• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

risikoneutral vs. risikofreudig

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Ein risikofreudiger Entscheider wählt doch immer die Alternative mit dem höheren Erwartungswert. Der risikoneutrale macht doch das selbe,oder? Die Alternative mit dem höchsten Erwartungswert, egal wie hoch die Varianz ist. Was unterscheidet die beiden denn dann?

Gruß
 
ein risikofreudiger Entscheider ist bereit eine geringere Erwartung durch mehr Risiko (Varianz) zu kompensieren, d.h. gleicher Nutzen. Für einen risikoneutralen Entscheider bedeutet geringere Erwartung auch geringeren Nutzen.

Florian
 
Mach es dir an einem Beispiel klar: Wir haben 2 Projekte mit gleichem Erwartungswert und unterschiedlichen Standardabweichungen:

Der risikofreudige Entscheider würde bei 2 Projekten und dem gleichen Erwartungswert das Projekt vorziehen, das das höhere Risiko hat.

Ein risikoscheuer Entscheider würde das Projekt mit dem niedrigeren Risiko wählen.

Der risikoneutrale Entscheider wäre in dem Fall unentschieden.

Ein risikofreudiger Entscheider wählt doch immer die Alternative mit dem höheren Erwartungswert.

So pauschal ist das nicht richtig. Häufig ist es wichtig, die Präferenzfunktion des Entscheiders zu kennen, damit man genau sagen kann, welche Alternative er bevorzugt.
 
Zb bei a1: E(x)=4, Standardabweichung=5
a2:E(x)=3, Standardabweichung=6
Ein risikofreudiger würde dann a1 nehmen, oder kann man das so pauschal nicht sagen?
 
Dr Franke Ghostwriter
Sieh dir nochmal die Indifferenzlinien in Kapitel 1.3 KE 6 an. Dann sollte es eigentlich klar werden.

Hallo!

Ein risikofreudiger Entscheider wählt doch immer die Alternative mit dem höheren Erwartungswert.

Das stimmt so nicht. Wie in der Abbildung (rechts) gezeigt, kann eine höhere Standardabweichung einen niedrigeren Erwartungswert kompensieren. Ohne genaue Präferenzfunktion lässt sich zu deinem Beispiel also keine Aussage treffen.

Der risikoneutrale macht doch das selbe,oder? Die Alternative mit dem höchsten Erwartungswert, egal wie hoch die Varianz ist.

Genau, der Risikoneutrale macht das.

Was unterscheidet die beiden denn dann?

Dass der Riskiofreudige eben so nicht entscheidet.

Grüße,
Peter
 
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