Thema klingt vielleicht nen bisschen hochgestochen - egal:
Gerade habe ich den Leitartikel des aktuellen brand-eins Heftes vom Lotter gelesen (der in meinen Augen immer selbstgefälliger wird und langsam anfängt zu nerven, aber das ist ein anderes Thema). Jedenfalls brachte mich der Artikel auf eine der Fragestellungen in meinem bisherigen leben, die ausschlaggebend waren, mal die Volkswirtschaft universitär zu hinterfragen. Würd mich freuen, wenn mir ein paar Leute beim Nachdenken helfen.
Also:
Es ist ja mittlerweile schick geworden, den Slogan "Geiz ist geil!" zu belächeln und zu sagen "Sparen macht unsere Ökonomie kaputt!" Wolf Lotter schließt sich nun an und kritisiert, dass in Deutschland zu viel gespart würde und dass nur freudiger Konsum uns wieder auf die Beine hilft. Klingt zunächst plausibel.
Was ich mich aber schon immer gefragt habe:
Nehmen wir eine geschlossene Volkswirtschaft an (Dtl., Europa, Welt - egal - spätestens die Welt-ökonomie ist geschlossen und daher das Modell nah an der Realität).
Was ist das Problem daran, dass ich meine 1000 € zur Bank bringe und nicht konsumiere. Würde ich sie zu Hause liegen lassen, ist das nicht Sparen sondern Horten und das meine ich hier nicht. Ich bringe sie also zur Bank - spare sie meinetwegen auf dem Sparbuch.
Das Geld verlässt damit ja nicht den Wirtshaftskreislauf, sondern wechselt nur den Ort. Die Bank legt es ja auch nicht in den Safe, sondern verleiht es weiter oder legt es woanders an. Immer noch ist es da und derjenige der es jetzt hat, macht wieder irgendwas damit.... usf. bis sich irgendjemand am Ende der Kette findet, der es verkonsumiert.
Und? Wo ist das Problem? Es wird doch am Ende verkonsumiert und jemand zieht Profit daraus?
Kann jemand mein Problem verstehen und mir erklären, wo der Fehler liegt?
Einziger Ansatz, den ich bis jetzt gefunden habe, könnte mit der Umlaufgeschwindigkeit zu tun haben (siehe die Thesen von Sivio Gesell und seinen Jüngern). Aber jetzt erstmal Ihr.
Was ich komisch finde ist, dass man bis zur Mitte des VWL-HS gekommen ist und immer noch keine Antwort auf solche grundlegenden Fragen gefunden hat? Oder solte ich sie in den Tiefen des Studienstoffes bislang übershen haben - kann mich nicht erinnern....😱
Dirk - Du bis dran 😀 (alle anderen natürlich auch!!!😉 )
Gerade habe ich den Leitartikel des aktuellen brand-eins Heftes vom Lotter gelesen (der in meinen Augen immer selbstgefälliger wird und langsam anfängt zu nerven, aber das ist ein anderes Thema). Jedenfalls brachte mich der Artikel auf eine der Fragestellungen in meinem bisherigen leben, die ausschlaggebend waren, mal die Volkswirtschaft universitär zu hinterfragen. Würd mich freuen, wenn mir ein paar Leute beim Nachdenken helfen.
Also:
Es ist ja mittlerweile schick geworden, den Slogan "Geiz ist geil!" zu belächeln und zu sagen "Sparen macht unsere Ökonomie kaputt!" Wolf Lotter schließt sich nun an und kritisiert, dass in Deutschland zu viel gespart würde und dass nur freudiger Konsum uns wieder auf die Beine hilft. Klingt zunächst plausibel.
Was ich mich aber schon immer gefragt habe:
Nehmen wir eine geschlossene Volkswirtschaft an (Dtl., Europa, Welt - egal - spätestens die Welt-ökonomie ist geschlossen und daher das Modell nah an der Realität).
Was ist das Problem daran, dass ich meine 1000 € zur Bank bringe und nicht konsumiere. Würde ich sie zu Hause liegen lassen, ist das nicht Sparen sondern Horten und das meine ich hier nicht. Ich bringe sie also zur Bank - spare sie meinetwegen auf dem Sparbuch.
Das Geld verlässt damit ja nicht den Wirtshaftskreislauf, sondern wechselt nur den Ort. Die Bank legt es ja auch nicht in den Safe, sondern verleiht es weiter oder legt es woanders an. Immer noch ist es da und derjenige der es jetzt hat, macht wieder irgendwas damit.... usf. bis sich irgendjemand am Ende der Kette findet, der es verkonsumiert.
Und? Wo ist das Problem? Es wird doch am Ende verkonsumiert und jemand zieht Profit daraus?
Kann jemand mein Problem verstehen und mir erklären, wo der Fehler liegt?
Einziger Ansatz, den ich bis jetzt gefunden habe, könnte mit der Umlaufgeschwindigkeit zu tun haben (siehe die Thesen von Sivio Gesell und seinen Jüngern). Aber jetzt erstmal Ihr.
Was ich komisch finde ist, dass man bis zur Mitte des VWL-HS gekommen ist und immer noch keine Antwort auf solche grundlegenden Fragen gefunden hat? Oder solte ich sie in den Tiefen des Studienstoffes bislang übershen haben - kann mich nicht erinnern....😱
Dirk - Du bis dran 😀 (alle anderen natürlich auch!!!😉 )