Ich bin zwar nicht grundsätzlich gegen Studiengebühren, alleine schon deswegen, weil man ja auch eine gewisse Leistung vom Staat bekommt (wer das während des Studiums nicht aus eigener Tasche zahlen kann, sollte die Kosten wie z.B. durch BAFöG etc vorgestreckt bekommen, aber dann später zurückzahlen).
Allerdings kann ich es nicht gutfinden, wenn - wie in meinem Bekanntenkreis eine mittlerweile 41 Jahre alte Frau erst Kunstgeschichte und Kunsthistorik in 16 Semestern studiert, anschließend keinen Job findet und jetzt auch noch der Meinung ist, sie müsse promovieren. Es kann eigentlich nicht sein, daß der Steuerzahler so etwas direkt oder indirekt unterstützt.
Bei der Fernuni sieht das wieder etwas anders aus: ich schätze, daß ca 85-90% der Fernstudenten sich deswegen für die Fernuni entschieden haben, weil sie wegen Job, Kindern, Krankheit, etc keine Präsenzuni besuchen können. Da entsprechend ein großer Teil dieser Leute entsprechend auch noch Steuerzahler ist, werden diese Studenten eigentlich doppelt bestraft, obwohl der Staat ja in der Regel von den meisten Absolventen auch noch extra profitieren wird (z.B. wegen des durch den Abschluß höheren Gehalts). Abgesehen davon nehmen die Studenten der Fernuni viel weniger Infrastruktur in Anspruch, als das an einer Präsenzuni der Fall ist.
Von daher müßte man auch im Interesse der Fernuni noch viel verstärkter dafür sorgen, daß es keine Studiengebühren gibt: höhere Gebühren bedeuten nämlich auch deutlich weniger Studenten und ich bin relativ sicher, daß das gerade der Fernuni weh tun würde.
Hmmm, warum hab ich nur das Gefühl, daß meine Argumente bei den Politikern auf taube Ohren stoßen werden? 😕 😱 🙁 😡
Nichtsdestotrotz viele Grüße
vom Flieger