• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Todesstrafe/ Arnold Schwarzenegger

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an alle.

Was denkt ihr generell über die Todesstrafe und die verschiedenen Ausführungen in den USA?

ich kann dazu nur soviel sagen wie, jeder der eine Straftat begeht, muß dafür bezahlen.

Allerdings sollte "niemand" über das Leben eines anderen bestimmen dürfen!!!! D.h. das Gesetz( und damit das Volk) darf doch nicht jemanden töten, der einen Mord begangen hat. Damit ist es auch nicht besser, als derjenige, welcher gemordet hat!!!!

Und dieser tolle Österreicher von "Arnie", der sollte am Besten dahin gehen, wo er hergekommen ist. In Filmen hat er einen auf gerecht, etc gemacht und jetzt....? Ist wohl zu öft auf die LIPPE gefallen...😀

Freue mich auf zahlreiche Beiträge

Gruß Christoph
 
Kann ich mich nur anschliessen. Arnie go home! Allerdings passt er doch in die USA ganz gut rein. Der geborene Republikaner.

Was die Todesstrafe betrifft: Ich Frage mich schon, wo da die Strafe ist. Allerdings würde ich mich bestraft fühlen, mein ganzes Leben in einer isolierten Zelle ohne Ausgang zu verbringen. Oder mit aggresiven Zellengenossen. Meiner bescheidenen Meinung nach bezahlt jemand dann eher für seine Taten als tot. Gibt es was schöneres als den Tod, morgens nicht mehr aufstehen müssen, keine Verpflichtungen? :weissnich Ausserdem macht sich meiner Meinung jeder zum Mörder, welcher irgendetwas mit dem Todesurteil zu tun hat. Also ist Arnie in Wirklichkeit ein Mörder, kein Schauspieler und noch weniger ein Politiker. Ausserdem war derjenige ja fast rehabilitiert und bereute wirklich seine Taten.
 
Ja da hast du vollkommen recht!!!! Weder Schauspieler noch politiker.
Und ja, für mich wäre die Strafe auch größer lebenslang eingesperrt zu sein, also auf dem Stuhl zu sitzen😱

Allerdings macht unser guter Arnie dies nur, weil demnächst Wahlen in Kalifornien sind. Und ich will mal behaupten, dass der Großteil der Amerikaner einfach idiotisch sind....Also passt er wirklich gut dahin......

Aber auch er wird irgendwann vor seinem Richter stehen......🙂

Grüsse Christoph
 
Na ja, das mit vor seinem Richter stehen wage ich zu bezweifeln. Bewiesen ist das ja nicht. Es tröstet nur etwas, wenn man machtlos ist. 🙁 Jeder sollte doch seinen eigenen Richter in sich drin haben. Aber so gern ich mir die USA auch anschaue, umso schlimmer sind die Leute im mittleren Westen gen Süden. Die Nordstaatenamerikaner sind da eigentlich doch etwas avanzierter. Haben auch mehr Bildung und es gibt dort weniger Leute, die gar nicht schreiben oder lesen können. Das ist ja leider dort immer noch verbreitet. :uuups: Ausserdem bekommen die meisten ja scheinbar von Geburt an eingepflanzt, dass sie die Allergrössten sind. Und wenn Trumann eine Atombombe abwirft, dann hat das seinen Grund. Und wenn Bush den Irak angreift, dann hat das auch seinen Grund. Alles hat seinen Grund. Und wenn irgendein Gouverneur irgendein Todesurteil unterschreibt, dann hat es eben auch seinen Grund. Alles ist dort richtig, sie sind halt die Grössten.

Obwohl ich mich schon das ein oder andere Mal gefragt habe, warum die Amerikaner noch nicht in der Saharawüste, dort wo die Konflikte zwischen Marocko und Algerien am meisten wüten, eingerückt sind, um den Einwohnern Demokratie beizubringen (indem sie sie erschiessen z. B.). Wohl kein Petrolium vorhanden?:ka
 
Herrlich, so Klischee´s zu bedienen!

Ihr macht es Euch wirklich sehr einfach! 🙄

Hat Schwarzenegger diesen Mörder verurteilt? Nein!
Er wurde 1981 wegen 4 fachen Mordes von einem Gericht verurteilt. Das er der Begründer und Anführer einer der schlimmsten Gangs in den USA war, ist dabei nicht mal in das Urteil eingeflossen.

