Komillitonen,
nach dem Hickhack der vergangenen Wochen möchte ich nun doch gerne mal den Stein der Diskussion bezüglich des Lokführerstreiks ins Rollen bringen.
Grundsätzlich habe ich volles Verständnis für Arbeitskampfmaßnahmen, auch wenn ich daraus resultierend Nachteile haben sollte.
Man kann den Bahnern insgesamt also keinen Vorwurf machen, denn das Pseuodargument "...die Fahrgäste haben das Nachsehen..." würde bei Substitution des Wortes Fahrgast durch Kunde bei jedem Streik gelten.
Faktisch trifft man nur dort den Arbeitgeber, wo er Geld verdient, nämlich am Kunden.
Was nun aber die GDL (Gewerkschaft der Lokführer) verlangt ist meiner Einschätzung nach fragwürdig.
Doch zunächst mal ein paar Takte zur Berufgruppe der Lokführer:
Ich habe mal die Homepage der GDL etwas näher unter die Lupe genommen.
Hier finden sich beispielsweise Sprüche wie "Unser Leitsatz seit 1867: Einer für alle, und alle für einen!"
1867 gab es noch Dampfloks, und zu diesen Zeiten wurden die Heizer von den Lokführern wie der letzte Dreck behandelt.
Seit geraumer Zeit sind nun die Lokführer nicht mehr Zugchef und werden auch nicht verbeamtet.
Ferner liest man auf der Seite der GDL über sich selbst:
"Sie hat in den vergangenen Jahren insbesondere in der Tarifpolitik gute und erfolgreiche Arbeit geleistet:
Nun, plötzlich fällt den Lokführern ein, dass sie mindestens 31% mehr Gehalt wollen.
31%?
Wo kommt eigentlich diese Zahl her?
Tatsächlich fordert die GDL:
Niemand wird dazu gezwungen Lokführer zu werden...
Der Vergleich mit den Piloten hinkt dermaßen, dass er schon fast peinlich ist.
Piloten absolvieren eine der anspruchsvollsten Ausbildungen, die sie im Regelfall selbst finanzieren müssen und bewegen sich mit ihrem Gerät im dreidimensionalen Raum.
Der Lokführer braucht nicht mal lenken...
Das es Missverhältnisse bei der Entlohnung der Lokführer gibt streite ich nicht ab, aber eine solche Forderung von rund einem Drittel mehr Lohn kann man nicht ernst nehmen.
Hier stellt sich diese Berufsgruppe über alle anderen Bahnmitarbeiter, was nicht zuletzt auch eine Aussage über das dominierende Gedankengut bei den Lokführern ist.
Last but not least ist die Frage danach, wer am Ende die Zeche bezahlen wird schon jetzt ausgemacht, nämlich der Fahrgast.
nach dem Hickhack der vergangenen Wochen möchte ich nun doch gerne mal den Stein der Diskussion bezüglich des Lokführerstreiks ins Rollen bringen.
Grundsätzlich habe ich volles Verständnis für Arbeitskampfmaßnahmen, auch wenn ich daraus resultierend Nachteile haben sollte.
Man kann den Bahnern insgesamt also keinen Vorwurf machen, denn das Pseuodargument "...die Fahrgäste haben das Nachsehen..." würde bei Substitution des Wortes Fahrgast durch Kunde bei jedem Streik gelten.
Faktisch trifft man nur dort den Arbeitgeber, wo er Geld verdient, nämlich am Kunden.
Was nun aber die GDL (Gewerkschaft der Lokführer) verlangt ist meiner Einschätzung nach fragwürdig.
Doch zunächst mal ein paar Takte zur Berufgruppe der Lokführer:
Ich habe mal die Homepage der GDL etwas näher unter die Lupe genommen.
Hier finden sich beispielsweise Sprüche wie "Unser Leitsatz seit 1867: Einer für alle, und alle für einen!"
1867 gab es noch Dampfloks, und zu diesen Zeiten wurden die Heizer von den Lokführern wie der letzte Dreck behandelt.
Seit geraumer Zeit sind nun die Lokführer nicht mehr Zugchef und werden auch nicht verbeamtet.
Ferner liest man auf der Seite der GDL über sich selbst:
"Sie hat in den vergangenen Jahren insbesondere in der Tarifpolitik gute und erfolgreiche Arbeit geleistet:
- Zulagen (Leistungszulagen für Lokomotivführer, Wechselschichtzulage),
- Arbeitszeitanrechnung (Anwesenheitszeit gleich Arbeitszeit),
- Fahrentschädigung für Lokomotivführer,
- Verhinderung von Einkommenseinbußen, wenn Mitarbeiter zwischen den Konzerngesellschaften den Arbeitsplatz wechseln."
Nun, plötzlich fällt den Lokführern ein, dass sie mindestens 31% mehr Gehalt wollen.
31%?
Wo kommt eigentlich diese Zahl her?
Tatsächlich fordert die GDL:
- eine Erhöhung des Entgelts um 100 Euro monatlich,
- eine Erfahrungszulage für das Fahrpersonal von 50 bis 125 Euro,
- die Höhergruppierung der Lokomotivführer nach E 5 nach zweijähriger Berufserfahrung,
- eine Zulage für Sonn- und Feiertagsarbeit von 30 bezie-hungsweise 40 Prozent des Stundenslohns,
- die Einführung eines ganzen 13. Monatsentgelts und
- eine Urlaubsgelderhöhung um rund 220 auf 500 Euro.
Niemand wird dazu gezwungen Lokführer zu werden...
Der Vergleich mit den Piloten hinkt dermaßen, dass er schon fast peinlich ist.
Piloten absolvieren eine der anspruchsvollsten Ausbildungen, die sie im Regelfall selbst finanzieren müssen und bewegen sich mit ihrem Gerät im dreidimensionalen Raum.
Der Lokführer braucht nicht mal lenken...
Das es Missverhältnisse bei der Entlohnung der Lokführer gibt streite ich nicht ab, aber eine solche Forderung von rund einem Drittel mehr Lohn kann man nicht ernst nehmen.
Hier stellt sich diese Berufsgruppe über alle anderen Bahnmitarbeiter, was nicht zuletzt auch eine Aussage über das dominierende Gedankengut bei den Lokführern ist.
Last but not least ist die Frage danach, wer am Ende die Zeche bezahlen wird schon jetzt ausgemacht, nämlich der Fahrgast.