• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Studium undercover?

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Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Umfeld in Bezug auf das Studium gemacht? Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, das Studium im Arbeitsumfeld zu erwähnen. Als Qualifikation ist ein Vordiplom duchaus vorzeigbar. Es entstehen aber Erwartungen auf einen zeitnahen Abschluss, die bei einem familienkompatiblen Zeiteinsatz nicht zu realisieren sind.
Helga :cool
 
Ich habe ein paar Leute kennengelernt, die das gesamte Fernstudium über nichts dem Arbeitgeber erzählt haben, erst nach ihrem Abschluss. Da gab's dann eine dicke Beförderung. Manche Arbeitgeber bezweifeln einen 100%igen Einsatz im Beruf, wenn man noch nebenher Familie + Studium durchführen will
 
Helga,

ich hab bisher nur positive Reaktionen von meinem Umfeld, insbesondere von meinem Chef ,erhalten.Er findet es toll, dass ich auch noch neben der Arbeit studiere.Er stellt mich auch für die Klausuren frei.

Nach so viel Zuspruch bin ich ganz schön motiviert.

Von einer Freundin habe ich allerdings anderes gehört.Sie arbeitet bei einer Versicherung und dort ist man dem Studium neben der Arbeit wohl nicht so positiv aufgeschlossen.

Meine Kolleginnen hatten anfangs Angst, dass ich mich vielleicht übernehmen könnte, aber da meine Arbeit unter dem Studium nicht gelitten hat und nicht leidet, stehen alle hinter mir. Nur die Freizeit ist irgendwie verschwunden.

Liebe Grüße,

Ines
 
Helga schrieb:
Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Umfeld in Bezug auf das Studium gemacht? Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, das Studium im Arbeitsumfeld zu erwähnen. Als Qualifikation ist ein Vordiplom duchaus vorzeigbar. Es entstehen aber Erwartungen auf einen zeitnahen Abschluss, die bei einem familienkompatiblen Zeiteinsatz nicht zu realisieren sind.
Helga 😎

Kommt ganz auf Deinem Arbeitgeber an. Meinem letzten Chef hatte ich nichts vom Studium erzählt. Nur ein paar Kollegen wussten es. Meine derzeitige Chefin, weiss vom Studium, allerdings habe ich noch keine Vorteile. Ich denke man muss das individuell entscheiden. Ich habe auch mal eine Story gehört, wo einer immer Spätschicht hatte, als seine Arbeitgeber von seinem Präsensstudium
erfuhren teilten sie ihn nur noch früh ein.
 
Helga schrieb:
Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Umfeld in Bezug auf das Studium gemacht?

Ich habe bisher durchweg positive Erfahrungen mit meinem Umfeld im Bezug auf das Studium gemacht. Ich hatte schon vorher angefangen zu studieren, bevor ich bei der jetztigen Firma angefangen habe - und habe sogar in meinem Bewerbungsunterlagen erwähnt, daß ich gerade ein Fernstudium mit der Richtung BWL aufgenommen habe.

Aber auch von Kollegen und anderen Vorgesetzten wird es duchweg positiv aufgenommen. Wenn sie wissen, daß ich Klausuren schreibe, dann wird akzeptiert, daß ich zwei Wochen vorher als nervliches Wrack durch die Firma laufe 🙄 aber sie machen einem auch immer wieder Mut, daß man die Klausuren packt und fragen einen auch, wie es gelaufen ist - freuen sich dann auch jedes Mal mit mir, wenn wieder eine Klausur bestanden ist. Aber wie gesagt - auch meine Vorgesetzten finden es toll, daß jemand sich nach der Arbeit noch freiwillig auf den Hosenboden setzt und lernt. Neulich hat mein Chef sogar einem der Schulungen bei uns in der Firma machen soll erklärt, man müsse mir irgendwelche Fachbegriffe nicht erklären, da ich mich ja abends freiwillig mit BWL beschäftigen würde etc. 😀

Muß aber dazu sagen, daß bei uns in der Firma eh sehr viel Wert auf Weiterbildung gelegt wird - Schulungen wie Sprachkurse etc. werden von der Firma übernommen... und es gibt einige, die abends noch zu Weiterbildungsveranstaltungen gehen - ist zwar keine Uni, aber eine Weiterbildung in deren Beruf...

