Was kann man WIRKLICH mit dem BA machen?

Ich weiss nicht, wo die FernUni jemals erwähnt haben sollte, dass eine richterliche Karriere mit dem Bachelor möglich sei. In den FAQ's heisst es:

10. Welche Berufschancen haben Absolventen des Bachelor-Studienganges?

Das Hagener Konzept wird von der Wirtschaft begeistert angenommen. So sagt beispielsweise der Vorsitzende des Handelsausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages einen großen Bedarf an derartig ausgebildeten Juristen in Unternehmen voraus. Zur Steigerung der Akzeptanz des Studienganges sowie zur ständigen Optimierung und kontinuierlichen Austausches mit der Praxis ist im Januar 2003 ein wissenschaftlicher Beirat eingerichtet worden. Diesem gehören Mitglieder aus der regionalen und überregionalen Wirtschaft, der Justiz und der Verwaltung an.
11. Kann ich mit dem Bachelor-Abschluss als Rechtsanwalt tätig werden?

Nein, das ist nicht möglich. Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft setzt das erfolgreiche Bestehen der 1. und 2. juristischen Staatsprüfung voraus.

Grüße

Im Grunde ist es ja so, dass der BoL der Nachfolgestudiengang vom Dipl. Wirtschaftsjurist ist...Super Chancen hat man sicherlich in der Verwaltung bei Organisationen oder auch bei Stellenausschreibungen wo ein Wirtschaftswissenschaftler gesucht wird. Z. B. als Consultant bei einer WP Gesellschaft....

Marco2711 schrieb:

Im Grunde ist es ja so, dass der BoL der Nachfolgestudiengang vom Dipl. Wirtschaftsjurist ist...Super Chancen hat man sicherlich in der Verwaltung bei Organisationen oder auch bei Stellenausschreibungen wo ein Wirtschaftswissenschaftler gesucht wird. Z. B. als Consultant bei einer WP Gesellschaft....

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Wenn ein WiWi gesucht wird, fliegt ein Wirtschaftsjurist direkt raus - sonst würde man einen Wirtschaftsjuristen suchen. Wenn ein WiWi oder (Voll)Jurist gesucht wird, hat man sicherlich gute Chancen.
Es kommt aber auch darauf an, welche Wahlfächer genommen wurden und welches Thema die Bachelorarbeit hat.

das Angebot wird sich die Nachfrage schaffen ...
Und heutzutage kommt es wohl mehr und mehr auf ganzheitlich ausgewogene Fähigkeiten und "soft skills" an. Da treten WiWis mit rechtlichem Schwerpunkt und Praktika gegen LLBs oder evtl. Jursiten mit erstem Staatsexamen usw.
Ciao

Im Zusammenhang mit einem Erststudium: Aus meiner Erfahrung heraus würde ich empfehlen, sich kein Studium zu suchen, sondern einen Beruf - um dann zu schauen, welche Zugangsvoraussetzungen dieser Beruf hat. Redet mit so viel wie möglich Leuten, die selbst schon im Berufsleben stehen, über alle Berufe, die die kennen - lasst Euch beschreiben, was sie selbst tun, was Kollegen tun usw. Wenn Ihr dann etwas habt, bei dem Ihr sagt: Das klingt spannend/kann ich mir vorstellen - schaut, was dafür die Standard-Zugangsvoraussetzung ist und studiert das.

Wenn Ihr wirklich überhaupt keine Ahnung habt, was Ihr tun wollt, studiert BWL, wenn Ihr mit Mathe nicht völlig auf Kriegsfuß steht - damit kann man später in sehr sehr viele unterschiedliche Richtungen gehen.

Und wenn Ihr "irgendwas mit Jura" machen wollt, nehmt einen Staatsexamens-Studiengang. Dann könnt Ihr später noch entscheiden, was Ihr konkret machen wollt, seid aber wesentlich flexibler als mit dem B.LL und dem M.LL. - und falls das mit dem Staatsexamen schief geht, könnt Ihr Euch immer noch alles mögliche anrechnen lassen und den Bachelor/Master recht fix durchziehen.

Ich denke, dass man durchaus sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Für mich persönlich ist das Studium die optimale Ergänzung zum praktischen Know-how, da es notwendige Management-Skills vermittelt und so den Weg für eine erfolgreiche Karriere ebnet. Darüberhinaus ist das Studium auch geeignet um bei Bedarf die Branche zu wechseln und zum Beispiel in die Richtung Consulting zu gehen.

Der Bedarf an Absolventen des LL.B. wird in den kommenden Jahren mit Sicherheit steigen, weil in einigen Branchen (zum Beispiel in meiner, der Online-Branche), juristische Fragestellungen ein fester Bestandteil des täglichen Arbeitsprozesses sind.

Personaler schätzen bei Absolventen der Rechtswissenschaften außerdem die Schulung für einen sehr strukturierten Arbeitsstil.

Ich denke somit, dass wir uns gar keine Sorgen machen müssen. Vielleicht bringt die Zukunft ja auch generell in Bezug auf die Juristenausbildung & Bologna noch die eine oder andere Überraschung.