Das einzige was Arnie getan hat, ist das Gnadengesuch abzulehnen. Nicht mal diese Entscheidung hat er vollkommen allein getroffen. Das Gnadengesuch wurde schon vorher vom Obersten Gericht in Kalifornien abgelehnt.

Die Morde hat Williams begangen - in dem Wissen, welche Strafe darauf steht. Schwarzenegger jetzt dafür verantwortlich zu machen, das er endlich seine gerechte Strafe erhält, ist billig!

:applaus: Arnie, meine Zustimmung hast Du! :applaus
 
Es ist nicht billig, sondern höchstens unbedacht. Das Wort billig passt wohl nicht so ganz in den Kontext.

Ich gebe Dir ja recht, man sollte immer informiert sein, bevor man Kommentare abgibt. Und die sollten überlegt sein.

Wenn Du aber zumindest meinen Kommentar richtig durchgelesen hast, wirst Du auch festgestellt haben, dass ich zwar einen Kommentar zu Herrn Schwarzenegger abgegeben habe, mich aber ansonsten auf die US-Amerikaner im allgemeinen bezogen habe.

Aber vielleicht sollte man einfach das ganze System betrachten, das menschenverachtende und rassistische System. In dem Schwarze teilweise immer noch, obwohl sie vielleicht sogar studiert haben, als Müllmänner arbeiten, weil niemand ihnen eine Stelle gibt. Ein System, in dem sie ja schon, wenn sie geboren werden, den Stempel "schuldig" auf der Stirn haben. Natürlich kann ich nicht grossartig mitreden, bin ja nicht als Schwarze in den USA geboren. Ich versuche aber trotzdem, mich ein bisschen hineinzuversetzen, wie es wäre, von Klein auf Diskriminierung zu erfahren. Ob ich eventuell auch fähig wäre, Verbrechen zu begehen. Und ich spreche jetzt nicht von Onkel Tom´s Zeiten, sondern von der Gegenwart.

Als ich vor ein paar Monaten einen Bericht genau darüber im spanischen Fernsehen sah, wo es um schwarze Inhaftierte ging, wunderte ich mich schon, dass da einige 15 Jahre absitzen, weil sie einen Fernseher geklaut hatten, und selbst da war die Beweislage nicht immer klar. :ka:

Ok, Arnold hat mit Sicherheit nicht die Schuld an alledem, aber dagegen tut er auch nichts, oder?
 
Natürlich passt billig auf Eure Argumentation bezüglich Schwarzenegger!

Es ist ja auch einfach, ihn als dummen Alpenösi abzustempeln, ihn, da er in der Öffentlichkeit steht, für diese ganze Sache verantwortlich zu machen und dabei vollkommen darüber hinwegzugehen, dass man hier über das Schicksal eines mehrfachen Mörders spricht.

Ich weiss nicht, warum Du nun meine Aussage ausgerechnet auf Dich bezogen hast. Sie passt wirklich mehr auf den Tenor der anderen Antworten hier.

Was Du schreibst, ist das Grundproblem, wohl nicht nur in den USA. Die ganze Gesellschaft ist so strukturiert, das viele nur in Gewaltanwendung einen Weg sehen, sich aus ihrem Elend zu befreien.
Das es in den USA ein Problem damit gibt, wie man das Strafmaß auf verschiedene Hautfarben anwendet will ich gar nicht abstreiten. Das ist ein gewichtiger Punkt, den auch ich anklage ...gleiches Maß für alle!

Zwar halte ich die Todesstrafe für eine angemessene Bestrafung und bilde mir auch ein, dass sie eine abschreckende Wirkung hat, doch wird letzteres von Experten verneint....
Das Problem ist auch nicht damit zu lösen... egal wie man die Täter nun bestraft. Wie kann man mit derart laschen Waffengesetzten erwarten, die Mordraten herabzusetzten... Man gibt Mrd $ aus, um in fremden Ländern Krieg zu führen, und bekommt sein eigenes Schul- und Sozialsystem nicht in den Griff... Ich denke mal die Liste ist endlos!

