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Steuerwirkungslehre II - Kurseinheit 1 - Einführung einer Mehrwertsteuer

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Steuerwirkungslehre II - KE 1 - Einführung einer Mehrwertsteuer

Hallo,
ich bin gerade über ein kleines Verständnisproblem gestolpert.

Wenn ich eine Mehrwertsteuer in einer Volkswirtschaft einführe und diese nun in das Gleichungssystem einfügen soll, welche der klassischen fünf Gleichungen sind betroffen?

(1) und (2) sind die Nullgewinnbedingungen. (3) und (4) Vollbeschäftigung und (5) die Nachfrage, bzw Markträumungsbedingung.

in eine offenen kleinen VW, würde ich die Mehrwertsteuer auch in (1) und (2) berücksichtigen. (3) / (4) bleiben unberücksichtigt und in (5) muss ich sie einfügen.

warum muss ich aber in einer geschlossenen VW die Mehrwertsteuer nicht in die Nullgewinnbedingungen einfügen, sondern nur in (5)? Liegt es daran, dass ich in einer geschlossenen Volkswirtschaft die Steuern an den Konsumenten weitergebe, sie also in den Nullgewinnbedingungen nicht berücksichtigen muss?

würde mich über eine Antwort freuen.
 
morgen,

also ich habe das quasi analog zweier aufgaben mir überlegt.

bei der kleinen VW hab ich das bei übungsaufgabe 2 gesehen. (Seite 21).

und bei der geschlossenen in Aufgabe 9 der übungen zur steuerwirkungslehre.
 
hatte heute bei der uni nachgefragt... hier die antwort.

Zu Ihrer Frage der Mehrwertsteuer. Normalerweise werden in dem Kurs bei Mehrwertsteuer die Preise immer so definiert, dass Bruttopreis = Nettopreis(1 + Steuersatz) gilt. Es kommt nun darauf an, ob Sie das Gleichungssystem in Bruttopreisen oder Nettopreisen schreiben. Tun Sie ersteres, müssen die Nullgewinnbedingungen angepasst werden, da sich die Unternehmen an den Nettopreisen orientieren und daher die Steuer abgezogen werden muss. Die Formel für die Räumung auf der Nachfrageseite bleibt hingegen gleich. Schreiben Sie das System in Nettopreisen ändern sich die Nullgewinnbedingungen nicht, dafür aber die Nachfrageräumungsbedingung. Beachten Sie auch, dass es bei einer offenen Wirtschaft keine Nachfrageräumungsbedingung gibt, da die Weltmärkte überschüssige Produktion aufnehmen bzw. Güter liefern, wenn zu wenig produziert wird
 
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