• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Modell in reduzierter Form

Unser Sponsor SAP 4 Students
Unser Sponsor
irgendwie blicke ich nicht durch wie ich von Strukturgleichungen auf Seite 47 Markro 57 KE 1 auf die reduzierte Form komme?

Ich wäre für einen kleinen Tipp sehr dankbar
 
Ich geh mal davon aus, dass du die KE 2 meinst, oder?

ok. Die Frage wird oft in Klausuren abgefragt, beispielsweise im Rahmen einer Aufgabe zum keynesianischen Totalmodell.

Du musst nun alle endogenen Variablen des Modells aufschreiben und als Funktion von ALLEN exogenen Variablen des Modells notieren. Die exogenen sind die mit den Querstrichen.

der * vor den endogenen Variablen soll nur verdeutlichen, dass es sich um Gleichgewichtszustände handelt.

In der Klausur musst du meistens noch die partiellen Differentialquotienten unter die exogenen Variablen schreiben. D.h. du musst unter den exogenen Var. entweder ein +, ein - oder eine 0 schreiben.

Das +,- oder die 0 sind im Endeffekt nix anderes, als die Ergebnisse der Multiplikatoren, die man berechnen sollte. Jetzt wirst du in der Klausur wohl kaum alle Multis wegen der einen kleinen Aufgabe durchrechnen 😉 , d.h. du solltest dir die Vorzeichen der part. Differentialquotienten vielleicht grafisch herleiten oder noch besser auswendig wissen 🙂 .
 
StefanK schrieb:
, d.h. du solltest dir die Vorzeichen der part. Differentialquotienten vielleicht grafisch herleiten oder noch besser auswendig wissen 🙂 .

Hast du irgendein System erkannt wie man sich das besser merken kann. Gibts dafür eine Eselsbrücke?:confused
 
Eins vorab. Vielleicht sollte man diese Teilaufgabe am Schluss erst machen, da es nur 2 Pünktchen dafür gibt.

Ich erklär mal, wie ich das mache, anhand der Klausur 3/04 Aufgabe 5c,

Als Lösung steht dann: P* = P*(G,T,M,K,W,a(alpha), I)

Unter G steht ein +, weil durch eine Erhöhung der Staatsausgaben die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt. Aufgrund dessen steigt auch das gesamtwirtschaftliche Preisniveaus P(steigend, steigend = +)
oder grafisch: Bei Erhöhung von G verschiebt sich die IS-Kurve nach rechts. Wenn du dann die AD-Kurve konstruierst(wie ja schon in Teilaufgabe b gefordert), wirst du merken, dass du auf ein höhers P kommst.

MIt G hätten wir auch gleichzeitig T erklärt. Unter T mus also ein "-" stehen, da eine Erhöhung von T zu einer Verminderung der gesamtw. Nachfrage führt....etc. etc.(G und T wirken genau entgegengerichtet)

Geldmenge M ist einfach. Du hast ja die Gleichung M = P * L(y,i)
Wenn du nun M erhöhst, haben wir ja M > P * L(y,i), d.h. linke Seite größer rechte Seite. Um wieder ein Gleichgewicht zu erreichen, muss die rechte Seite steigen, was durch ein höheres Preisniveau P passieren kann.
Somit ist der Effekt wieder gleichgerichtet. höheres M führt zu höherem P(unter M steht also ein +)

Bei K musst du dir die Preissetzungsfunktion W = P * Yn(N,K) anschauen. Wenn K steigt, steigt Yn, da Ynk positiv ist. Wir hätten also wiederum ein Ungleichgewicht: W < P * Yn(N,k), welches wir mit einem niedrierem Preisniveau ausgleichen können.(Unter K steht also ein "-")
Grafisch: Wenn K steigt, verschiebt sich die Preissetzungsfunktion nach rechts. Überträgst du die Linien wieder miteinander, kommst du im Diagramm mit der AS-AD-Kurve auf ein höheres Preisniveau P

Nun zu W: Wenn W steigt, folgt: W > P * Yn(N,K). Um wieder ein GG zu erreichen, muss P steigen(Unter W steht also ein +)

zu I: Wenn Investitionen steigen(ausnahmsweise in diesem Modell exogen, sonst normal endogen), steigt wieder die gesamtw. Nachfrage, was zu einem höheren P führt.

zu Alpha: Wie man anhand der Gleichung 2 sieht, führt ein höheres Alpha zu niedrigeren Investitionen. Wenn die Investitionen aber sinken, sinkt die gesamtw. Nachfrage, was zu einem niedrigerem P führt(unter Alpha steht also ein -)
 
Danke Stefan, das hilft mir doch sehr weiter! Auch wenn es nur 2 Punkte dafür gibt, das können im Endeffekt die sein, auf die es ankommt!
 
Dr Franke Ghostwriter
deine Erklärung ist sehr verständlich, aber auf Seite 47 0057 KE 2 sind zwei Strukturgleichungen angegeben und wenn ich mir auf der anderen Seite das Modell in reduzierter Form ansehe, dann steh ich total auf der Leitung. Wie kommt man auf diese reduzierte Form?

Alle meine Berechnungsversuche sind bis jetzt gescheitert.
 
Oben