Mich hat keiner gefragt *gmpf*
Dich hat auch niemand gefragt, ob Du den Euro wolltest ...
😉
Das ist eben der Preis, den wir für die EU zahlen müssen. Ich finde es gut, wenn die Abschlüsse international aufeinander abgestimmt werden, so dass man im benachbarten Ausland problemlos z.B. den Master machen kann. Gut, die FU hat hier nur insoweit ein Problem, dass Fernstudiengänge
in manchen Nachbarstaaten eben keiner universitären Ausbildung entsprechen, daher fände ich es gut, wenn der Namen beispielsweise in "Johannes-Rau-Universität-Hagen" unvergewandelt werden würde.
Das stimmt wohl, wenn man genau weiß wohin man will, und dann in seiner eigenen kleinen Welt seiner Fachabteilung sitzt.
Sagen wir mal Du machst Abi mit 18 Jahren und studierst dann. Eigentlich ist es nicht "zuviel" verlangt, wenn jemand mit 20 sich einmal darüber Gedanken macht, in welchen Bereichen er Arbeiten könnte. Sofern man dies eben nicht genau weiß, kann man auch im Bachelor durch entsprechende Belegung ein "mehr an Qualifikation" machen. Guck, ich habe beispielsweise neben den 3 Pflichtmodulen auch noch UR II, KapGR (*g* auch wenn es mich hier mit Pauken und Trompeten durch die
Klausur geschmissen hat), StR-Vertiefung, P & O, Steuern, Info + Statistik. Welchen Schwerpunkt man setzt - ob man eher in die Breite geht oder eben einen bestimmten Berufsweg einschlagen will - das bestimmt man ja letztlich selbst. Auch im Bachelor ist damit ein "mehr" an Qualifikation (die z.B. über das heutige Diplom II hinausgehen kann) grundsätzlich möglich. Es hängt hier bei jedem Einzelnen.
Ja, weil das Studium alle ausbilden muss, egal wo sie später dann arbeiten. Prinzipiell glaube ich aber braucht man eine gute theorethische Ausbildung, da man ansonsten nur Abläufe wiederholt und sie nur schwerlich verbessern kann.
Es gibt keinen, der alles wissen kann. Wenn ich ehrlich bin, ist bei meinem
Grundstudium Wiwi - obwohl ich ganz ordentliche Noten habe
- nicht allzu viel hängen geblieben. Eigentlich nur die
wesentlichen Strukturen. Bist Du noch fähig, ein Semester später ohne
Vorbereitung eine Klausur zu schreiben, wenn das Fach nicht gerade Dein Steckenpferd ist? Wir sind angesichts des enormen Wissens auf Arbeitsteilung angewiesen. Finde es nur bedauerlich, dass die FU nicht an dem bisherigen Diplom I als Bachelor festgehalten hat ... Gut, vielleicht ein Wahlfach mit A-VWL und A-BWL + Seminar + Bachelorarbeit.
Gut, manche wechseln gerade in den Bachelor, weil sie sich eben spezialisieren möchten und keinen Bock auf die alten Pflichtfächer haben. Ist auch irgendwo nachzuvollziehen ;-(
Stimmt vielleicht für FHs, aber sicherlich nicht für Unis.
Das ist unterschiedlich. Z.B. der Bachelor of Laws ist relativ praxisnahe, zumindest was den Fächerkanon anbetrifft. Im Wesentlichen erlernt man hier alle Fähigkeiten, die man später in einer Personal- oder Rechtsabteilung braucht ... Die Verlängerung auf sieben Semester sowie die Herausnahme des Prozessrechts in das neue Modul BGB IV war schon längst überfällig
😉
Last but nont least haben sämtliche Studenten in der EU eben keine andere Wahl. Wer zur Zeit studiert und noch nicht in die alten Studiengänge eingeschrieben ist, muss sich wohl oder übel mit dem
neuen Studiensystem anfreunden. Für die Wirtschaft wird es demnächst auch keine Alternative geben, da die Diplom-Absolventen in ein paar Jahren ausgestorben sind.
Für Diplom-Ingenieure wird es dann sicherlich einer berufliche Weiterbildung in Masterart geben (guck, mal Master of Mangemant), für die man wohl oder übel ziemlich tief in die Tasche greifen werden muss. Eine kostengünstigere Variante dürfte dann hier wohl der Bachelor of Science sein.
Es stellt sich auch die Frage, ob eventuell das Studium mehrerer Bachelor-
studiengänge für manche Unternehmen attraktiver ist, weil hier eben ein breiteres Betätigungsfeld ist.
Zumindest sind drei Jahre Studium für einen Studenten noch einigermaßen planbar. Hat dieser danach keinen Bock mehr, kann er vorläufig in den Beruf gehen ... Ich denke, dass bereits früher viele Leute ihr Studium weiter durchgezogen hätten, wenn sie nur noch ein oder zwei Semester vor sich gehabt hätten. 12 Semester sind beispielsweise für einen Diplom-
Ingenieur keine Seltenheit. Man quält sich über Jahre durch wissenschaftliche Fächer, die man dann später in der Praxis nicht braucht. Oder wenn ich an manchen Chemiker denke, der dann erst mit weit über 30 Jahren mit seiner Doktorarbeit fertig wird ... Braucht es das?
Grüßle
Sandra
PS (Wenn man sich einbildet, alles für sein Fachgebiet zu lernen, was irgendwann einmal relevant sein könnte, würde unsere Gesellschaft auch zusammenbrechen, weil dann die Akademiker wohl mit 60 Jahren noch studieren würden *g* ...)