• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Neues Schulsystem in Deutschland?

Ich glaube nicht, dass sich dadurch viel entschärfen wird, sondern es wird mehr entzerrt und das Niveau der Realschule wird sinken.
Es kommt ja nicht auf die äussere Hülle, sondern auf den Inhalt der Ausbildung an.
Mein Sohn ist im September eingeschult worden.
Es sind 29 Kinder in seiner Klasse.
Ich finde dort liegt der Knackpunkt.
Die Kinder müssen sich vom Kindergarten auf die Schule umstellen und gleich sehr selbstständig werden.
Obwohl unser Sohn vergleichsweise wenig Hausaufgaben auf hat, muss ich mich doch mit ihm hinsetzen um lesen, schreiben und rechnen zu üben.
Das verstehe ich auch, denn bei 29 Kindern ist das recht schwierig das mit jedem einzelnem Kind zu üben.
In seiner Klasse ist auch ein türkischen Kind, das nie Hausaufgaben hat.
Ich glaube, die Eltern können nicht so gut deutsch.
Und da finde ich muss man ansetzen auch bei Familien, die ihren Kindern die Sachen nicht so gut erklären können oder es manchmal auch gar nicht wollen. Manche Kinder sind vieleicht intelligent, haben aber nie gelernt, wie man lernt.
Ich denke, um das Problem der schlecht ausgebildeten Schüler in den Griff zu kriegen, muss man in den Grundschulen, am besten in der ersten Klasse anfangen.
Bea
 
Ich glaube nicht, dass sich dadurch viel entschärfen wird, sondern es wird mehr entzerrt und das Niveau der Realschule wird sinken.
Bea


Wenn die Sekundarschule auch eine Oberstufe hätte wie in dem Artikel beschrieben, wäre es besser.
Genau das ist aber das Problem. Es wird keinen Neuaufbau geben, sondern so ablaufen wie bei uns. Hier sind Realschule und Hauptschule zusammengefasst worden mit dem Effekt, dass prompt ein Direktor eingespart wurde. Auch fehlen so viele Lehrer, dass kein verlässlicher Stundenplan aufgestellt werden kann, sondern alle paar Wochen wechselt. Mit der Folge, dass alle Eltern ihre Kinder auf das örtliche Gymnasium schicken. Das platzt nun aus allen Nähten.
Also werden die zusammengelegten Schulen gemeinsam zur "Restschule".
Hier wird die Ausbildung der Kinder systematisch kaputtgespart.
 
Ja, und dann wundert man sich, wenn das soziale Gefälle in Deutschland so extrem ist.
Die Kinder aus sozial schwächeren Familien, die sich keine Nachhilfelehrer leisten können, haben doch so gar keine Chance.
Wenn ich sehe, wie chaotisch das bei meinem Sohn ist....
Da er noch nicht schreiben kann, muss er sich im Kopf merken, was er für Hausaufgaben auf hat.
Jeden Tag muss ich seine Sachen kontrollieren, ob er nicht was vergessen hat.
Und er tut sich manchmal noch etwas mit der Organisation schwer und da er der jüngste in der klasse und das Niveau recht hoch ist, ist er sofort abgestempelt, obwohl er sich super gut Sachen merken kann und zu Hause seine Hausaufgaben fast ohne Hilfe macht.
 
Solange die Grundschule nicht zu einer echten Schule wird, an der vor allem vermittelt wird, wie man lernt und den Reiz am neuen Wissen entfaltet, solange haben alle weiterführenden Schulen das gleiche Problem:
Kinder, die nicht wissen, was Schule heißt.
Gebildete Eltern versuchen die Missstände durch Eigenínitiative wettzumachen. Die anderen Eltern haben diese Chance nicht.

Ich habe in den letzten 4 Jahren die Grundschule als verlängerten Kindergarten mit wenig Anspruch kennen gelernt. Die notwendige (Selbst-)Disziplin zum Lernen ist gar nicht vermittelt worden. Selbst in der 4. Klasse wurden die Kinder mit der Spielecke verwöhnt. Von den Unterrrichtsausfällen ganz zu Schweigen.

Erst wenn dieser Missstand aufgehoben wird, sehe ich persönlich die Chance, dass sich die weiterführenden Schulen weiterentwicklen können.
 
Ganz Deiner Meinung Nina!
Aber wahrscheinlich ist das alles zu teuer und deshalb überlegt man die beiden Schulformen zusammen zu legen um Lehrer einzusparen.
Dabei geht es, glaub ich, gar nicht um die Verbesserung der Bildung.

Ich wünsche allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
 
Dr Franke Ghostwriter
Ich habe in den letzten 4 Jahren die Grundschule als verlängerten Kindergarten mit wenig Anspruch kennen gelernt. Die notwendige (Selbst-)Disziplin zum Lernen ist gar nicht vermittelt worden. Selbst in der 4. Klasse wurden die Kinder mit der Spielecke verwöhnt. Von den Unterrrichtsausfällen ganz zu Schweigen.

Erst wenn dieser Missstand aufgehoben wird, sehe ich persönlich die Chance, dass sich die weiterführenden Schulen weiterentwicklen können.

Da gibt es wohl riesige Unterschiede. Die Grundschule, die mein Jüngster ab nächstem Jahr besuchen wird, ist wunderbar. Die Lehrer schreiben den ABC-Schützen persönlich ins Heft, was sie aufbekommen.
Außerdem gibt es eine verläßliche Betreuung jeden Tag bis 12.45 Uhr, die man in Anspruch nehmen kann.
Und die Eltern sind natürlich auch in der Pflicht, den Kindern die notwendige Disziplin zu vermitteln. Auch nach der Grundschule noch!
In dem oben erwähnten Artikel geht es um die Schulform nach der Grundschule.
 
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