von Studenten für Studenten
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Guten Start ins Wintersemester 2024/2025
Nominal und real - ?
- Ersteller herbes
- Erstellt am
Wenn Du jeden Monat 1000€ verdienst, dann ist das Dein nominales Gehalt. Wenn Du die 1000€ um die Inflationsrate (oder wie sie es hier nennen: Preisniveau) bereinigst, dann hast Du vielleicht nur noch effektiv 970€ zum ausgeben, weil die Produkte, die Du kaufen willst, teurer geworden sind.
Z.B. was bringt mir eine Gehaltserhöhung von 2%, wenn alle Produkte um 2% teurer geworden sind ? Nominal hab ich 2% mehr in der Tasche, aber real eben nicht.
Kerstin
Z.B. was bringt mir eine Gehaltserhöhung von 2%, wenn alle Produkte um 2% teurer geworden sind ? Nominal hab ich 2% mehr in der Tasche, aber real eben nicht.
Kerstin
Vorsicht! Eine Realgröße kannst Du nicht mit einer Währungseinheit versehen. Du kannst also nicht schreiben, "dann hast Du nur noch 970 Euro zum augeben".
Wenn Du das Einkommen mit dem Preisniveau ins Verhältnis setzt, kürzen sich die Euros raus. Das Realeinkommen sagt Dir also, wieviele Einheiten eines irgendwie gearteten Güterpaketes Du kaufen kannst.
Nimm an, dieses Güterpaket bestehe aus "Bechern Kaffee". Ein Becher Kaffee kostet 50 Cent (=Preisniveau). Du verdienst 2 Euro (=Nominaleinkommen). Zwei Euro/0,5 Euro = 4. Das wäre Dein Realeinkommen. Du kannst 4 Becher Kaffee kaufen. Wenn das Preisniveau steigt und Kaffee plötzlich 1 Euro kostet, dann gibt's für Dein Nominaleinkommen nur noch 2 Becher Kaffee. Dein Realeinkommen ist gesunken.
Wenn Du das Einkommen mit dem Preisniveau ins Verhältnis setzt, kürzen sich die Euros raus. Das Realeinkommen sagt Dir also, wieviele Einheiten eines irgendwie gearteten Güterpaketes Du kaufen kannst.
Nimm an, dieses Güterpaket bestehe aus "Bechern Kaffee". Ein Becher Kaffee kostet 50 Cent (=Preisniveau). Du verdienst 2 Euro (=Nominaleinkommen). Zwei Euro/0,5 Euro = 4. Das wäre Dein Realeinkommen. Du kannst 4 Becher Kaffee kaufen. Wenn das Preisniveau steigt und Kaffee plötzlich 1 Euro kostet, dann gibt's für Dein Nominaleinkommen nur noch 2 Becher Kaffee. Dein Realeinkommen ist gesunken.
Nein, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Preisniveau ist sozusagen der Preis den man für ein repräsentatives Güterbündel bezahlen muss. Das ist meistens nicht näher definiert, in der Statistik gibt es aber z.B. den "Warenkorb" anhand dessen die Inflationsrate eerechnet wird.
Die Inflationsrate ist die Änderung dieses Preisniveaus, also
[tex] \pi =\frac{P_t - P_{t-1}}{P_{t-1}}[/tex]
Im Zähler steht die Änderung des Preises für das Güterbündel zwischen der aktuellen Periode und der Vorperiode und das wird ins Verhältnis zum Preisniveaus der Vorperiode gestellt. (Es gibt auch weitere Definitionen aus der Statistik, aber die oben ist sozusagen die einfache für die Volkswirte... 😀 ) Das Preisniveau wird i.d.R. mit P abgekürzt, die Inflationsrate mit pi.
In KE 1 ist aber eine Formel für das Preisniveau angegeben.
Wenn ich mich nicht irre, lautet die so:
Summe aller Güter multipliziert mit Preis/ Summe aller Güter
Damit bekäme ich für P die Einheit Preis pro Mengeneinheit.
Die Inflationsrate bewirkt aber doch auch, daß ich für nominal gleiches Geld weniger kaufen kann, sofern sie größer 0 ist (was sie wahrscheinlich immer ist, oder ?). Das Preisniveau steigt demnach. Es wird sozusagen zu einem bestimmten Zeitpunkt gemessen, während die Inflationsrate die Änderung zweier Preisniveaus ist, stimmt das so ?
Kerstin
Wenn ich mich nicht irre, lautet die so:
Summe aller Güter multipliziert mit Preis/ Summe aller Güter
Damit bekäme ich für P die Einheit Preis pro Mengeneinheit.
Die Inflationsrate bewirkt aber doch auch, daß ich für nominal gleiches Geld weniger kaufen kann, sofern sie größer 0 ist (was sie wahrscheinlich immer ist, oder ?). Das Preisniveau steigt demnach. Es wird sozusagen zu einem bestimmten Zeitpunkt gemessen, während die Inflationsrate die Änderung zweier Preisniveaus ist, stimmt das so ?
Kerstin
Richtig.
Falsch. Die Inflationsrate kann auch kleiner als null sein. Das nennt man Deflation und war in den vergangenen Jahren ein großes Problem in Japan. Und nicht die Inflationsrate bewirkt, dass Du weniger kaufen kanst, sondern die Inflation. Die Rate ist nur die eine Größe in Prozent. (Okay, das ist Wortklauberei, aber da man in Makro und im HS in AVWL auch gelegentlich mal argumentieren muss, sollte man die Begriffe sauber auseinander halten...)
Richtig.
...so ist es, das Preisniveau ist spezifiziert für ein Guterbündel, was in diesem Bündel enthalten ist ist für die Definition egal. Die Inflationsrate ist somit ein Veränderungsparameter für das P. Positive Inflationsrate impliziert eine Steigerung von P, bezogen auf die Betrachtungszeiträume.
