Esther, ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen. Mir ging's genauso.
🙄 Und der Hass steigert sich sogar noch, wenn man das ganze Gerümpel auswendig lernen muss...
😱
Andererseits...
Ehrlich gesagt, langweilt mich diese extrem wissenschaftliche Herangehensweise des ersten Skripts: Problemfrage, Darstellung der Meinung in chronologischer Abfolge mit dem Fazit, daß es keine Lösung gibt - nach 70 Seiten der Qual!Das ist zu lang!
Einem wissenschaftlichen Text vorzuwerfen, dass er wissenschaftlich sei, ist schon einigermaßen lustig. Es ist halt die Frage, was die Alternative wäre. Mit Anekdoten aus dem Leben eines Unternehmers (so wie es die im Orientierungsstudiengang "Gründer werden?" gibt) ist einem auch nichts geholfen. Tolle Hechte, die Gründer! Einer der dort vorgestellten ist übrigens Paulus Neef, der Pixelpark gegründet und vor die Wand gefahren hat...
Wenn man es sich recht überlegt, ist die betriebswirtschaftliche Seite einer U-Gründung auch nicht viel anders als bei einem bestehenden Unternehmen – außer, dass man eben alles zum ersten Mal macht. Verfolgt man diesen Gedanken, ist man bei einem Kurs "ABWL für Gründer". Das ist sicher auch todlangweilig.
Der wirklich lange Teil über die Unternehmertypologien hat immerhin den Vorteil, dass man was für die ökonomische Allgemeinbildung tut. Seltsamerweise konnte ich das hier Gelernte schon mehrmals brauchen (wenn auch nicht beruflich
😉)...
So ist es sicherlich ein Problem des Fachs U-Gründung, dass es zwar modern ist, dass es aber wissenschaftlich (zumindest aus BWL-Sicht) irgendwie nicht viel hergibt. Das scheint zumindest auch der Lehrstuhl so zu sehen, denn die Seminare beschäftigen sich ja doch eher mit Bilanz- und Bewertungsfragen.
Nicht das es uninteressant ist. Aber in einem früheren Leben war Handels- und Gesellschaftrecht mal ein Lieblingsfach von mir und ich dachte, daß diese Komponente, welche Rechtsformen es gibt und wann welche ob überhaupt sinnvoll ist, auch wichtig für die Unternehmensgründung ist.
Ja, aber das wird ja im Wesentlichen schon im Grundstudium abgefeiert...
Ob ich nun das Skript lese oder einen philosophischen Text von Adorno, Kant oder die Gala (schöne Bilder, aber hat jemand schon mal einer der Artikel gelesen - ich nicht!)....das dumpfe Gefühl geht nicht weg!
Es soll ja Leute geben, die den Playboy wegen der tollen Texte lesen...
😉🙄😀
Gewählt ist gewählt. Sicherlich ist Prof. Hering ein vielbeschäftigter Mann, aber ich möchte ihm dringendst ans Herz legen, seine Skripte zu überarbeiten und dabei an seine Zielgruppe - nämlich Studenten im Rahmen eines simplen Bachelor-Studienganges - zu denken, die ihn dann viel mehr lieben würden! ;o)
Hmja, aber wenn Studenten einen lieben, dann wollen sie plötzlich alle bei einem Klausur schreiben oder Seminar machen. Zusätzliche Arbeit... :rolleyes