Produktionsprogrammplanung mit Engpaß

ich habe gerade mal Aufgabe 7 in EBWL KE 2 bearbeitet und mit schrecken festgestellt, dass dort als Lösung für x1, 87,5 angegeben wurde und die auch noch in den Gewinn einfließen.

Woher diese 0,5 kommen ist mir bewusst die Aufgabe verstehe ich ebenfalls aber mir ist entgangen warum man hier in der Theorie mit halben Produkten rechnet?
Sollte man in solchen Fällen nicht realistischer Weise abrunden?
Ich meine ein halbes Produkt wird nicht den halben Preis einspielen, da es nicht die Anforderungen an das Produkt erfüllen kann.
In diesem Fall sind das ein Gewinn von 10 GE, den ich nicht für berechtigt halte und hier in EBWL für ökonomisch falsch 😉.

Ich weiß, dass man das zu kleinkarriert sehen kann, tue ich vlt. auch, aber es wäre eine Satz in der Lösung um das ganze etwas realistischer zu machen:

"x1 wird in diesem Fall abgerundet, weil nur ganze Produkte Gewinn erzielen können."

Also gibt es dafür eine Begründung?

Sollte sich keiner damit befassen wollen oder ihr meiner Meinung sein, werde ich eine E-mail an den Lehrstuhl schicken und mal nachfragen 😉, wollte mich vorher nur absichern.

Liebe Grüße,
Auge

Auge schrieb:

Ich meine ein halbes Produkt wird nicht den halben Preis einspielen, da es nicht die Anforderungen an das Produkt erfüllen kann.
In diesem Fall sind das ein Gewinn von 10 GE, den ich nicht für berechtigt halte und hier in EBWL für ökonomisch falsch 😉.

Ich weiß, dass man das zu kleinkarriert sehen kann, tue ich vlt. auch, aber es wäre eine Satz in der Lösung um das ganze etwas realistischer zu machen:

"x1 wird in diesem Fall abgerundet, weil nur ganze Produkte Gewinn erzielen können."

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Hallo Auge,

Das ist m.E. eine Frage der zugrundegelegten Annahmen. Hier wird ja nicht von ganzen oder halben oder viertel Produkten gesprochen, da es nicht um Stückzahlen geht. Vielmehr geht es um die Mengeneinheiten eines Produkts, die hergestellt werden können. Und Mengeneinheiten werden (offenbar) als beliebig teilbar angenommen.

Diese Annahme ist nicht ungewöhnlich, sondern der Normalfall. Denke etwa an Produktionsfunktionen, bei denen die Ausbringungsmenge (also die produzierte Menge) auch als beliebig teilbar (reelle Zahl) angenommen wird. Auch bei der Bestimmung der gewinnmaximalen Absatzmenge (Gewinnmaximierung) sind Absatzmengen reelle Zahlen.

Nicht dass die Realität so wichtig wäre, wir bewegen uns schließlich in einem vorgegebenem Modell, in dem (aus welcher Motivation heraus auch immer) Annahmen gemacht werden, die es zu beachten gilt. Aber auch in der Wirklichkeit gibt es Produkte, deren Herstellungs- oder Faktormenge in Einheiten von Tonnen, Kg, Liter, Kubikmeter, Quadratmeter oder Meter gemessen wird und deshalb (wenn aus produktionstechnischen oder anderen Gründen auch nicht beliebig) teilbar sind.

87,5 Fernseher können nicht produziert werden, aber mit 1 Mengeneinheit Fernseher muss auch nicht 1 Stück gemeint sein. Die Fernseher werden vielleicht in Losen zu 100 Stück produziert und verkauft. So ein Los ist dann in gewissen Grenzen teilbar und 87,5 ME bedeutet dann 87,5 Lose also 87,5 Lose * 100 Fernseher pro Los = 8750 Fernseher.

Liebe Grüße

Auch ne Frage zur planung mit engpass ausm hering buch.

es geht um das deckungsbeitragsmaximales produktionprogramm
dort wird angegeben x1 = 200 ME das ist klar, und x2 = mit 75 ME

wie kommt man auf die 75 ?

also mir ist klar, dass 75 * 8 + 4 * 200 = 1400

aber wie errechnet man den wert 75 ?

1400 - 800 = 600 / 8 ??

Snoopy20 schrieb:

aber wie errechnet man den wert 75 ?

1400 - 800 = 600 / 8 ??

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Ich habe den Aufgabentext nicht, aber es wird soviel von x2 produziert, wie nach der Produktion der Wunschmenge von x1 (= 200 ME) noch Engpaßrohstoff vorhanden ist. Wenn also von x1 die Wunschmenge produziert wird und 800 ME des Engpaßrohstoffs für x1 verbraucht werden, dann bleiben 1400 - 800 = 600 ME des Engpaßrohstoffs übrig, wenn 1400 ME des Engpaßrohstoffs insgesamt zur Verfügung stehen. Mit denn 600 ME verbleibenden Engpaßrohstoff lassen sich dann noch 600 / 8 = 75 ME von x2 produzieren, wenn 8 ME des Engpaßrohstoffs für 1 ME von x2 benötigt werden.

Liebe Grüße

Ja genau, ok verstanden!

liebe grüße