Und wie reagiert das andere Umfeld drauf? Meine Eltern sind stolz wie Oskar, daß ihre Tochter sich doch noch entschieden hat zu studieren und stehen voll hinter mir - mein Schatz arbeitet selber viel, so daß ich die Zeit, in der er noch arbeitet nutzen kann zum lernen... Allerdings nörgelt er manchmal am Wochenende dann doch, wenn ich noch dringend eine EA fertig bekommen muß und dann keine Zeit für ihn habe 😱

Und Freunde? Die finden das auch toll, daß ich das so mache - muß dazu allerdings auch sagen, daß ich keine nörgelnden Freunde habe, die meckern, daß ich in der Woche keine Zeit für sie hätte... bin eh nicht der Typ, der in der Woche groß was mit seinen Freunden unternimmt - dann lieber am Wochenende... und da die meisten Freunde inzwischen doch etwas verstreuter wohnen ist es dann eh einfacher sich zu treffen...

Also... alles im allem... doch sehr positive Erfahrungen gemacht im Bezug auf mein Umfeld :daumen:
 
Helga,

die Reaktion vom Arbeitgeber kann ich nicht beurteilen, die fällt ja immer anders aus. Ich habe mein erstes Semester verschwiegen. Weil ich nicht wusste, ob ich sebst damit klar komme, also genug Zeit aufbringe und dann auch Prüfungen bestehe. Nach meinen ersten beiden bestandenen Prüfungen war ich offener und erzähle es auch eher anderen. Vorher wollte ich keine Erwartungen aufbauen, die ich evtl. nicht erfüllt hätte.
Gruß Nicole
 
Das erste Semester habe ich auch für mich behalten. Dann kam leider ein wenig ans Licht, da ich meine Mittagspause immer nutze, um ein wenig in einem Studienbrief zu lesen.
Das hatte den Vorteil, dass mein Chef - selber Studierter - in Klausurphasen Verständnis aufbringt. Leider wird dadurch auch eine Erwartungshaltung aufgebaut, die es gelegentlich schwer macht --> aufgeben ist nicht oder nur unter Gesichtsverlust. Vielleicht braucht das aber auch der eine oder andere... Generell sollte die Zahl der Mitwisser meiner Ansicht nach gering bleiben.
 
An und für sich halte ich es für sinnvoll und aufrichtig, das Arbeitsumfeld bzgl. des Studiums zu informieren. Schließlich sollte der Arbeitgeber über die Entwicklung des Arbeitnehmers in qualifikatorischer Hinsicht Bescheid wissen, auch in Hinsicht auf künftige Betätigungsfelder oder ein potentielles Ausscheiden desjenigen, also letztlich auf die Planbarkeit bezogen.
Zudem spielt hier auch die Urlaubsplanung eine Rolle (Klausuren, Seminare...). Wenn der Arbeitgeber dieses Engagement noch zusätzlich fördert, in freizeittechnischer Angelegenheit oder bzgl. Heranführen an derartige Aufgabenbereiche in der Praxis, können beide davon profitieren.

Wenn ich allerdings daran denke, wie mein Umfeld das aufgenommen hat, neige ich fast dazu, Schweigen anzuraten.

Letztlich sollte man vorher gut abwägen, inwieweit man bei seiner persönlichen Umgebung auf Akzeptanz trifft......
 
Bei mir war es so, daß ich während meiner Ausbildung und direkt nach der Übernahme in einen festen Job erst einmal nichts von dem Studium erzählt habe, weil hier alles einer Extra-Genehmigung bedarf 🙁
Letztes Jahr habe ich dann neue Chefs bekommen, denen gegenüber ich mich "geoutet" habe. Im Nachhinein hätte ich es allerdings besser nicht gesagt. Zwar habe ich keine offensichtlichen Nachteile dadurch, aber mir wird zeitweise recht deutlich vermittelt, was man in diesem Bereich des Unternehmens (nicht in anderen 🙄 ) von "Studierten" hält.

Schade, aber ändern kann ich es leider nicht mehr...
 
Ich bin freiberuflich tätig und zu Beginn des Studiums habe ich nur meine Familie über mein Vorhaben informiert. Meine Eltern waren stolz auf mich und sie fragen auch regelmäßig nach.
Bei meinen Kunden ist es manchmal etwas schwieriger zu erklären, warum ich als IT-Profi ein Magister-Studium begonnen habe. Insgesamt finde ich es jedoch positiv, das es dadurch einfacher ist zu Klausuren auch mal wegbleiben zu können ohne große Erklärungen aus dem Ärmel zu zaubern
 
da sind ja schon einige Antworten und Erfahrungen eingegangen. Von meiner Seite aus sehe ich auch mehr das 'Schweigen ist Gold'. Gerade in der jetzigen Zeit wird immer mehr an Arbeitsleistung gefordert. Immer mehr Leistung und immer mehr Einsatz, natürlich zur gleichen Vergütung. Ein Studium braucht erfahrungsgemäss Zeit, die man dann nicht mehr in seine Arbeit einbringen kann. Das wird nicht so oft so gerne gesehen. Natürlich gibt es immer auch super Chefs. Aber die sind leider immer seltener in dieser doch härteren Geschäftswelt zu finden.

