Ich mache es ähnlich, wenn ich die Determinantenmethode anwende. Es sollte noch erwähnt werden, dass die "Stellschraube" immer im Ergebnisvektor steht, der die Gestalt (0; 0; dG) (oder Permutationen davon!) hat, wenn wir an den Staatsausgaben G drehen.
Ergo: eine Gleichung muss nach dG = .... umgestellt werden, alle anderen nach 0. Das mache ich alles schriftlich. Stehen meine 3 Gleichungen da, entscheide ich mich wie mein Vektor der Unbekannten aussehen soll und kritzel mir dieses Aussehen kurz daneben, z.B. (dY, di, dP) (oder Permutationen davon!).
Und dann einfach alles machen, so wie Du.
Ich kan nur davon Abraten, die Matrixschreibweise ausführlich hinzuschreiben. Mit genug Training notiert man sich nur kurz, wie man seine Variablen sortiert haben möchte (Vektor der Unbekannten und Ergebnisvektor) und rechnet dann die Determinanten aus.
Weiterhin kann ich auch immer raten, zum Training auch das Einsetzungsverfahren zu trainieren.
Hier sollte man keineswegs folgenden Fehler machen, den ich mal an einem Beispiel erläutere.
Nehmen wir an, wir brauchen dY/dT und unser T steckt nur in der Gütermarktgleichung drin.
Man sollte nun nicht, nach dem man total differenziert hat, die Gütermarktgleichung und alle anderen Gleichungen durch dT dividieren.
Tut man es doch, taucht in der Gütermarktgleichung dann wohl häufig ein di/dT auf.
Blickt man auf die Geldmarktgleichung, wir nehmen mal M = P * L(Y, i) mit dM = 0, wird nach totalem Differenzieren durch Division mit dT auch dort ein di/dT auftauchen. Die Versuchung ist leicht, dass man aus der Geldmarktgleichung nach di/dT umformt (nachdem man ggf. noch eine Arbeitsmarktbedingung einsetzen musste) und diesen Term dann in die Gütermarktgleichung einsetzt!
Dieses Verfahren führt dann häufig dazu, dass alle Multiplikatoren = 0 werden. Sehr clever 😉
Benutzt man das Einsetzungsverfahren, dann sollte man vor dem totalen Differenzieren ggf. Vereinfachungen vornehmen.
Wenn man das als nicht nötig erachtet am besten so vorgehen:
0. Bereits jetzt Vereinfachungen durch Einsetzungsverfahren machen
1. Total differenzieren
2. Die Gleichung, die die Stellschraube (z.B. dG) enthält erstmal nicht antasten
3. Das Einsetzungsverfahren verläuft dann häufig nach diesem Schema:
- Einsetzen einer Variablen (z.B. d)N in eine andere Gleichung
- Die neu erhaltene Gleichung umstellen nach einer Variablen (z.B.dP = (Term) * dY)
- Dieses dP wieder einsetzen, wieder umstellen, wieder einsetzen, wieder umstellen etc pp. bis man dann in die "Stellschraubengleichung" einsetzen kann. Rekursivität ist also angesagt.