Fakt ist, man unternimmt nichts, um wenigstens die sozial bedingten Gründe für Gewaltverbrechen zu bekämpfen und zu beseitigen.
 
Ich finde, wie es hier von Experten beschrieben wird, passt schon recht gut.
Außerdem braucht sich hier keiner "persönlich"angegriffen zu fühlen.....😡


Kenneth Boyd, die Nummer 1000 auf der Liste der Hingerichteten, war ein Mörder. Er hat zwei Menschen das Leben genommen, auf unbarmherzige Weise. Er hat seine Frau erschossen, eines seiner drei Kinder klammerte sich an die Mutter, als die Schüsse fielen. Er hat seinen Schwiegervater umgebracht. Sein anderer Sohn wollte ihm die Pistole entreißen, als Kenneth Boyd nachlud. Er schoss weiter, durchsiebte die toten Körper noch während er die Polizei anrief, um seine Morde zu melden. Kenneth Boyd war ein Mörder. Ein Rechtsstaat sollte dies nicht sein.
Darf ein (Rechts-) Staat töten?
Dass Kenneth Boyd als geistig behindert galt, dass er ein traumatisierter Vietnamveteran war, dass er unter Wahnvorstellungen und Depressionen litt, die Tat im Vollrausch beging, all das spielt bei der Frage, ob der Staat töten darf, eine untergeordnete Rolle.
Dass mehr als 120 Häftlinge im Laufe der vergangenen knapp 30 Jahre zu Unrecht zum Tode verurteilt wurden, dass sie zu Unrecht in Todeszellen saßen, dass ihnen - einige bereits angeschnallt auf der schmalen Lederbank, kurz bevor die Giftspritzen den Staat Leben nehmen ließen, erst in letzter Minute Recht widerfuhr. Das alles spielt bei der Frage, ob ein Rechtsstaat töten darf, eine untergeordnete Rolle.
Dass bis vor kurzem in Staaten wie Texas Minderjährige, 17 Jahre junge Menschen, zwar keinen Alkohol, keine Zigaretten kaufen, dass sie nicht wählen durften, aber trotzdem vom Staat für ein Kapitalverbrechen wie Mord wie ein Erwachsener gerichtet und umgebracht werden konnten, es war beschämend, aber spielt bei der Frage, ob der Staat töten darf, eine untergeordnete Rolle.
Dass mehrere der 38 Bundesstaaten, in denen seit 1976 die Todesstrafe wieder als legitimes Mittel des Rechtsstaates betrachtet wird, die Vollstreckung jener Strafe bis auf weiteres ausgesetzt haben, weil Fehlurteil nach Fehlurteil bekannt wurde, weil Geschworene nicht nach Tat, sondern nach Hautfarbe urteilten, weil betrunkene Pflichtverteidiger nicht einmal den Namen des Todeskandidaten, ihres Mandaten kannten, all das spielt bei der Frage, ob der Staat töten darf, eine Nebenrolle.
Die Todesstrafe - ein Mittel gegen Verbrechen?
Dass Politiker, Gouverneure der Bundesstaaten, die Todesstrafe nicht nur als juristisches, sondern auch vor allem als politisches Mittel missbrauchen, dass in Wahlkämpfen selten der Hinweis fehlt, unerbittlich gegen Verbrechen vorgehen zu wollen, die Todesstrafe gnadenlos vollstrecken zu lassen, dass selbst Bill Clinton, der in Europa so geliebte Ex-Präsident, als er noch im Amt als Gouverneur von Arkansas in den Vorwahlkampf zog, einem zum Tode Verurteilten geistig behinderten Mörder deshalb keine Gnade gewährte, weil Bill Clinton, der Demokrat, Präsident werden wollte, es ist beschämend, aber spielt bei der Frage, ob der Staat töten darf, keine Rolle.
Dass in den Bundesstaaten, die meinen, Mord mit Hinrichtung beantworten zu müssen, die wie Präsident Bush glauben, die Todesstrafe sei das beste Mittel gegen Verbrechen, die Verbrechensrate 40 Prozent höher liegt, als in den zwölf Staaten der USA, die auf die Hinrichtung verzichten, es ist bezeichnend, aber spielt keine Rolle.
Dass viele der Opferfamilien, Angehörige, die der Hinrichtung desjenigen beiwohnten, der ihr Leben und ihre Zukunft zerstörte, nach der Exekution des Täters keine Genugtuung verspürten, die Rache den Mord nicht ungeschehen machte, es ist bei der Frage, ob der Staat töten darf, nicht ausschlaggebend.
Ein Staat, der tötet, kann Töten nicht bestrafen
Kenneth Boyd, die Nummer 1000, war ein Mörder. Der Rechtstaat sollte besser sein. Der Rechtsstaat, zumal eine stolze Demokratie wie die Vereinigten Staaten, der eben jenes Recht und Freiheit in die Welt tragen will, sollte bessere Argumente haben, als den Menschen, die Leben nahmen, das Leben zu nehmen. Auge um Auge? Zahn um Zahn? Der bibelfeste katholische Kardinal und Erzbischof von Washington, Theodore McCarrick, gibt darauf diese Antwort: Ein Staat, sagt er, kann Töten nicht bestrafen, indem auch er tötet.
 
