Halbzeitpraktikum?

Halbzeitpraktikum???

Hallo,

ich bin gerade nicht berufstätig, und studiere BoL zum Einstieg ins Berufsleben. Habe ne Ausbildung hinter mir zur RaFa.

Mir ist bewusst, dass ich (am besten) während des Studiums ein Praktikum absolvieren sollte. Aber stellt jemand so einen Praktikanten (vielleicht für 6 Monate) für halbtags ein? Habe kleine Kinder, die halt noch in den Kindergarten gehen (bis Mittag) und nachmittags wäre ich doch gerne für sie da... will sie nicht einfachso für den ganzen Tag abschieben (Kita, Oma, Tante...)

Hat jemand positive oder auch negative Erfahrungen gesammelt? Oder ist hier evtl. ein Personaler, der aus seiner Sicht berichten kann, ob soche Leute als Praktikanten eingestellt werden...

Wäre schön, wenn jemand berichten könnte!!!

Gruß
Ratik

Wir hatten und haben in unserer Branche immer wieder Praktikanten auf Halbtags.
Da in den meisten Fällen diese Tätigkeit nur sperrlich entlohnt wird (wenn ünerhaupt) sollte dir das wenig Probleme bereiten.

Kannst du das nicht z.B. da machen, wo du gelernt hast?
In einer bekannten / befreundeten Kanzlei?

Und noch, eine Frage aus Unwissenheit: Musst du das Praktikum machen?
Also, schaden kanns nie, ich weiß

Im Fernstudium nicht, weil die meisten dafür keine Zeit haben.
Im Präsenzstudium schon, nach JAPO sind 3 Monate Praktikum sogar Voraussetzung für die Staatsexamenprüfung (zumindest in Bayern).

Die spinnen die Bayern.

praktische Studienzeiten sind seit seit der Studienreform 2003 meines Wissens in allen Bundesländern Pflicht.

Somit hat das nix mit Bayern zu tun. Schaden kann das zudem nicht, mal während des Studiums ein bisschen an der Realität zu schnuppern.🙂

BYE

Das ist nicht nur in Bayern so,auch in NRW sind 3 Monate Praktikum an der Uni Pflicht (jur.+in der Verw.(2*6Wochen))

Ne bei meinem Ausbilder kann ich leider nicht machen, da er verstorben ist.

Ich möchte unbedingt ein Praktikum machen, weil ich sonst, wenn ich fertig bin, ein BoL ohne jegliche Berufserfahrung bin..

Ein Praktikum zu finden, in dem Du Berufserfahrung sammeln kannst, ist eine ziemlich Herausforderung. Die meisten Praktika bieten das m.E. nicht, alleine schon deshalb, weil die Praktika zeitlich sehr beschränkt sind (halbes Jahr?). Wobei ich unter "Berufserfahrung" vielleicht mehr verstehe als Du innerhalb eines Praktikums davon sammeln willst.

Liebe Grüße

Was heißt Berufserfahrung...

Ich meine Erfahrung, bei der ich etwas Praktisches mitnehmen kann, so dass ich z.B. zeigen kann, dass ich das alles nicht nur an Theorie weiss, sondern auch mal in die Praxis (wenn auch nur für ein halbes Jahr) umgesetzt habe.

Es ist für mich wichtig, dass ich meinem potentiellen Arbeitgeber auch zeigen kann, dass ich so ein Betrieb auch mal von innen gesehen habe, und nicht nur darüber gelesen...

Schlag einfach mal das Telefonbuch auf und ruf die alle nacheinander an.
Fragen kostet nix

Frag einfach bei Kanzleien an und weise dabei auf die Ausbildung zur RaFa hin. Damit stellst Du klar, dass Du von den Abläufen in einer Kanzlei Ahnung hast und Dir damit nicht jeder Handgriff gezeigt werden muss, das vergrößert die Chancen meiner Meinung nach erheblich.

Viel Erfolg

Marianne

Ok dann werde ich mal rumtelefonieren..... DANKE!

saart schrieb:

Die spinnen die Bayern.

Zum Vergrößern anklicken....

also in bw war das auch pflicht beim jurastudium.....auch schon vor der reform.

Ratik schrieb:

Es ist für mich wichtig, dass ich meinem potentiellen Arbeitgeber auch zeigen kann, dass ich so ein Betrieb auch mal von innen gesehen habe, und nicht nur darüber gelesen...

Zum Vergrößern anklicken....

Du hast doch mindestens drei (zwei?) Jahre Berufserfahrung aus Deiner Ausbildungszeit.

Mich (als Arbeitgeber) nerven bei Vorstellungsgesprächen immer die Leute, die mir erzählen, wie toll sie sind, weil sie dieses tolle Praktikum gemacht haben, zumal davon beim Start ins Berufsleben meist nicht viel umsetzbar ist.

Deswegen: Nutz die Zeit lieber, um
1) schneller fertig zu werden,
2) besser fertig zu werden oder
3) häufiger mal ins Theater zu gehen.

Bei uns haben wir oft Studenten, die 2-3 Tage pro Woche oder halbtags als Werkstudenten arbeiten. Wenn Du bereits Berufserfahrung hast, stehen für Dich die Chancen (insb. in der Assistenz) sicherlich gut.

Also,

ich finde die Idee mit dem Praktikum nicht schlecht. Klar, springen wie BothoBull sicher nicht alle AG begeistert in die Luft, aber zumindest kann man doch aus einem solchen Lebenslauf ablesen, dass ein Bewerber versucht hat, in der Thematik auch praktisch etwas einzusteigen.

Wenn Du kleine Kinder zu Hause hast und das Fernstudium nebenher läuft, ist ein Praktikum doch sicher eine gute Gelegenheit, frische Luft in Betrieben zu schnuppern und das Berufliche nicht zu sehr zu vernachlässigen? Würde mir zumindest absolut so gehen... 😉

Ich würde meine Bekannten der Reihe nach durchgehen, ohne schlechtes Gewissen, denn ein Praktikant fällt auch niemand großartig zur Last; so nebenbei bemerkt. Wenn Du wirklich niemanden kennst, der Dich ein wenig mitarbeiten läßt, würde ich tatsächlich ungeniert zum Telefonhörer greifen. Es sollte doch kein Problem sein, einen Platz zu finden!

Leider wirst Du kaum mit viel Gehalt rechnen können, das ist auch meine Erfahrung. Aber einen Praktikumsplatz gefunden zu haben, macht auch vieles wett... 😉

Viel Glück bei der Suche wünsche ich Dir! Vielleicht kannst Du Deine Erfahrungen hier ja auch weitergeben?