Wie "angesehen" ist ein Studim an der FernUni?

ich hoffe, dass meine Frage hier nicht falsch verstanden wird.

Ich habe mich gefragt wie die FernUni bei den späteren Arbeitgebern ankommt. Über die meisten Unis oder Hochschulen kann man jede Menge darüber lesen. Da eine FernUni aber wahrscheinlich nur schlecht mit anderen Unis vergliechen werden kann, habe ich darüber nichts gefunden.

Ich meine man liest immer wieder, dass es nicht nur wichtig ist was man studiert (ich würde gerne WiWi studieren) und wie gut oder schlecht man persönlich ist, sondern auch wo man studiert.

Wie sind denn da Ihre Erfahrungen? Wie kommt das Studium an der FernUni bei den Arbeitgebern an? Ist das genauso angesehen wie ein Studium an einer anderen Universität oder einer privaten Hochschule? Oder hat man damit bessere oder schlechtere Möglichkeiten vergliechen mit den anderen Studenten?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen und bedanke mich dafür im Voraus. Und wie gesagt, ich hoffe meine Frage wird nicht falsch verstanden.

Gruss
coco2

Naja-diese Frage ist nicht einfach zu beantworten...

Sicher ist aber, dass jeder der es geschafft hat neben seinem Beruf ein Studium an der FU Hagen zu bewältigen ziemlich stresserprobt ist.

seba,

danke für die Antwort. Ich habe mir schon gedacht, dass diese Frage nicht einfach ist.

Mich würden auch die Erfahrungen interresieren, wie z.B. Arbeitgeber etwa bei einer Bewerbung auf so ein Studium reagieren. Es wird ja auch sicher Einige geben, die schon Erfahrungen damit gemacht haben, wie so ein Studium ankommt.

Da ich darüber so gar keine Informationen gefunden habe, dachte ich hier einfach mal nachzufragen.

Vielleicht werden sich noch Einige finden, die hier über Ihre Erfahrungen berichten. Ich würde mich sehr freuen.

Ich denke das kommt auch immer darauf an wo man sich bewirbt und in welcher Branche. Habe von Freunden aber schon oft gehört, daß im allgemeinen einen Studium der Wirtschaftswissenschaften an der FU beim Arbeitgeber ganz gut ankam. Die meisten akzeptierten das voll und ganz und förderten sogar. Allerdings muß man dazu sagen, dass alle ihr Studium nebem dem Beruf machen. Kann mir vorstellen das auch Fragen auftauchen werden, warum man an einer FU studiert, wenn man eigentlich auch an eine Präsenzuni hätte gehen können.
Im allgemeinen wird es aber glaube ich schon ganz gerne gesehen, wenn man neben der Arbeit noch studiert. Also ich habe bisher nur ganz seltene Fälle gehört in denen das anders war.

Ich kann nicht sagen wie ein Personalreferent die Fernuni Hagen im speziellen bewertet. Aber zu den wichtigsten Soft Skills, die heute an einen Arbeitnehmer gestellt werden, gehören:

- Belastbarkeit
- die Fähigkeit seine Abläufe selbst zu Organisieren
- der Wille zur beruflichen Weiterbildung im Generellen und aus privaten Engagement heraus im Speziellen.

Ein Studium an der Fernuni ist somit eine der wenigen Möglichkeiten solche Soft-Skills annähern objektiv als gegeben zu bewerten.

Ein Problem kann allerdings auftreten, wenn man sich während eines laufenden Studiums für eine neue Stelle bewirbt. Hier sollte man auf die Frage, wie man die Anforderungen der neuen Aufgabe mit den Anforderungen des Studiums auf einen Nenner bringen will, mit einer kompetenteren Antwort als das schaff ich schon vorbereitet sein.
In diesem Fall sollte man durchaus auch mögliche Kollissionen (z.B. Klausurtermine zu den Semesterenden) bereits im Vorfeld abklären. Im ersten Anstellungsjahr ist ein Fernstudium mit Sichereit noch kein stichhaltiges Argument einen Urlaubswunsch durchzudrücken.

PS.: Eine indirekte Bewertung der FU habe ich doch noch. Ich kenne einige Personen, die das teurere Studium an einer Privatuni vorgezogen haben, weil die FU angeblich den Ruf hat, daß sie die Messlatten ziemlich hoch hängt.

coco2 schrieb:

Wie sind denn da Ihre Erfahrungen? Wie kommt das Studium an der FernUni bei den Arbeitgebern an? Ist das genauso angesehen wie ein Studium an einer anderen Universität oder einer privaten Hochschule? Oder hat man damit bessere oder schlechtere Möglichkeiten vergliechen mit den anderen Studenten?

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Ich denke es kommt immer drauf an welches Fach man studiert und bei welchem Arbeitgeber man sich bewirbt. Ich selber studiere hier WiWi und habe bisher positive Erfahrungen gemacht.

Die meisten Arbeitgeber mit denen ich zu tun hatte (komme aus dem Bereich Underwriting für Versicherungsrisiken - sprich Versicherungsgesllschaften) kennen die Fernuni und bevorzugen bei gleichen Noten die Fuzzis gegenüber denen die von der Präsenzuni kommen aus einem ganz einfachen Grund. Die meisten von uns gehen mind. Teilzeit nebem dem Studium arbeiten. Das bedeutet zum einen das man belastbar ist und zum anderen das man deutlich mehr Praxiserfahrung hat als jemand der während seines Studiums mal hier mal da ein Praktikum gemacht hat. Bedeutet also man bringt die Berufserfahrung UND den Studienabschluss mit.

Einen negativen Beigeschmack hat das freilich auch.. nämlich die Gehaltsvorstellungen. Selbstverständlich lässt man jahrelange Berufserfahrung mit in seine Gehaltsvorstellungen einfließen und dann ist es halt am AG ob ihm die Mehrerfahrung das höhere Gehalt wert ist.

Was mich sehr positiv überrascht hat war das auch ein ausländischer Arbeitgeber bei dem ich mich aktuell beworben habe die Fernuni kannte und mir direkt erzählte das er das ne ganz "tolle Erfindung der Deutschen" findet. 🙂 Es ist also nimmer so das unsere Uni im Ausland unbekannt ist.

Aber ich denke es kommt auch auf die größe der Firma an und auf deren Erfahrungen mit Uniabsolventen. Übertrieben gesagt... ein großer Weltkonzern wird in früheren Bewerbungen oder bei seinen AN eher mal über die Fernuni gestolpert sein als ein 2-Personen-Familienunternehmen die nur einen weiteren AN suchen.