• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Überschussangebot am Gütermarkt Warum sinkt P ?

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Überschussangebot am Gütermarkt: Warum sinkt P ?

Hilfe!

Ich kann an den Gleichungen nicht erkennen warum P sinken muss.

S( Y-T ) = I + G - T

Mit den üblichen bedingungen.

also in meinem fall steigt i damit herrscht ein überschussangebot. daraus folgt Y sinkt

ich gehe zum Geldmarkt über mit den üblichen bedingungen.

M = P * L( Y, i )

nach den üblichen bedingungen ( hier jetzt nicht aufgeführt) würde ich meinen P muss steigen ( nur am Modell betrachtet, ökonomisch kann ich es ja nachvollziehen aber direkt an der Modellgleichung???? )

Kann mir jemand helfen und mir sagen wo mein denkfehler liegt? Oder gehe ich die untersuchung komplett falsch an? Egal wie ich es betrachte z.B. das nur noch y einfluss auf den geldmarkt hat oder eben i und Y bei mir müsste P steigen oder so bleiben wie es ist. Aber das ist ja nicht so P muss fallen. Warum nur , also ich möchte es an der gleichung sehen können.

😕 🙂

Ich danke im vorraus!!!
 
Hilfe!

Hi,

ich versuche mal, eine Antwort auf Deine Fragen zu geben, wenngleich ich aus Deiner Problemdarstellung noch nicht so ganz schlau werde.

"Ich kann an den Gleichungen nicht erkennen warum P sinken muss.

S( Y-T ) = I + G - T

Mit den üblichen bedingungen.

also in meinem fall steigt i damit herrscht ein überschussangebot. daraus folgt Y sinkt"

I=I(Y,i) - insofern sinken die Investitionen, wenn i steigt. Steigt Y (die Produktion), steigen die Investitionen. Wird nun, wegen steigenden Zinsen, weniger investiert, muss auch S kleiner werden, um zu einem Gleichgewicht auf dem Gütermarkt zurückzukehren. Da S=Y-T-C, findest Du insofern dass Y wieder, welches sinkt, um dieses Gleichgewicht zu erreichen.

"ich gehe zum Geldmarkt über mit den üblichen bedingungen.

M = P * L( Y, i )

nach den üblichen bedingungen ( hier jetzt nicht aufgeführt) würde ich meinen P muss steigen ( nur am Modell betrachtet, ökonomisch kann ich es ja nachvollziehen aber direkt an der Modellgleichung???? )

Kann mir jemand helfen und mir sagen wo mein denkfehler liegt? Oder gehe ich die untersuchung komplett falsch an? Egal wie ich es betrachte z.B. das nur noch y einfluss auf den geldmarkt hat oder eben i und Y bei mir müsste P steigen oder so bleiben wie es ist. Aber das ist ja nicht so P muss fallen. Warum nur , also ich möchte es an der gleichung sehen können. "

Die Gleichheit am Geldmarkt ist gegeben durch M = P*Y*L(i). Da i steigt, nimmt Liquiditätspräferenz L bzw. Nachfrage nach Bargeld ab. Weiterhin ist auf der linken Seite "M", als Geldangebot der Zentralbank, fest gegeben. Ich hänge jetzt selber an der Frage, ob ich jetzt sagen darf "wie oben festgestellt ist Y auch gefallen"? Weil hier in der Geldmarktgleichung hängt ja nur L von i ab. Aber wie dem auch sei. M ist halt fest. Und wenn L sinkt, Y bleibt gleich (nehm´ich jetzt mal an), dann muss P steigen, um wieder ein Gleichgewicht zu haben. So verstehe ich bis jetzt jedenfalls diese ganze IS/LM-Geschichte. Woher hast Du denn nun die Info, dass P fallen muss?

"Ich danke im vorraus!!!"

Ich hoffe, Dich nicht noch mehr verwirrt zu haben. Aber beachte zumindest schonmal, dass Du die Gleichungen vollständig und richtig betrachtest (s. die roten Hervorhebungen. Ansonsten empfehle ich Dir mal das Ganze z.B. im Buch "Makroökonomik" von "O.Blanchard" nachzulesen. Finde ich persönlich viel besser und vor allem ausführlicher erklärt, als im FeU-Skript.

Ciao
Dirk

P.S.: Habe meinen Antworttext irgendwie ungeschickt eingefügt. Daher nachträglich mal hier Anführungzeichen um den Originaltext von Dir gesetzt, und meinen in Fett formatiert.
 
Namensvetter, 🙂

ich fürchte, jetzt hast Du tatsächlich Verwirrung gestiftet, weil Du mit anderen Gleichungen und anderen Annahmen argumentierst als der Lehrtext.

So wie ich das Problem verstehe, geht es um die Folgen eines Überschussangebots in einem keynesianischen Totalmodell. Da wäre die Ablaufkette ungefähr so:

Überschuss Gütermarkt - Produktion runter - Einkommen runter - weniger Arbeitsnachfrage (weil ja Produktion sinkt) - weniger Arbeitskräfte = höhere Grenzproduktivität der Arbeit - also dY/dN>w/P - um ins Gewinnmaximum zu kommen (dY/dN=w/P) senken die Unternehmen den Preis (weil w fix ist geht nur das)

Jetzt geht's weiter mit den Folgeeffekten auf dem Geldmarkt und so – aber Du wolltest ja nur wissen, warum der Preis sinkt.

