• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Steuerberater Welche wahlfächer belegen?

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Steuerberater: Welche wahlfächer belegen?

Hallo,

bin mir noch nicht sicher bezüglich des hauptstudiums. Mache Diplom I und
den Beruf des Steuerberaters finde ich ganz interessant. Welche Wahlfächer wären da die beste Wahl und welche könnte man extra belegen?

lg casey
 
Steuern wären schon mal eine gute Wahl 😀 Und wohl auch Unternehmensgründung/-nachfolge (oder so ähnlich) 😀

Bei Diplom I musst Du 2 Jahre praktische Tätigkeit nachweisen, bei Diplom II nur 2 Jahre. Du solltest Dich überhaupt über die Bedingungen vorzeitig informieren, ist nämlich alles gar nicht so einfach.
 
Ja, das habe ich auch schon gelesen, aber wie bekomme ich praktische erfahrung, wenn ich als Steuerberater nicht arbeiten darf?

Oder zählt die eigene Steuererklärung? :rolleyes
 
Also entweder man arbeitet bei einem Stb oder WP.

Bei Diplom I 3 jahre bei II brauch man nur 2 jahre praktisch tätig gewesen zu sein, dann ist man zur Prüfung zugelassen.
 
Danke Rennschnecke!

Ich überleg mir nur, ob es noch sinnvoll ist, mit 40 Steuerberater zu werden.
Ich bin jetzt 30. Angenommen, mit 35 schaffe ich meinen Bachelor. Dann noch ein Jahr Master und dann noch 2 Jahre Praxis/Berufserfahrung. Da bin ich 38. Dann noch vorbereitung zur Steuerberaterprüfung und mit 40 habe ich dann vielleicht meinen SB-Schein.
Ist man da schon nicht zu alt, um Berufseinsteiger zu sein? Mit 40 eine Karriere anfangen? Manche denken mit 40 schon daran in Rente zu gehen, ich träume aber von einer Karriere. Oder kann es wirklich funktionieren? Was denkt ihr?
 
Der StB ist ein Beruf, bei dem viele erst in diesem Alter anfangen. Denn erst Ausbildung oder Studium, dann die praktische Tätigkeit, dann 1-3 Jahre für die Prüfungsvorbereitung und eine eventuelle Ehrenrunde, das dauert. Du musst Dir aber auch überlegen, ob StB der von Dir angestrebte Beruf ist. Es ist ein Beruf, der Spaß macht wenn er einem liegt. Aber auch ein Beruf, bei dem man - zumindest wenn man Karriere machen will oder als selbständiger StB gut verdienen will - mit einer 40 Stunden-Woche nicht weit kommt, andauern dazulernen muss, bei dem man in der Fülle der andauernden Steueränderungen ersauft, bei dem man zu manchen Fallgestaltungen (z.B. KfZ im Betrieb) zig Varianten im Kopf haben und berücksichtigen muss, weil fast jedes Jahr anderes Recht gilt, und und und. Andererseits hat man sehr viel Abwechslung, wenig eintönige Routinearbeiten, eine schöne Mischung aus Büroarbeit und Kontakt mit Menschen. Das Gehalt kann ganz mies sein oder auch super, da es keinen Tarifvertrag gibt ist das Verhandlungssache.

Viele Grüße

Marianne
 
"Du musst Dir aber auch überlegen, ob StB der von Dir angestrebte Beruf ist"
ich denke, man kann es nur dann wissen, wenn man es ausprobiert hat, oder?
Ich bin Softwareentwicklerin, habe gerne den Beruf gelernt (habe sogar 5 Semester studiert, nicht in D), aber jetzt ist es eintönige Routine, wie du sagst. Vielleicht liegt es auch an der Firma und am Produkt.
Aber ich denke mal, bis ich mich entscheide StB Prüfung zu machen, werde ich schon einige Berufspraxis haben und mich mit dem Stof auseinander gesetzt haben. Bis dahin werde ich schon Ahnung davon haben, was auf mich zukommt, wenn ich selbstständig werde.
In 10 Jahren ist mein Sohn schon 13 und ist aus dem "gröbsten" Raus. Und Gehalt als "Verhandlingssache" habe ich jetzt schon
 
Ja natürlich, aber das ist der Durchschnitt. Und Durchschnitt heisst, einige bekommen auch weniger. Da es eine ganze Reihe StB gibt, die schon beim Einstieg deutlich mehr bekommen, bedeutet das, dass auch eine ganze Reihe StB weniger als dieses Durchschnittseinstiegsgehalt bekommen. Problematisch ist es z.B., wenn man irgendwo auf dem Land wohnt weit weg von der nächsten Großstadt (nicht viel Auswahl an potentiellen Arbeitgebern) und örtlich gebunden ist, also nicht wegen eines Jobs umziehen kann. Wenn der Arbeitgeber das merkt, da hat man dann oft nicht viel Verhandlungsspielraum mit dem Arbeitgeber (entweder man nimmt den Job zum schlechten Gehalt oder man hat keinen).

Ich will ja nicht von diesem Job abraten, es ist ein schöner Beruf, aber er hat auch Nachteile, die man sich vor der Entscheidung bewusst machen sollte, denn viele machen sich die falschen Illusionen (Bombengehalt) und stecken enorm viel Zeit in die ganze Prüfungsvorbereitung und dann war es doch nicht die richtige Entscheidung.

Viele Grüße
 
Naja, ich zum Beispiel wohne weit draußen auf dem Land und hier wimmelt es ja auch nur so von gut ausgebildeten Akademikern 😉. Das muss man schon zugeben, die Konkurrenz ist sicherlich hart. Nein, im Gegenteil. Von meinem Abiturjahrgang haben nur ganz wenige studiert. Weil sie dazu weiter weg hätten ziehen müssen und das eben viel Geld gekostet hätte. Schüler aus Universitätsstädten und Großstädten haben da weniger Hürden. Außerdem ist dort auch schon die Elternschaft zu einem größeren Teil akademisch ausgebildet. Statistisch gibt es dort auch tatsächlich wesentlich mehr Schüler, die Abi machen.

Meiner Meinung nach ist Steuerberater sogar einer der geeignetsten Berufe für Einsteiger, die spät ihren Abschluss machen. Denn man kann sich selbständig machen oder für Kanzleien auf Basis freier Mitarbeit arbeiten oder beides 50:50. Da müsste man eher was finden, als wenn man sich irgendwo fest einstellen lassen muss und dann mit jüngeren Bewerbern konkurriert, selbst aber auch nicht mehr einschlägige Erfahrung hat als die.
 
Dr Franke Ghostwriter
@Rennschnecke
also ich muss ehrlich sagen, ich suche mir diesen Beruf nicht (nur) wegen Gehalt. Beruf muss Spaß machen.
Und wenn ich, wie du schreibest, ein "Bombengehalt" erwarte, dann würde ich dafür auch die lange Wege in Anspruch nehmen.
 
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