Daniela,
Ich lebe jetzt seit vier Jahren in Enshede. Mit der Aussprache kommei ch inzwischen ganz gut zurecht. Am Anfang war das schwierig, stimmt. Die allermeisten Niederlaender hoeren auch heute noch sofort, wo ich herkomme, nur manchmal erkennt einer es nicht gleich, oder, ganz selten, haelt mich sogar mal einer fuer eine Belgierin. Da bin ich dann jedesmal ganz stolz. Im Uebrigen glaube ich, dass man als nicht-Muttersprachler den Akzent in egal welcher Sprache nie ganz losbekommt.
Ich fand Niederlaendisch auch deshalb besonder interessant, weil man die Verwandtschaft mit Deutsch eben doch gut erkennt und man bei vielen Woertern sehen kann wo sie herkommen oder wie sie sich entwickelt haben. Ich wuerde auch gerne noch eine weitere Germanische Sprache lernen, am liebsten Islaendisch, weil das noch sehr nah am alten "Nordisch" ist, was die Wikinger damals gesprochen haben.
Was Deine Lehre zur Krankenpflegerin angeht, hast Du sicher recht. Hier ist der Pflegeberuf viel haeufiger und wird glaube ich auch geselschaftlich besser anerkannt. Allerdings gibt es hier auch bessere Ausbildungen, deshalb weiss ich nicht, ob es einfach ist von Deutschland aus hier eine Stelle zu finden. Meine Cousine zum Beispiel hat hier ein FH Studium zur Ergotherapeutin gemacht, das es in der Form in Deutschland nicht gibt (gibt es nur als Lehrberuf) und will damit jetzt in Deutschland Arbeit suchen. Sie kam uebrigens wedermit der Sprache hier noch mit dem Leuten und ihrer "offenen" Art besondersgut zurecht, obwohl sie auch ausm Norden ist und ich die Leute von gerade ueber der Grenze (Rheine, Muenster) immer als besonders unhoeflich empfinde. Ich komme naemlich urspruenglich aus der Pfalz, und da sind die Leute viiiieeel freundlicher (also, wenn man sie mal soweit bkommt, dass sie ueberhaupt den Mund aufmachen).
So, jetzt muss ich aber auch mal wieder was arbeiten, die Klausur naht und ich bin kollossal hintendran....
Lieben Gruss,
Petra.