• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

IS-LM-Modell nach Keynes: Auslöser eines Ungleichgewichts

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IS-LM-Modell nach Keynes: Auslöser eines Ungleichgewichts

Wenn die IS-Kurve z.B. wegen dG>0 nach rechts/oben rutscht, steigt doch der Zins und im Keynes-Modell geht die LM-Kurve nach links/oben.

Wenn jetzt aber der Auslöser von der LM-Kurve kommt und in die gleiche Richtung geht wie oben (die LM-Kurve wegen dM<0 nach links/oben), steigt doch der Zins ebenfalls und die IS-Kurve geht deswegen in die andere Richtung nach links/unten.

Seh ich das jetzt richtig oder hab ich mich wieder verzettelt?

Wäre nämlich eine Steuererhöhung der Auslöser, würde die IS-Kurve auch nach links/unten gehen, aber durch den sinkenden Zins würde die LM-Kurve nach rechts/unten gehen.

Der Auslöser des Ungleichgewichts ist doch entscheidend, oder nicht?
 
Wenn die IS-Kurve z.B. wegen dG>0 nach rechts/oben rutscht, steigt doch der Zins und im Keynes-Modell geht die LM-Kurve nach links/oben.

Wenn jetzt aber der Auslöser von der LM-Kurve kommt und in die gleiche Richtung geht wie oben (die LM-Kurve wegen dM<0 nach links/oben), steigt doch der Zins ebenfalls und die IS-Kurve geht deswegen in die andere Richtung nach links/unten.

Seh ich das jetzt richtig oder hab ich mich wieder verzettelt?

Wäre nämlich eine Steuererhöhung der Auslöser, würde die IS-Kurve auch nach links/unten gehen, aber durch den sinkenden Zins würde die LM-Kurve nach rechts/unten gehen.

Der Auslöser des Ungleichgewichts ist doch entscheidend, oder nicht?

Die Wirkung der Verschiebung der entsprechend anderen Kurve (bei IS-Verschiebung die Änderung in der LM-Kurve bzw. bei LM-Verschiebung die Änderung in der IS-Kurve) sollte doch abhängig von den Steigungen der AD-, AS-, IS- sowie LM-Kurven sein. Schau mal auf Seite 49 in KE2, stell Dir dann vor, die LM-Kurve verschiebt sich von LM0 auf LM1 und ziehe die Linien runter auf die AS-Kurve und leite die neue AD-Kurve ab, dann wieder hoch zur IS-Kurve und Du siehst, dass Du woanders landest, nicht in Punkt E. Das liegt daran, dass die Kurven eben nicht alle orthogonal zueinander stehen. Die Wirkungen im Modell verteilen sich eben entsprechend anders, je nachdem, welche Funktionen man implementiert.
Hilft Dir das?
 
Die Wirkung der Verschiebung (...) sollte doch abhängig von den Steigungen der AD-, AS-, IS- sowie LM-Kurven sein.

Sorry, die Steigungen sind immer die gleichen: AD fallende Kurve, AS steigende Kurve, IS fallende Kurve und LM steigende Kurve.

Schau mal auf Seite 49 in KE2, stell Dir dann vor, die LM-Kurve verschiebt sich von LM0 auf LM1 und ziehe die Linien runter auf die AS-Kurve

Wieso auf die AS-Kurve? Die LM-Kurven bilden mit der IS-Kurve die AD-Kurve.

... und leite die neue AD-Kurve ab,

Die läge in diesem Fall unten/links.

... dann wieder hoch zur IS-Kurve und Du siehst, dass Du woanders landest, nicht in Punkt E. Das liegt daran, dass die Kurven eben nicht alle orthogonal zueinander stehen. Die Wirkungen im Modell verteilen sich eben entsprechend anders, je nachdem, welche Funktionen man implementiert.
Hilft Dir das?

😕 Bahnhof ... hilft mir irgendwie nicht weiter.
 
Sorry, die Steigungen sind immer die gleichen: AD fallende Kurve, AS steigende Kurve, IS fallende Kurve und LM steigende Kurve.



Wieso auf die AS-Kurve? Die LM-Kurven bilden mit der IS-Kurve die AD-Kurve.



Die läge in diesem Fall unten/links.



😕 Bahnhof ... hilft mir irgendwie nicht weiter.

