Ich versuche es mal mit einem Beispiel und zäume das Pferd mal von hinten auf (erst Gleichung 27, dann 26):
Nehmen wir an, es gibt 2 Konsumenten: Dich (= i) und Deinen Nachbarn (= j). Ihr beide teilt die Vorliebe für klassische Musik. Für den nächsten Sonntag planst Du ein schönes Frühstück auf der Terrasse mit leckeren Brötchen (= privates Gut) und das ganze bei Violinenmusik (= öffentliches Gut). Du hast insgesamt 10 Euro zur Verfügung (= e(i)). Für ein Brötchen musst Du 0,50 Euro (= p(x)) zahlen und pro Minute der Geigerin 1,00 Euro (=p(z)).
Deine Budgetbeschränkung lautet:
0,50 Euro * Anzahl der Brötchen x(i)+ 1,00 Euro * Anzahl der Minuten Geigerin y(i) = 10 Euro.
Das entspricht der Gleichung (27):
p(x) * x(i) + p(z) * y(i) = e(i)
Gemäß Seite 28 oben im Skript kannst Du die Budgetbeschränkung aber auch um den Term Preis des öffentlichen Gutes * Menge des öffentlichen Gutes, die die anderen Konsumenten kaufen, erweitern (Du kannst die Menge des öffentlichen Gutes ja kostenlos mit nutzen). Dies ist für die graphische Darstellung nötig. Um diesen Term musst Du dann die beiden Seiten der Gleichung erweitern.
Für unser Beispiel heißt das, Du kannst mitlauschen, wenn die Geigerin im Garten Deines Nachbarn spielt. Deine Budgetbeschränkung lautet dann (stell Dir einfach vor, Dein Nachbar gibt Dir das Geld für die Minuten der Geigerin, die er sie engagieren möchte und Du zahlst sie für die gesamte Zeit, die sie spielen soll):
0,50 Euro * Anzahl der Brötchen x(i)+ 1,00 Euro * (Anzahl der Minuten Geigerin, die Du zahlst y(i) + Anzahl der Minuten der Geigerin, die Dein Nachbar zahlt (y(j)) = 10 Euro + 1,00 Euro * Anzahl der Minuten, die Dein Nachbar zahlt
Um zu Gleichung (26) zu kommen, musst Du jetzt nur die Anzahl der Minuten Geigerin, die Du zahlst y(i) und die Anzahl der Minuten der Geigerin, die Dein Nachbar zahlt (y(j) zusammenfassen, da dies die gesamte Menge des öffentlichen Gutes ist (z).
Wenn das ganze jetzt verallgemeinert wird und die Anzahl der Konsumenten größer ist, kommst Du zu Gleichung (26), der Budgetbeschränkung für einen Konsumenten:
Preis * Menge des privaten Gutes + Preis * Gesamtmenge des öffentlichen Gutes = Einkommen + Preis * Menge des öffentlichen Gutes, dass alle anderen Konsumenten außer dem betrachteten beziehen
Nichts anderes steht in Gleichung 26.