• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

KE 1 Renettingverfahren Seite 10

Unser Sponsor SAP 4 Students
Unser Sponsor
Wer ist gerade noch fleißig? Bei dem Wetter fällt es einem wirklich schwer oder...

Kann mir jemand bitte das Renettingverfahren erklären?
Wie genau komme ich auf die Werte? Stehe da auf dem Schlauch!
Danke!
 
In dem Beispiel werden 20 ME vom Endprodukt P hergestellt.


Der Lagerbestand von E2 ist 300 ME

Dargestellt ist die Bedarfsermittlung von E2 nach dem Renettingverfahren.

Die Fertigungsstufen sind dieselben wie in Abb. 5 (Fertigungsstufenverfahren), allerdings ist die Nummerierung genau andersherum.

Bruttobedarf = Anzahl ME, die insgesamt gebraucht werden (Deckung durch Lagerbestand oder Produktion).

Abzusetzender Bedarf = Anzahl ME, die aus dem Lager (Bestand) genommen werden (dieser Bedarf wird also durch das Lager gedeckt und wird deshalb nicht produziert).

Nettobedarf = Anzahl der ME, die produziert werden müssen (= Bruttobedarf - Lagerbestandsmenge).

Fertigungsstufe 1 (= Ferigungsstufe 3 in Abb. 5):

E2 geht mit 2 ME direkt in 1 ME des Endprodukts ein, d.h. der Bruttobedarf b1 von E2 ist b1 = 20 ME * 2 ME/ME = 40 ME

Der abzusetzende Bedarf a1 an E1 ist identisch mit dem Bruttobedarf an E1, weil der Bruttobedarf b1 = 40 ME komplett aus Lagerbestand (300 ME) befriedigt werden kann, a1 = b1 = 40 ME.

Der Nettobedarf (der zu produzierende Bedarf) n1 ist an E1 ist 0, weil der Bruttobedarf b1 = 40 ME komplett aus Lagerbestand (300 ME) befriedigt werden kann, d.h. es muss nichts produziert werden.

Also:

Bruttobedarf der Fertigungsstufe 1: b1 = 40
Abzusetzender Bedarf a1 = 40
Nettobedarf der Fertigungsstufe 1: n1 = 0


Fertigungsstufe 2 (= Fertigungsstufe 2 in Abb. 5):

Bruttobedarf der Fertigungsstufe 2: b2 = 20 * (2 * 1 + 4 * 2) = 200
Abgesetzter Bedarf aus Vorstufen: a1 = 40
Bruttobedarf bis Fertigungsstufe 2: b12 = b1 + b2 = 40 + 200 = 240
Abzusetzender Bestand: a2 = 240, weil der Bruttobedarf b12 = 240 ME komplett aus Lagerbestand (300 ME) befriedigt werden kann.
Nettobedarf der Fertigungsstufe 2: n2 = 0, d.h. keine Produktion, weil der Bruttobedarf von Stufe 1 und 2, b12 = 240, komplett aus dem Lager (300 ME) befriedigt werden kann.


Fertigungsstufe 3 (= Ferigungsstufe 1 in Abb. 5):

Bruttobedarf der Fertigungsstufe 2: b3 = 20 * 2 * 2 * 2 = 160
Abgesetzter Bedarf aus Vorstufen: a2 = 240
Bruttobedarf bis Fertigungsstufe 3: b13 = b1 + b2 + b3 = 40 + 200 + 160 = 400
Abzusetzender Bestand: a3 = 300, weil der Bruttobedarf b13 = 400 ME nur bis zur max. Lagerbestandsmenge 300 ME aus Lagerbestand befriedigt werden kann.
Nettobedarf der Fertigungsstufe 2: n3 = b13 - a3 = 400 - 300 = 100, d.h. es werden 100 ME produziert, so dass der gesamte Bruttobedarf b13 = 400 durch den Lagerbestand (300 ME) und Produktion (100 ME) gedeckt wird.

Es wird also beginnend bei der "Montage"-Fertigungsstufe die Brutto-, abzusetzenden (= aus dem Lager) und Netto- (= zu produzierende) Bedarfsmengen berechnet und kummuliert. Wenn die letzte Fertigungsstufe bearbeitet ist, dann ist also ermittelt worden:

- Wieviel ME werden insgesamt benötigt (= Bruttobedarf)?
- Wieviel ME Lagerbestand deckt den Bruttobedarf?
- Wieviel ME müssen produziert werden, um den Rest-Bruttobedarf zu decken (= Nettobedarf)?

Liebe Grüße
 
Dr Franke Ghostwriter
In dem Beispiel werden 20 ME vom Endprodukt P hergestellt.