Bin ebenfalls selbstständig im IT-Bereich. Habe eine Ein-Mann GmbH und werde ganz sicherlich NICHTS beim Kunden erwähnen. Dafür bin ich schon zu lange im Geschäft. Da läuft irgendwas mal schief, oder man kann ausnahmsweise nicht, hat man natürlich sofort einen Grund dafür gefunden. 'Tja, wer studiert, kann sich halt nicht mehr so einbringen in die Firma, nicht wahr, Herr / Frau Sowieso ? Warum sollte man sich das antun ? Wenn man sich nicht sicher ist mit seinen Vorgesetzen, sollte man es lieber nicht erwähnen. Und bitte auch daran denken: Die guten Chefs werden leider auch sehr, sehr oft geschasst und danach hat man evtl. einen, der nicht so verständig. ist.

Ansonsten muss ich sagen, macht mir mein Studium viel Spass. Habe zwar jetzt erst knapp zwei Monate hinter mich gebracht. Mein Timing ist auch noch nicht so gut, würde ich sagen. Nach 12 Stunden 'normaler' Arbeit ist manchmal einfach keine Luft mehr für das Studium. Aber wie gesagt, dadran arbeite ich noch.

Alle die hier mal reinschauen: Viel Erfolg bei Studium.
 
Ich arbeite bei einer Großbank und bei Einstieg in den Firmenkundenbereich vor 6 Jahren wurde von mir sogar erwartet, mich auch nebenbei weiterzubilden. (Hatte mich da allerdings zunächst für ein Bankfachwirtstudium entschieden, da es mit relativ wenig Aufwand zu absolvieren war, ich hatte nämlich keine große Lust, viel Freizeit zu opfern...)

Tja, hab mich vor knapp zwei Jahren dann aber doch noch für ein "richtiges" Studium entschieden. Das hat in der damaligen Abteilung (natürlich nicht mehr dieselbe wie vor sechs Jahren, schließlich gab's zwischendurch zwei Umstrukturierungen) aber keinen
großartig interessiert. Naja, zumindest mußte ich mir keine Ausreden für Klausuren / Studienzentrum-Veranstaltungen ausdenken.

Und als ich mich -noch im ersten Semesters des FernStudiums- intern auf eine neue Stelle beworben hatte, erwähnte ich das Studium - allerdings mit der Einschränkung, es erstmal auszuprobieren. Schließlich wußte ich selber noch nicht genau, wie lange ich durchhalte. (Okay, weiß ich jetzt immer noch nicht 😉) Ist auf jeden Fall positiv angekommen, und in meiner letzten Beurteilung steht auch als positive Anmerkung, daß ich mich privat weiterbilde. Trotzdem würde ich nicht mit negativen Konsequenzen rechnen, sollte ich das Studium abbrechen. Das wesentliche ist ja doch, wie man seinen Job macht. (Mein Chef meinte dazu mal, daß es auch wesentlich wichtiger wäre, das Gelernte anzuwenden, und daß das Diplom nur Nebensache wäre. Gilt natürlich nur, wenn man im selben Unternehmen bleibt. Bei externen Bewerbungen sieht's bestimmt anders aus...)

Viele Grüße
Christiane
 
Dr Franke Ghostwriter
Bewerbungen

Ich glaube, es ist oft eine Frage, wie man es verkauft..
Ich bin bei einem Bewerbungsgespräch mächtig auf die Schnauze geflogen; ich hatte nicht einmal an der Fernuni angefangen und schon halblaut herausposaunt, dass ich dort anfangen wolle; natuerlich in der Hoffnung, dass es Pluspunkte bringt (private Weiterbildung blabla..).
Naja, als Antwort kam dann nur, dass man sich ja nicht vorstellen könnte, in einem Job von acht bis acht Uhr noch Zeit fuer ein Fernstudium zu haben..

Ich bin inzwischen ein wenig Selbstbewusster geworden und wuerde in vergleichbaren Situationen eher das Thema gezielt ansprechen; im Lebenslauf steht die Fernuni drin, weil ich noch immer daran glaube, dass es Vorteile haben kann/wird. Es kommt halt nur darauf an, wie man es vermittelt; Immerhin bietet ja gerade die Fernuni die Möglichkeit, seinen Studienumfang selbst zu bestimmen, selbst innerhalb des Semsters. Solange man dem potentiellen Arbeitgeber im Glauben lässt, dass er IMMER Prio 1 ist, wird das schon klappen..
 
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