Schmetterling, Hallo Georgia
Ich bin im Nachhinein geradezu erschüttert: Ein Konto im Ausland wegen möglicherweise höherer Zinsen? Wieviel % sollten es denn mehr sein - und zu welchen Kosten? Wenn möglich noch ohne Risiko?
Der erfahrene und ausgefinkelte Geldanleger verfährt anders:
1. Girokonto grundsätzlich außerhalb Deutschlands, beispielsweise in der Schweiz, Österreich, Luxemburg, Spanien, usw. Kontoeröffung über Internet möglich, in der Regel aber Kurzbesuch erforderlich, einmal zur Kontoeröffnung, und dann noch zwecks Abholung der entsprechenden cards.
Kosten wie Kontoführungsgebühren, ec-card, credit-card etc. sind nicht höher als in Deutschland und die üblichen monatlichen Überweisungen (z. B. Strom, Miete, Wasser ect.) werden genau so schnell und zuverlässig durchgeführt, wie bei einer inländischen deutschen Bank auch.
Der einzige Vorteil: Deutsche Behörden aller Art haben weder Zugriff und Einblick auf die üblichen Kontobewegungen (ist ja auch nicht unwichtig heute).
2. Um mehr als die üblichen Sparzinsen zu erhalten, lohnt sich evtl. ein sogenanntes Währungskonto, beispielsweise bei Fidelity, wo man vor Jahren gut 6 - 9 % gemacht hat, evtl. sogar mehr. An- und Verkaufskosten entstehen hier nicht.
Die Situation heute ist mir nicht bekannt. Deshalb einfach mal bei Fidelity Frankfurt anrufen.
Keine Finanz-oder Vermögensberater und sonstige Finanzdienstleister holen, die in der Regel keine Ahnung haben und nur das anbieten, was ihre Gesellschaften gerade auf der Pallette haben.
3. An Steuern kommt heute niemand mehr vorbei. Entweder zahlt man diese im In- oder im Ausland. Den Steuern entgeht man kaum. Steuerhinterziehung ist strafbar und ich werde mich hüten, auch dazu noch Anleitungen zu geben.
4. Der Weg des Geldes eines jeden Kartenbesitzers ist nachverfolgbar. Deshalb läßt, wer z. B. viel im Ausland unterwegs ist, auf den Karten auch nie den eigenen Namen drucken, sondern er besitzt Karten, die auf eine ausländische Firma ausgestellt sind.
5. Wer höhere Zinsen für sein Geld erwirtschaften will, muß sich mit Aktien, Hedgefonds, Forextrading etc. beschäftigen. Höhere Zinsen gibt es nur gegen die Bereitschaft, ein höheres Risiko eingehen zu wollen, also nicht nur mit der Rendite, sondern notfalls auch mit dem Verlust der ganzen Einlage einverstanden zu sein.
Deshalb sollte sich also jeder darüber im Klaren sein, ob er zu denjenigen gehört, denen Sicherheit über alles geht, oder ob er zu denjenigen gehört, die immer ein wenig Spielgeld für außergewöhnliche Möglichkeiten zur Verfügung haben.
Bitte habt Verständnis, wenn ich weitere Hinweise nicht gebe.
Im Zweifelsfall also besser bei der Hausbank bleiben.