informationssymmetrie leitet über in die Theorie des Neoinstitutionalismus. Diese beleuchtet Beziehungen zwischen Kapitalgebern untereinander sowie Kapitalgebern und Managern (jeweils Prinzipale und Agenten), zeigt Probleme asymmetrischer Information auf und bietet fallbezogene Lösungsansätze.
Warum sollte man so etwas lernen? In jedem Betrieb steht dem Strom von Waren und Dienstleistungen ein Strom von finanziellen Mitteln gegenüber. Für deren Management ist es unerlässlich, Kenntnisse über Cashflows, Risiken, Kapitalkosten und die Beziehungen von Kapitalgebern und -nehmern zu besitzen. Zudem führen die Ströme finanzieller Mittel auch aus dem Betrieb heraus und in diesen herein – insbesondere auf den und vom Kapitalmarkt. Aber auch für Tätigkeiten, die originär nicht finanzwirtschaftlich erscheinen, sind entsprechende Kenntnisse wichtig, da Ströme finanzieller Güter omnipräsent sind – Marketingmaßnahmen müssen finanziert, Gehälter bezahlt werden etc. Schließlich mag der eine oder andere Aspekt auch für die persönliche finanzwirtschaftliche Bildung interessant sein, wenn man als Anleger oder Kreditnehmer an Märkten für finanzielle Güter aktiv wird.