• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Vorzeichen bei partiellen Differentialquotienten

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Ich habe folgende Frage:
In den Klausuren kommen regelmäßig Aufgaben vor, in denen
man Gleichungssysteme in der reduzierten Form angeben muß.
Kann mir jemand an Hand von Beispielen zeigen bzw. erklären,
wie man auf die VORZEICHEN der exogenen Größen kommt ?
Danke Mareike
 
Dr Franke Ghostwriter
Aufgrund der Fragestellung nehme ich an, dass Du weißt, wie man die reduzierte Form erstellt. Das ist schonmal nicht schlecht 🙂

Nimm z.B. März 01, Aufgabe 5c)

Freundlicherweise sind die exogenen Variablen ja immer gekennzeichnet, in diesem Falle also M, K, G und T.

Die reduzierte Form ist also: N*=N*(M,K,G,T)

Nun müssen wir überlegen: welchen Einfluss hat eine Änderung (=Erhöhung) von M auf N. Mathemathisch suchen wir also dN/dM.

Ein Blick auf das Gleichungssystem zeigt uns: N ist nicht von M abhängig, sondern nur vom Reallohn und von K. Also ist der partielle Differentialquotient = 0. Dasselbe gilt für G und T.

Anders mit K. Offenbar ist N von K abhängig – und eigentlich steht die gesuchte Lösung auch schon da. Laut Gleichung (5) gilt:

[tex]N=N^d[/tex]

Und im Kleingedruckten hinter (3) steht:

[tex]N^d_K>0[/tex]

Also: wird K erhöht, steigt die Arbeitsnachfrage, steigt N. Differentialquotient positiv.

Etwas schwieriger: März 02, Aufgabe 3c)

Die exogenen Variablen sind wieder alle gekennzeichnet – die reduzierte Form ist also schnell hingeschrieben.

Nehmen wir z.B. s. Wenn Du (2) in (1) einsetzt, erhälst du:

s(Y-T)=I(i) + G - T

Wir fragen uns: was passiert, wenn s steigt? Da s>0 (das steht wieder im Kleingedruckten) wird die linke Seite der Gleichung größer. Wie müssen wir jetzt i verändern (denn um die reduzierte Form von i geht es ja), damit wieder das Gleichheitszeichen gilt? I(i) muss offenbar ebenfalls steigen, und das geht, indem i sinkt. Woher weiß man das? Erstens weiß man das (denn das ist immer so) und zweitens steht's – im Kleingedruckten:

[tex]0>I_i[/tex]

Der Differentialquotient ist also offenbar negativ: s rauf -> i runter.

Versuch das mal für die anderen exogenen Variablen. Steht ja eigentlich alles schon da...
 
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