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Kombi Wiwi und Psychologie - Sinnvoll?

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mich interessiert eure Meinung zur Fächerkombi Wiwi und Psychologie. Ist das für euch ein zukunftsträchtiges Konzept? Interessiert ihr euch vielleicht selbst dafür oder seht ihr diesen "Psychokram" eher skeptisch? Würdet ihr als Unternehmer jemanden einstellen, der von beiden Disziplinen Ahnung hat? Es gibt ja mittlerweile an einigen deutschen Unis eigenständige Studiengänge in Wirtschaftspsychologie, allerdings gibt es bisher nur wenige Absolventen. Bleibt abzuwarten, ob sich das in den nächsten Jahren ändert...
Ich selbst bin mittlerweile im 4.FS an der FU und habe vorher Psychologie studiert. Bis jetzt bin ich in der universitären Forschung tätig, interessiere mich aber auch aus Karrieregründen für den Einstieg in die Privatwirtschaft. Mich würde interessieren, ob hier im Forum vielleicht jemand Erfahrungen oder auch nur Überlegungen zu diesem Thema hat.
Jeder Kommentar ist willkommen!

Viele Grüße,
Keeko
 
Soweit ich das verstanden habe, ist der Psycho-Studiengang an der FernUni stark auf Berufsbilder in der Privatwirtschaft ausgelegt, also z.B. in Personalabteilungen. Insofern könnte es natürlich schon Synergien mit dem Wiwi-Studium geben – allzu groß werden die aber nicht sein.

Nachdem ich Deinen Post gerade nochmal gelesen habe, habe ich aber gesehen, dass Du schon Psychologin bist... 😱 Da kann ich natürlich schlecht einschätzen, inwieweit Deine Kenntnisse aus dem Studium Dich fachlich weiterbringen.

Letztlich gibt es bei Bewerbungen kein richtig und kein falsch. Es kommt es immer auf die "Verkaufe" an. Du musst gute Argumente vorbringen können, warum Deine Quali als Psychologe und Wiwi Dich zur guten Kandidatin macht. Das kann dann verfangen oder eben nicht.

Im FernUni-Studiengang müssen die Psychos eine relativ intensive Dosis Statistik über sich ergehen lassen – ich vermute, das war bei Dir nicht anders. Das allerdings ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann... Solche Fachkenntnisse bei der Erhebung und Auswertung von Daten sind sicher gefragt, in Analyse- und Marktforschungsabteilungen und im Database-Marketing. Zwei meiner Kollegen sind Soziologen – und SPSS- bzw. SAS-Ninjas, die leben nicht schlecht davon...
 
Für die Bereiche Personalwirtschaft und Organisation(sentwicklung) ist das sicher interessant.
Wichtig dabei ist aber, wie die Schwerpunkte gewählt wurden/werden.
 
Also ich liebäugele ja eigentlich mit dem Schwerpunkt Marketing, aber da ich ja in Teilzeit studiere, bleibt mir noch ein wenig Zeit, bis ich mich entscheiden muss. Ja, die Statistikausbildung macht einen großen Teil des Grundstudiums/Bachelors aus, ich hatte das im Studium drei Semester lang. Das ist ja quasi unser Handwerkszeug, vor allem auch jetzt in der Forschung...
Allerdings habe ich nie Arbeits-und Organisationspsychologie belegt, sondern den Schwerpunkt kognitive Neurowissenschaften. Jetzt arbeite ich in einer recht neuen Forschungeinrichtung im Bereich "Economics and Neuroscience", also dem Schmelzpunkt von Wirtschaftswissenschaften und Hirnforschung. Kurz erklärt: Ich stecke Leute in den Kernspintomographen und schaue mir deren Gehirnaktivität an, während sie z.B. Produkte bewerten, Werbeslogans lesen oder an einem fiktiven Aktienmarkt handeln. Klingt ziemlich abgehoben, ist es auch! 😉
Außer nettem Erkenntnisgewinn (und schönen bunten Hirnbildern) bringt diese Forschung nämlich momentan noch keinen messbaren Nutzen für Marketingstrategen, geschweige denn dem Otto-Normalunternehmer. Die meisten haben auch sicher noch nie etwas von "Neuroökonomie" oder "Neuromarketing" gehört. Das ging mir ja selbst bis Ende meines Psychostudiums so. 🙂

Wäre mal interessant, zu erfahren, wie z.B. Personaler das so sehen. Man kann die Diskussion ja auch mal breiter spinnen: Wer hat (unter welchen Umständen) die besseren Chancen, der Fachfuzi oder der Alleskönner?
 
Und, ist es schön auf dem Venusberg? 😉

Wenn ihr da natürlich noch was Verwertbares herausfindet, könntest Du Dich als Beraterin selbstständig machen... Und wenn nicht, auch – dann musst Du halt die PowerPoint-Folien noch besser machen und das durch selbstsicheres Auftreten ausgleichen... 😀

Ansonsten musst Du abwägen: Spezialisten verdienen oft recht gut, haben allerdings sehr oft nur begrenzte Karriere-Möglichkeiten. Generalisten, die ein Bindeglied zwischen den Fachleuten und dem Management darstellen können, verdienen vielleicht nicht ganz so gut, haben dafür aber Entwicklungspotenzial.
 
Dr Franke Ghostwriter
ich habe vor meinem Wiwi-Fernstudium auch ein Psychologie-Diplom gemacht. Aus meiner Sicht ergänzt sich das mit Wiwi ganz gut - allerdings hatte ich auch A&O als Schwerpunkt. Da hab ich gerade in den Personal-Kursen viel wieder erkannt.
Marketing kann ich nicht beurteilen, aber letztlich reicht ja rein Wiwi auch um Marketing zu machen, da werden Psychologie-Kenntnisse erstmal nicht schaden.
Personaler denken nach meiner Erfahrung sehr unterschiedlich was das angeht. Ich kann kein Allgemeinbild zeichnen.
Mein Tipp: Wenn's Dich inhaltlich interessiert, dann mach's. Wenn nicht, wird's eh schwer berufsbegleitend.
 
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