• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

GEGEN STUDIENGEBÜHREN!

Wäre ja mal ein Vorschlag an das Hochschulrektorium, ab dem Sommersemester 2006 in ein studiengebührenfreies Bundesland umzuziehen...
Wäre den meisten Fernstudenten bestimmt gelegen.
 
Abwarten.
Nach den neuen Plänen von CDU und FDP werden in NRW nicht generell Studiengebühren eingeführt. Es wird u.U. nur die Erlaubnis seitens der Landesregierung für Studiengebühren geben und eine festgesetzte Obergrenze von 500 Euro pro Semester.
Es liegt dann bei der jeweiligen Hochschule, ob sie Studiengebühren einführt oder nicht.
 
Stimmt,
Bafög Empfänger sollen auch von der Studiengebühren Regelung ausgenommen werden.
Ich bin aber überzeugt, dass bei Erlaubnis, mehr als 90% der Universitäten Studiengebühren, in Höhe des Höchstbetrags von 500 Euro, einführen.
Da sollte man sich nicht allzuviel vormachen.
Gruß Marian
 
Richtig.
Sollte dieser Plan wirklich so in die Tat umgesetzt werden, kann man aber davon ausgehen, dass zumindest der Großteil des Geldes den Hochschulen zu gute kommt. Und wenn wir ehrlich sind, die FU hat's echt bitternötig...:rolleyes
 
Also, ich glaube nicht, dass die Gelder dann den Unis zugute kommen, denn nach den guten alten Haushaltsgrundsätzen der Öffentlichen Finanzwirtschaft dient die Gesamtheit aller Einnahmen (einer Körperschaft/ Anstalt/ Stiftung des öffentlichen Rechtes) der Deckung der Gesamtheit aller Ausgaben - mit dem Ergebnis, dass die Einnahmen zum Stopfen irgendwelcher Haushaltslöcher dient und nicht z.B. dem Anschaffen von Bücher oder Renovieren von Hörsälen!
 
Martina,

da kennst Du aber andere "Haushaltsgrundsätze"....die Gesamtheit der Einnahmen dient i.d.R. nicht dazu, die Gesamtheit aller Ausgaben zu decken. Es ist vielmehr der Regelfall, dass bestimmte Einnahmen für bestimmte Ausgaben herangezogen werden...insbesondere durch (gegenseitige) Deckungsvermerke....
Was nun nicht heissen soll, dass ich damit rechne, dass die FU mit Studiengebühren "mehr Geld hat" - sie wird wohl wie die meisten Unis mehr in die Autonomie mit Globalhaushalt und Co gedrängt, was nicht zwingend eine Verbesserung der Situation mit sich bringt....
 
Ich bin zwar nicht grundsätzlich gegen Studiengebühren, alleine schon deswegen, weil man ja auch eine gewisse Leistung vom Staat bekommt (wer das während des Studiums nicht aus eigener Tasche zahlen kann, sollte die Kosten wie z.B. durch BAFöG etc vorgestreckt bekommen, aber dann später zurückzahlen).
Allerdings kann ich es nicht gutfinden, wenn - wie in meinem Bekanntenkreis eine mittlerweile 41 Jahre alte Frau erst Kunstgeschichte und Kunsthistorik in 16 Semestern studiert, anschließend keinen Job findet und jetzt auch noch der Meinung ist, sie müsse promovieren. Es kann eigentlich nicht sein, daß der Steuerzahler so etwas direkt oder indirekt unterstützt.
Bei der Fernuni sieht das wieder etwas anders aus: ich schätze, daß ca 85-90% der Fernstudenten sich deswegen für die Fernuni entschieden haben, weil sie wegen Job, Kindern, Krankheit, etc keine Präsenzuni besuchen können. Da entsprechend ein großer Teil dieser Leute entsprechend auch noch Steuerzahler ist, werden diese Studenten eigentlich doppelt bestraft, obwohl der Staat ja in der Regel von den meisten Absolventen auch noch extra profitieren wird (z.B. wegen des durch den Abschluß höheren Gehalts). Abgesehen davon nehmen die Studenten der Fernuni viel weniger Infrastruktur in Anspruch, als das an einer Präsenzuni der Fall ist.
Von daher müßte man auch im Interesse der Fernuni noch viel verstärkter dafür sorgen, daß es keine Studiengebühren gibt: höhere Gebühren bedeuten nämlich auch deutlich weniger Studenten und ich bin relativ sicher, daß das gerade der Fernuni weh tun würde.

Hmmm, warum hab ich nur das Gefühl, daß meine Argumente bei den Politikern auf taube Ohren stoßen werden? 😕 😱 🙁 😡

Nichtsdestotrotz viele Grüße
vom Flieger
 
Richtig!
Die CDU denkt gar nicht daran die Idee mit den Studiengebühren abzuschaffen. Die denken doch gar nicht daran das es auch Studenten gibt, deren Eltern nicht das Geld locker sitzen haben, oder Studenten die zwar einen Job haben aber trotzdem noch irgendwie ihre Familie ernähren müssen. In den Augen einer Partei, wie der CDU, gibt es nur Reiche, die sich ein Studium halt leisten können und es deswegen verdient haben und Arme, die halt besser sich besser mal eine vernünftige Arbeit suchen um diejenigen zu unterstützen, die das Privileg genossen haben, studieren zu dürfen.

