wasined,
grundsätzlich verwendest du die vertikale Aggregation bei öffentlichen und die horizontale Aggregation bei privaten Gütern. Aber von vorn:
Der Gesamtschaden setzt sich aus den Schäden der Länder A + B zusammen. Und zwar unabhängig davon, wo x emittiert wird (öffentliches Gut). Du kannst daher entweder - wie in der Musterlösung - die Grenzschäden addieren oder die Schadensfunktionen addieren und dann die so gebildete Gesamtschadensfunktion ableiten.
Bsp: Land A emittiert 2 Einheiten x. B emittiert nichts. Die 2 x führen zu Schäden in Land A + zu Schäden in Land B. Daher die Addition der Schadensfunktionen.
Grafisch schaust du dir also die GS-Werte für A und B an und addierst diese VERTIKAL zu einem Gesamtgrenzschaden (Die Grenzschäden stehen ja auf der Ordinate - also der VERTIKALEN).
Im Gegensatz dazu ist es bei den Vermeidungskosten gerade nicht egal, wo eine Einheit vermieden wird. Die Vermeidungskosten fallen nur für das Land an, das die Emission tatsächlich vermeidet (analog zu privatem Gut).
Insgesamt wird so viel vermieden, wie in Land A und Land B gemeinsam vermieden wird. Dabei wird unterstellt, dass beide Länder jeweils so viel vermeiden, dass ihre GVKs einander gleichen (sonst wär's kein Optimum). Bei der Berechnung setzt du daher GVKa = GVKb= GVK und addierst xa +xb = x. x steht aber auf der Abszisse - also auf der HORIZONTALEN. Daher horizontale Aggregation.
Puh, ganz schön viel... war das verständlich? Ich hoffe es, ansonsten gern rückfragen...
Viele Grüße