Wenn Du zitierst, dann solltest Du in der heutigen Zeit lieber die Quelle angeben.

Was bitte mach den Autor zum Experten?
Er gibt dieser nur seine persöhnliche Meinung an.... und wertet die Dinge aus seiner Sicht.
 
Nulltoleranz gegenüber Intoleranz

Tja, ich denke mal die Frage todesstrafe oder nicht sollte sich in einer "zivilisierten" gesellschaft gar nicht stellen. denn so wichtig es auch in einer pluralistischen gesellschaft sein mag tolerant zu sein , so hat toleranz doch auch ihre grenzen. Und zwar da wo es um ganz basale grundprinzipien geht!!! Zum beispiel Menschenrechte. jetzt kann man von mir aus zwar diskutieren, wie nun exakt zB die bürgerrechte zu verstehen sind, aber bei den ganz grundlegenden (stichwort menschenwürde) gibt es KEINERLEI verhandlungsspielraum. denn ansonsten wäre das ein rückschritt in die gute alte zeit:aergern: von feuer und schwert; und schwarz und weiß,...
 
Dr Franke Ghostwriter
Ja, Sozialdemokratie und Rechtssysteme. Da muss ich doch mal einen Fall erzählen, den wir hier in Spanien monatelang im Fernsehen verfolgt haben, und der mich am Rechtssystem doch zweifeln lässt.

Vor ca. einem Jahr fuhr Farruquito (ein spanischer Flamencotänzer) einen Mann, der über den Zebrastreifen ging, tot. Er hielt nicht an, sondern beging Fahrerflucht. Man fasste ihn dann später aber doch. Er hätte diesem Menschen vielleicht das Leben retten können, der Mann war aber schon verblutet, als man ihn entdeckte. Dieser Farruquito hatte nicht nur den Führerschein nicht dabei, sondern besitzt gar keinen. Man machte ihm den Prozess (dass ich nicht lache) und er bekam ein Jahr auf Bewährung. An die Frau des Verstorbenen wurde irgendeine Summe als Schmerzensgeld festgelegt. Immerhin ging es ja um einen berühmten Flamencotänzer.

Vor einem Monat wurde ein Familienvater samt Familie bei Barcelona im eigenen Haus überfallen. Die Frau und der Sohn wurden brutal angegriffen. Der Vater nahm eine Pistole und erschoss in Selbstverteidigung wild um sich und tötete zwei von ihnen. Der Sohn liegt noch immer im Krankenhaus, die Frau ist zur Zeit in psychiatrischer Behandlung. Auch diesem Familienvater wird der Prozess gemacht, höchstwahrscheinlich läuft das ganze auf Gefängnis hinaus.

In einem Land in Südeuropa, wo seit über 3 Jahren die Sozialdemokraten an der Macht sind (eher linksgerichtet). Ich weiss, diese Fälle haben nicht allzuviel mit dem amerikanischen Rechtssystem zu tun, aber trotzdem wollte ich sie erzählen, und mich würde interessieren, was ihr dazu sagt. Wo bleibt denn da die Menschenwürde???

P.S.: Vor ca. 3 Tagen sah ich ein Interview mit diesem Farruquito auf offener Strasse, und als er fertig war, stieg er in einen Geländewagen und fuhr weg (noch immer ohne Führerschein).
 
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