Lg
Dirk
 
Dirk + Dirk,

danke das ihr mir licht ins dunkel bringt. bin noch nicht ganz erleuchtet möchte aber kurz erklären was ich verstanden habe aus euren ausführungen.

an den ersten Dirk:

gehe gerade alte klausuren durch und nachdem muss im keyn. gesamtmodell P sinken wenn ein Überschussangebot am Gütermarkt herrscht. 😕 Kann alles von dir nachvollziehen doch warum muss P sinken bleibt mir noch ein Rätsel.

an den zweiten Dirk:
Überschuss Gütermarkt - Produktion runter - Einkommen runter - weniger Arbeitsnachfrage (weil ja Produktion sinkt) - weniger Arbeitskräfte = höhere Grenzproduktivität der Arbeit - also dY/dN>w/P - um ins Gewinnmaximum zu kommen (dY/dN=w/P) senken die Unternehmen den Preis (weil w fix ist geht nur das

Also bis produktion runter und Einkommen runter komme ich mit. Also ich versuche mal meinen weg zu erklären, den ich jetzt so rausgetüftelt habe. ich "gehe" vom gütermarkt nicht zum Geldmarkt sondern zur Produktionsfunktion ( warum eigentlich kann man das sagen? weil da vielleicht 3 endogene sind ? und ich das dann gar nicht eindeutig lösen kann ja oder? ) so und da muss dann N sinken damit wieder ein ausgleich stattfindet. und dann schaue ich beim Arbeitsmarkt was dann Mit YN passiert wenn N sinkt wegen YNN < 0 steigt YN das heißt P muss sinken ( M = P * YN ( N,K) ) damit wieder ausgleich herrscht. dann muss ich ja noch den Geldmarkt anschauen P ist gesunken also sollte L steigen damit das geschieht muss i unsere letzte endogene sinken oder ?


danke für eure hilfe liebe grüße
 
Deine Argumentation verstehe ICH jetzt wieder nicht so ganz. Das Keynesianische Modell hat mehr als nur zwei Gleichungen... 😕 Allerdings auch mehr als drei Variablen. 🙂 Guckst Du KE 2, Seite 38: Vier Gleichungen, vier Unbekannte.


Also bis produktion runter und Einkommen runter komme ich mit. Also ich versuche mal meinen weg zu erklären, den ich jetzt so rausgetüftelt habe. ich "gehe" vom gütermarkt nicht zum Geldmarkt sondern zur Produktionsfunktion

Genau, Du gehst die Gleichungen nicht von oben nach unten durch, weil das kein mathematisches Formelwerk ist. Vielmehr gibt es plausible ökonomische Abläufe, und die muss man kennen.

Also: wenn das Angebot zu groß ist, wird weniger produziert. Dafür braiucht man weniger Arbeitskräfte. Schau Dir mal den Kurvenverlauf der Produktionsfunktion an. Wenn weniger produziert wird, ist die Kurve steiler. Also: die Grenzproduktivität ist höher.

( M = P * YN ( N,K) )

Da hast Du Dich glaube ich vertippt... w=P*dY/dN und das ist äquivalent mit dem, was ich geschrieben habe: w/P=dY/dN. (dY/dN ist ja dasselbe wie [tex]Y_N[/tex])

damit wieder ausgleich herrscht. dann muss ich ja noch den Geldmarkt anschauen P ist gesunken also sollte L steigen damit das geschieht muss i unsere letzte endogene sinken oder ?

Genau. P ist gesunken, jetzt herrscht auf dem Geldmarkt ein Ungleichgewicht: M>P*L. Weil M exogen ist muss die Geldnachfrage steigen, und das geht über i runter.
 
Dr Franke Ghostwriter
Genau. P ist gesunken, jetzt herrscht auf dem Geldmarkt ein Ungleichgewicht: M>P*L. Weil M exogen ist muss die Geldnachfrage steigen, und das geht über i runter.

das ist dann auch so einleuchtend. Man muss halt nur die Veränderungen der endogenen Variablen durch veränderte Modellparameter formell und grafisch analysieren und dann ökonomisch interpretieren. Hinten raus sollte wieder ein Gleichgewicht auf den Geld- bzw. Gütermarkt kommen.

Spannend wird´s übrigens dann, wenn die Geschichte nicht mehr statisch sondern dynamisch betrachtet wird. Wir haben dann ein volkswirtschaftliches Modell mit technischem Fortschritt, Kapitalakkumulation und Wachstum der Bevölkerung.

Aber ich muss feststellen; je mehr man darüber liesst, desto einleuchtender wird es. Es hilft mir zumindest enorm, die Zusammenhänge mit Hilfe verschiedener Literatur und in Form genau dieser Diskussionen zu bearbeiten. Seite auch www.makroo.de oder www.pearson-studium.de

Viel Erfolg weiterhin!

Dirk B.
 
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