Koyla,
Ich studiere BoL als TZ im 1. Semester und belege Propädeutikum und Einführung in die Wirtschaftswissenschaft. Ich sehe in dieser Belegung zu Beginn nur Vorteile und keine Nachteile, was m.E. vor allem daran liegt, dass ich ...
1. ... den ständigen "Kontextwechsel" zwischen Recht und WiWi ganz gut verkrafte. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das einem anderen Studenten schwieriger fällt und er alleine schon dieses hin und her als Nachteil empfindet. Dieser BoL-Student würder sein Studium möglicherweise so auslegen, dass er zunächst nur Rechtsmodule belegt und irgendwann "WiWi-Semester" einlegt, wo Recht Pause hat und nur WiWi-Module studiert werden. Auch wenn ich mit diesem Wechsel gut zurecht komme, fällt er doch ins Gewicht, so dass ich Überlegungen anstelle dass ich, nachdem ich im Winter nochmal ein Recht (BGB I) und ein WiWi-Modul belege, im kommenden Sommer die restlichen WiWi-Module en block in einem Semester ohne Rechtsmodul belege. Anders als in WiWi kann ich mir gut vorstellen, dass ich in BGB I an meine Grenzen komme und eine Pause zum Durchatmen dann gerade richtig kommt, um nach dem WiWi-Sommer im Winter nur noch Recht zu machen (BGB II). Ich stelle daneben aber auch andere Überlegungen an.
2 ... Propädeutikum und EWiWi gerne studiere, beide Module gefallen mir. Propädeutikum ist m.E. der Anstieg zu Beginn der Achterbahnfahrt, bevor es mit BGB I zum ersten mal runter und so richtig los geht. Den Anstieg bei einer Achterbahnfahrt, den ich noch gut hinbekomme, befahre ich gerne. Zum einen bekomme ich schon einen Ausblick ohne das es richtig ungemütlich wird, zum anderen ahnt man das das nicht alles ist (motivierende Vorfreude) und kann sich ein bischen mental vorbereiten (oder auch stofflich: mit dem Gutachtenstil theoretisch anfreunden und ohne EA-Klausur-Zeitdruck einüben oder Falllösungen studieren um zu sehen wie es die Profis machen). Da ich aus Spass studiere und mögliche zeitliche Ineffizienzen nicht so wichtig sind, stört mich bzgl. Propädeutikum auch nicht der Gedanke, dass es später belegt, weniger Studieraufwand erfordert.
3. .. die angepriesenen "Synergieeffekte" für eine spätere EWiWi-Belegung als eher neutral einschätze, weil es diesen Effekt auch in der anderen Richtung gibt. Wenn Du die Vorstellung der Produktionstheorie in EWiWi drauf hast, dann wird Dir der Einstieg in das Folgemodul einfacher gelingen. Es gilt m.E. immer: was Du schonmal richtig gelernt hat, hilft Dir in dem späteren Modul.
Meine EWiWi-Belegung in diesem Semester hat auch eine Auswirkung auf die WiWi-Belegung im Winter, die es nicht gäbe, wenn ich EWiWi nicht belegte. Die anderen WiWi-Pflichtmodule im BoL lasse ich im Winter links liegen und belege dafür Theorie der Marktwirtschaft (das ist Mikro) als mein Wahlmodul im Winter, weil EWiWi sehr Mikro-lastig ist, ich gut damit zurechtkomme und ich den EWiWi-Mikro-Schwung nutzen will um nahtlos (und mit weniger Aufwand) im Mikro-Modul stofflich weiter zu machen. Wobei mir dieser marginaltheoretische Ansatz in Mikro sehr gefällt, weil ich in jungen Jahren einmal in einen Kessel mit Schulanalysis-Brühe gefallen bin.
Liebe Grüße