Wir verkaufen einem Kunden Ware für 100 Euro zzgl. 19 % USt.
Die Ausgangsrechnung buchen wir wie folgt:
140 an 850 100 Euro
140 an 175 19 Euro
Du siehst, dass wir gegenüber dem Kunden insgesamt eine Forderung in Höhe von 119 Euro haben. Ohne Skontoabzug würde er diesen Betrag bezahlen müssen.
Nun zieht der Kunde z. B. 10 % (kann man einfacher mit rechnen um diese Uhrzeit) ab. Er überweist uns keine 119 Euro, sondern nur 107,10 Euro.
Was tun, sprach Zeus. Ganz einfach: Wir kürzen den Netto-Rechnungsbetrag um 10 %. In diesem Fall hat der Kunde nur noch für 90 Euro Ware bei uns gekauft. Demzufolge muss er auch nur 19 % USt auf 90 Euro bezahlen, also 17,10 Euro.
Auf dem Konten 850 und 175 stehen aber die Beträge 100 bzw. 19 Euro. Das sind Differenzen in Höhe von 10 Euro bzw. 1,90 Euro. Und die müssen quasi korrigiert werden.
Wir buchen gewissermaßen die 10 Euro "Nichtumsatz" zurück: 850 an 140 10 Euro
Ebenso bei der USt: 175 an 140 1,90 Euro
Nun stehen folgende Beträge auf den Konten 140, 175 und 850:
140: 100 - 10 = 90 Euro
175: 19 - 1,90 = 17,10 Euro
850: 119 - 11,90 = 107,10 Euro
Und nun können wir die Überweisung des Kunden über 107,10 Euro bequem verbuchen:
113 an 140 107,10 Euro
Im Endeffekt haben wir nun 107,10 Euro auf dem Bankkonto, ausgewiesene Umsätze in Höhe von 107,10 Euro auf Konto 850 sowie ein ausgeglichenes Konto Forderungen.
Mit Verbindlichkeiten geht das genau so, nur anders rum und den entsprechenden Konten.
In der Realität werden häufig auch Unterkonten angesprochen, doch das Prinzip bleibt gleich.