Der Lagerbestand von E2 ist 300 ME

Dargestellt ist die Bedarfsermittlung von E2 nach dem Renettingverfahren.

Die Fertigungsstufen sind dieselben wie in Abb. 5 (Fertigungsstufenverfahren), allerdings ist die Nummerierung genau andersherum.

Bruttobedarf = Anzahl ME, die insgesamt gebraucht werden (Deckung durch Lagerbestand oder Produktion).

Abzusetzender Bedarf = Anzahl ME, die aus dem Lager (Bestand) genommen werden (dieser Bedarf wird also durch das Lager gedeckt und wird deshalb nicht produziert).

Nettobedarf = Anzahl der ME, die produziert werden müssen (= Bruttobedarf - Lagerbestandsmenge).

Fertigungsstufe 1 (= Ferigungsstufe 3 in Abb. 5):

E2 geht mit 2 ME direkt in 1 ME des Endprodukts ein, d.h. der Bruttobedarf b1 von E2 ist b1 = 20 ME * 2 ME/ME = 40 ME

Der abzusetzende Bedarf a1 an E1 ist identisch mit dem Bruttobedarf an E1, weil der Bruttobedarf b1 = 40 ME komplett aus Lagerbestand (300 ME) befriedigt werden kann, a1 = b1 = 40 ME.

Der Nettobedarf (der zu produzierende Bedarf) n1 ist an E1 ist 0, weil der Bruttobedarf b1 = 40 ME komplett aus Lagerbestand (300 ME) befriedigt werden kann, d.h. es muss nichts produziert werden.

Also:

Bruttobedarf der Fertigungsstufe 1: b1 = 40
Abzusetzender Bedarf a1 = 40
Nettobedarf der Fertigungsstufe 1: n1 = 0


Fertigungsstufe 2 (= Fertigungsstufe 2 in Abb. 5):

Bruttobedarf der Fertigungsstufe 2: b2 = 20 * (2 * 1 + 4 * 2) = 200
Abgesetzter Bedarf aus Vorstufen: a1 = 40
Bruttobedarf bis Fertigungsstufe 2: b12 = b1 + b2 = 40 + 200 = 240
Abzusetzender Bestand: a2 = 240, weil der Bruttobedarf b12 = 240/200 ME komplett aus Lagerbestand (300 ME) befriedigt werden kann.
Nettobedarf der Fertigungsstufe 2: n2 = 0/40, d.h. keine Produktion, weil der Bruttobedarf von Stufe 1 und 2, b12 = 240, komplett aus dem Lager (300 ME) befriedigt werden kann.


Fertigungsstufe 3 (= Ferigungsstufe 1 in Abb. 5):

Bruttobedarf der Fertigungsstufe 2: b3 = 20 * 2 * 2 * 2 = 160
Abgesetzter Bedarf aus Vorstufen: a2 = 240/200
Bruttobedarf bis Fertigungsstufe 3: b13 = b1 + b2 + b3 = 40 + 200 + 160 = 400/360
Abzusetzender Bestand: a3 = 300/200, weil der Bruttobedarf b13 = 400 ME nur bis zur max. Lagerbestandsmenge 300 ME aus Lagerbestand befriedigt werden kann.
Nettobedarf der Fertigungsstufe 2: n3 = b13 - a3 = 400 - 300 = 100/160, d.h. es werden 100 ME produziert, so dass der gesamte Bruttobedarf b13 = 400 durch den Lagerbestand (300 ME) und Produktion (100 ME) gedeckt wird.

Es wird also beginnend bei der "Montage"-Fertigungsstufe die Brutto-, abzusetzenden (= aus dem Lager) und Netto- (= zu produzierende) Bedarfsmengen berechnet und kummuliert. Wenn die letzte Fertigungsstufe bearbeitet ist, dann ist also ermittelt worden:

- Wieviel ME werden insgesamt benötigt (= Bruttobedarf)?
- Wieviel ME Lagerbestand deckt den Bruttobedarf?
- Wieviel ME müssen produziert werden, um den Rest-Bruttobedarf zu decken (= Nettobedarf)?

Liebe Grüße
Chrissi

Hallo Chrissi,

vielleicht kann mir auch nochmal kurz jemand beim Renettingverfahren helfen. Ich habe das Beispiel jetzt dahin geändert, dass nur 200ME auf Lager sind und die neuen Zahlen in Rot angehängt.
Der Nettobedarf setzt sich doch dann aus 40 ME aus dem Nettobedarf der Fertigungsstufe 2 und 160 ME aus der Fertigungsstufe 3 zusammen. also insgesamt 200 ME.
Die Rechnung verstehe ich, ich wollte eigentlich nur wissen ob ich den Bezeichnungen die richtigen Zahlen zugeordnet habe.
 
Oben