So ganz gegen Studiengebühren bin ich auch nicht. Ich finde schon das jemand, der ewig lange studiert, oder sein zweites Studium anfängt Gebühren zahlen sollte. Aber 18jährige Studenten, die gerade nach dem Abi anfangen zu studieren sollten auch eine faire Chance bekommen zu studieren.
 
Auch NRW muss bremsen: Allgemeine Studiengebühren verschoben auf Wintersemester 2007

In einem Interview mit der Aachen Zeitung bestätigte Wissenschafts-Staatssekretär Michael Stückradt davon, dass es zur Erhebung von "Studienentgelten" (eine etwas beschöningende Formulierung für allgemeinen Studiengebühren) "nicht vor dem Wintersemester 2007/8" kommen wird. Grund sei vor allem der rechtlich erforderliche Vertrauensschutz für die jetzt Studierenden.
 
GEGEN STUDIENGEBÜHREN !

Hallo,
auch ich bin GEGEN Studiengbühren, denn ich denke die Studiengebühren sind UNGERECHT, da eine weitere schrittweise Privatisierung von öffentlich finanzierten Bildungskosten auch noch den letzten Rest an realisierter Bildungsgerechtigkeit beseitigen.

Die im gegenwärtigen Steuersystem angelegte Umverteilung von UNTEN nach OBEN würde durch die Stuiedengebühren weiter verschärft.
Weiterhin bin ich davon überzeugt dass es KEINE (!) sozialverträglichen Studiengebühren gibt!

Es konnte bisher von den Verfechtern der Studiengebühren weder empirisch noch theoretisch nachgewiesen werden, dass diese sozialverträglich sind.
Die Modelle die solches behaupten, laufen - bei näherer Betrachtung - auf eine strukturelle Individualisierung der Chancengleichheit - die es ohnehin kaum noch gibt- hinaus. Des Weitern bin ich der Auffassung, dass einzelne herausgepickte Fälle ja wohl kaum das Kriterium sein können....

Auch überzeugt mich die These nicht, dass es nicht genug Geld gibt.
Das ist wirklich ein guter Witz, wenn ich mir mal überlege WAS so inkompetente Figuren wie z.B. Herr Stoppe und die seinen so in den SAND gesetzt haben. Da kommt eine ganz schöne Summe zusammen!

Es ist, m.E. genug Verteilungsmasse für eine öffentliche Bildungsfinanzierung vorhanden - politischer Wille natürlich vorrausgesetzt.
Ferner sind leere Kassen auf der Ausgabenseite kein Naturgesetz.
Was ist den z.B. mit der Einnahmeseite? Darüber redet kaum jemand.

Auch ist die Pro-Behauptung, dass die Mehrheit der Studenten für die Studiengebühren sind unzutreffend, den die einzige Meinungsumfrage zu dem Thema, die diese Einschätzung zu stützen scheint, war das Resultat einer durchsichtigen Manipulation, den eine politische Abstimmung oder eine demoskopische Befragung beweisen INHALTLICH GAR nichts für oder gegen eine Sache.

Es gibt auch weiter immer die Behauptung von Studiengebühren als internationale übliche Praxis.
Das ist ebenso nicht zutreffend, denn in WAHRHEIT werden in nur etwa knapp der Hälfte von zwanzig untersuchten westlichen Nationen Gebühren zum Studium erhoben (Dohmen 1996).
Diese haben in den jeweiligen Ländern einen unterschiedlichen Stellenwert inerhalb sehr komplexer Bildungsmodelle.
Da sind z.B. die Niederlande wo die Studiengebühren in die Berechung des Lebenshaltungskostenindex eingehen, an dem sich wiederum die Höhe der staatlichen Ausbildungsförderung bemisst. (ähnlich ist auch in der Schweiz...)

Die Behauptung Studiengebühren seien eine Vorraussetzung für internationale Konkurenzfähigkeit ist schlicht FALSCH.

Die Vorgänge in Großbritannien sowie z.B. das PISA und EURO-Student-Ergebnis Finnlands zeigen doch glasklar dass Studiengebühren kontraproduktiv sind.

Norbert
 
Dr Franke Ghostwriter
WENN die Studiengebühren an den Unis bleiben würden, dann könnte ich noch sagen: Ok, dafür kann man auch zahlen. Die Höhe die im Moment allerdings abverlangt wird, halte ich persönlich für arg übertrieben.
Erst wird auf hohem Niveau gemeckert, die BRD hätte nicht genug ausgebildete (qualifizierte) Akademiker, gleichzeitig ruft man Studiengebühren ein und kurze Zeit später stellt man sich hin und sagt: Abi allein reicht fürs Studium bald nicht mehr (Siehe BW)
 

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