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Statistische Insolvenzprognose

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Statistische Insolvenzprognose!!!

Aus der SS 2008 Aufgabe 3:S ich weiß nicht wie ich die angehen soll!!! Kann mich jemand erleuchten??? Das Script leistet meiner Meinung nach nicht wirklich Hilfestellung

😕😕😕:confused
 
winke:

Fehler 1. Art: Ein insolvenzgefährdetes Unternehmen wird als unbedenklich eingestuft.
Fehler 2. Art: Ein ungefährdetes Unternehmen wird als gefährdet klassifiziert


In der Tabelle sind eine Reihe von Gesamtkapitalrendieten angegeben. Zusätzlich steht in der Tabelle, welche Firmen später insolvent geworden sind und welche nicht.

Nimm dir als Beispiel den Cut-Off-Point von 4,5.

In der rechten Liste der solventen Firmen ist eine Firma dabei, die am Ende eine GKR von 4 hat, was < 4,5 ist.
Das heißt wir haben, durch die Annahme dass der Cut-Off-Point bei 4,5 liegt, eine Firma als insolvent eingestuft, das aber gar nicht insolvent geworden ist => Fehler 2. Art!

In der linken Liste sind alle insolventen Firmen aufgelistet. Unsere Annahme war, dass alle Firmen mit einer GKR > 4,5 aber solvent bleiben. Dann gehst du da die Liste durch und schaust, wie oft wir uns mit der Annahme vertan haben: Das ist 6x der Fall => Fehler 1. Art.

Das ist *eigentlich* alles. Am Anfang ist nur die Denkrichtung etwas verwirrend.

viele Grüße
schmetterling
 
Stimme ich zu😉 ich nenne das aha-effekt-aufgaben😛 sind nicht schwer aber beim 1x verwirrend, trotzdem thanks a lot😉

ich sach dann mal bis moien
 
zur Klausur "Bank- und Börsenwesen" 2. September 2004.

Aufgabe 5 die Tabelle ist mir unklar.

Jeder einwandfreie Kredit erwirtschaftet einen Ertrag von 200, jeder notleidende Kosten in Höhe von 100.

Bei Ausscheidungsgrenze 0 berechne ich:

3 x 200 - 20 x 100 = -1400

Allerdings ist in der Lösung 1400 als Gewinn ausgewiesen. Ich habe überall die gleichen Zahlen, aber mit einem anderen Vorzeichen.

Wo ist denn mein Denkfehler?

Vielen Dank vorab
 
Miez,
habe mir die Aufgabe jetzt auch mal angeschaut und hätte es jetzt genau so gerechnet wie Du. Wenn Du jetzt raus gefunden hast wo der Fehler ist wäre es nett wenn Du es mit mir teilen könntest, Danke.
Nina
 
Hab mir gestern die Aufgabe nochmal angeschaut und versteh sie doch nicht. *schäm* Dachte zuerst eine Lösung eines Kommilitonen hätte Licht ins Dunkel gebracht, aber Sinn macht das für mich nicht. Also von daher rätsel ich auch noch. :-(

Lt. Lösung soll man ja den "Gewinn" der Bank berechnen. In allen anderen Inso-Aufgaben rechnet man ihn so wie von mir angegeben.

Erfüllte Kredite * Gewinn - notleidende Kredite * Verlust

Nur hier bei der Aufgabe kommt man nur auf die Lösung des Lehrstuhls wenn man es andersrum rechnet. Dann würde man meiner Meinung nach aber den Verlust ausrechnen, den die Bank erleidet.
 
ja ich habe sonst auch keine Klausur gefunden mit Aufgaben zur Scoring-Analyse. Ich habe bisher immer nur solche gemacht wo von Insolvenzprognose gesprochen wurde und da wurde es so gemacht wie Du sagst. Falls mir dazu noch was einfällt melde ich mich.
 
Nochmal ein Gedanke:

hat es vielleicht damit zu tun, dass sie "unterhalb" der Ausscheidungsgrenze sind und man somit rechnet was einem entgeht. Es entgehen einem also Verluste i.H. von - Gewinne i.H. von und da die Verluste die man sich "erspart" grösser sind als die Gewinne macht man Gewinn.

Gott das versteht kein Mensch so wie ich es schreibe...
 
ich verstehe schon was Du meinst, ich habe mir auch schon gedacht das uns das unterhalb der Ausscheidungsgrenze was sagen will. So würde es auf jeden fall Sinn machen, aber da wird man ja wirr im Kopf.
Vor allem weiss man dann in der Klausur gar nicht mehr was man machen soll, ich muss mir bei den Aufgaben zur Insolvenzprognose meist doch immer noch mal was hin malen damit ich nicht wieder durcheinander komme was die Fehler erster und zweiter art sind.
Na ja vielleicht gibt es ja eine definitive Antwort bei Moodle.
 
ich versuche, die Hintergedanken der Aufgabe so zu erklären, wie ich sie verstanden habe. Betrachten wir beispielsweise diese Klausur:

https://www.fernuni-hagen.de/bitz/uploads/tx_bitzdownloads/kbub9-02.pdf

Aufgabe aus meiner Sicht: Finde die Grenze, bei der die Kosten (die man sich erspart) immer noch höher sind als die Erträge (worauf man verzichtet).
[/COLOR]


Ignoriert für einen Augenblick die Spalte "Gewinn" in der Tabelle. Gehen wir die einzelnen Ausscheidungsgrenzen durch:


0 Punkte:
3 einwandfreie, 20 notleidende

5 Punkte:
8 einwandfreie, 50 notleidende

Zwischenfazit:
von "0" auf "5" Punkte würden sich die Einwandfreien um 5 erhöhen (8-3=5), die Notleidenden um 30 (50-20=30).
Kosten, die uns erspart bleiben: 30 * 50 = 1500
Erträge, worauf wir verzichten: 5 * 100 = 500
______________________
Differenz: +1000




10 Punkte:
20 einwandfreie, 80 notleidende

Zwischenfazit:
von "5" auf "10" Punkte würden sich die Einwandfreien um 12 erhöhen (20-8=12), die Notleidenden um 30 (80-50=30).
Kosten, die uns erspart bleiben: 30 * 50 = 1500
Erträge, worauf wir verzichten: 12 * 100 = 1200
______________________
Differenz: +300



15 Punkte:
40 einwandfreie, 110 notleidende

Zwischenfazit:
von "10" auf "15" Punkte würden sich die Einwandfreien um 20 erhöhen (40-20=20), die Notleidenden um 30 (110-80=30).
Kosten, die uns erspart bleiben: 30 * 50 = 1500
Erträge, worauf wir verzichten: 20 * 100 = 2000
_________________________________________
Differenz: -500
STOP: das heißt, ab 15 Punkten wäre es sinnlos, da die Kosten, die man sich erspart, GERINGER als die Erträge sind, worauf man verzichtet.


--> Lösung: "10 Punkte sollten die Grenze sein"
 
Dr Franke Ghostwriter
Wiwi wenn das mal nicht ausführlich war. Klasse und ganz lieben Dank!

Also war mein Gedankengang richtig. Dann macht das jetzt auch Sinn für mich.

Danke auch für den Gedankenanstoß ("Ersparte Kosten"), der ja richtig war 🙂

Die Musterlösung sieht natürlich so aus, dass man einfach "Kosten - Erträge = Gewinn" macht. Warum das so ist, habe ich eben im obigen Beitrag erklären wollen.
 
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