Oh, hab mich mit AD und AS vertan, andersrum ists richtig, da hast Du Recht. Sorry 🙄

Nehmen wir kurz die Zeichnung nochmal. Wenn Du von Punkt A nach links gehst auf den Kreuzungspunkt von LM1 und IS0, wärst Du dort im Gleichgewicht, wenn Du nur die LM-Kurve hochziehst. Jetzt verschiebt sich aber die AD-Kurve nach links, weil der Output gesunken ist (Preisniveau bleibt erst noch gleich). Wegen des Gleichgewichts auf dem Arbeitsmarkt sinkt nun aber das Preisniveau und der Output steigt wieder ein wenig durch die erhöhte Arbeitsnachfrage, was sich dann wieder auf die IS-Kurve auswirkt (weil gestiegener Output) und diese nach rechts verschiebt, der Zins steigt dann noch ein wenig, damit wir wieder im Gleichgewicht sind. Sie geht damit also auch nach rechts/oben und nicht links unten. Wirkt sich also beides in die gleiche Richtung aus, nur einmal sinkt der Output, einmal steigt er, entsprechend verhält sich das Preisniveau.

Die Sache mit der Orthogonalität ist murks, weiß nicht, was ich da gesehen habe, sorry. 🙂

Hab das ganze mal als Grafik gemalt.
Da gehts von A nach B, weil Du die LM-Kurve verschiebst. Damit verschiebt sich die AS-Kurve nach links und somit von X auf Y. Zum Gleichgewicht gehts dann wieder zu Z und dadurch oben zur Verschiebung der IS-Kurve auf das neue Gleichgewicht C.

hbanhjoa.jpg


So, ich hoffe, das war fehlerfrei diesmal und verständlich
 
Ich habe meinen Fehler jetzt gefunden. Wenn ich das IS-LM-Modell betrachte, muss ich unbedingt die AD-Kurve miteinbeziehen, weil diese die Verschiebung von IS oder LM über den Preis mitmacht (natürlich außer bei dP).

D.h. eine sich bewegende IS-Kurve verschiebt die AD-Kurve, womit sich das Preisniveau ändert und deswegen die LM-Kurve (Lageparameter P) ebenfalls verschiebt.

Eine sich verschiebende LM-Kurve verschiebt nur über dM-Änderung die AD-Kurve, wodurch sich das Preisniveau dort ändert und die LM-Kurve (wegen dP) wieder etwas zurückbewegt. Deshalb keine Auswirkung auf IS.
 
Dr Franke Ghostwriter
korrigierte Version

Das Ganze sollte ich wohl noch korrigieren – mit Blick auf die AD-Kurve und die Veränderung vom Preisniveau:

Wenn die IS-Kurve z.B. wegen dG>0 nach rechts/oben rutscht, steigt doch der Zins und im Keynes-Modell geht die LM-Kurve nach links/oben.

Staatsausgabenerhöhung dG>0 oder alternativ Steuersenkung dT<0:
IS-Kurve nach rechts/oben und AD-Kurve nach rechts/oben,
durch erhöhtes Preisniveau geht die LM-Kurve nach links/oben.


Wenn jetzt aber der Auslöser von der LM-Kurve kommt und in die gleiche Richtung geht wie oben (die LM-Kurve wegen dM<0 nach links/oben), steigt doch der Zins ebenfalls und die IS-Kurve geht deswegen in die andere Richtung nach links/unten.
IS-Kurve bewegt sich nicht.

Geldmengensenkung dM<0:
LM-Kurve geht nach links/oben und die AD-Kurve bewegt sich nicht (Bewegung auf der Kurve nach unten),
durch gesenktes Preisniveau geht die LM-Kurve nur sehr wenig nach rechts/unten zurück.


Wäre nämlich eine Steuererhöhung der Auslöser, würde die IS-Kurve auch nach links/unten gehen, aber durch den sinkenden Zins würde die LM-Kurve nach rechts/unten gehen.

Richtig.
Steuererhöhung dT>0:
IS-Kurve geht nach links/unten und die AD-Kurve geht nach links/unten,
durch gesenktes Preisniveau geht die LM-Kurve nach rechts/unten.


Der Auslöser des Ungleichgewichts ist doch entscheidend, oder nicht?

Stimmt also, der Auslöser der Störung (außer dP) wirkt auf die AD-Kurve, welche dann über den Lageparameter dP die LM-Kurve verschiebt.
 
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