• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Fragwuerdige US-Gesetze

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MegaMuffin

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Gut, ueber unsere Weltpolizei, die Vereinigten Staaten, gibt es ja gespaltene Meinungen und ich bin mir manchmal auch nicht so sicher, in welche Schublade ich sie denn nun stecken soll, die "Amis".
Eigentlich wollte ich aber jetzt bloss mal erzaehlen, wie ich mich neulich weggeschmissen hab, als ich einige US-Gesetze entdeckt habe, bei denen es die US-Regierung wohl seit einer Ewigkeit verpasst hat "ein paar" Gesetze der Realitaet anzupassen. Ach ja, MANCHE SIND DER GROESSTE SCHWACHSINN, DEN ICH JE IN MEINEM GANZEN LEBEN GEHOERT HABE...
--> Eine Frau in Memphis darf nur Auto fahren, "wenn ein Mann vor dem Gefährt herläuft und eine rote Flagge schwenkt, um entgegenkommende Fussgänger und Autos zu warnen". (WAS BITTE IST DAS?? Ich schaetze aus dem vorigen Jahrhundert oder noch frueher, riecht fuer mich noch nach ungeklaerten Rechten zwischen Mann und Frau...)
--> Florida verbietet es unverheirateten Frauen, sonntags mit dem Fallschirm abzuspringen. Dafür regelt ein anderes Landsgesetz, dass Elefanten, die am Straßenrand abgestellt werden, gleich viele Münzen in die Parkuhr einzuwerfen haben wie Autos. Öffentliches entlassen von Darmwinden ist donnerstags nach 18 Uhr ein Straftatbestand, nacktes Duschen ständig. 😕 (Puh, ist das irgendwie eine verschluesselte Botschaft???...wahrscheinlich ja...)
Naja, nur zwei Beispiele...jedenfalls habe ich das schon von vielen Leuten gehoert, dass das immernoch geltendes Gesetz in den USA ist. Ich Frage mich aber, ob sich die Leute wirklich dran halten oder ob das alles nur ein dummer Scherz ist...
Und da soll mal einer diese Leute ernst nehmen...
 
Liest man doch immer wieder gern. 😀
Solche Schoten gibt's auch haufenweise in Deutschland. Was wären wir nur ohne unsere Bundeswehr.......
Hier sind schon ein paar zusammengetragen: #?t=5419
 
Ich muß doch immer wieder feststellen, daß man Gesetze befristet erlassen sollte, die im Falle eines nachgewiesenen Nutzens verlängert werden müssen und ansonsten mit Zeitablauf enden.......
 
Ja klar halten die Frauen in Memphis sich daran. Das Vorlaufen mit Flaggeschwenken würden wahrscheinlich einige deutsche Männer auch gern tun, wenn ihre Holde ins Auto krabbelt um selber zu fahren... 😀

Ne, ist schon echt der Hammer, es gibt komplette Webseiten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen... Wenn die Gesetze noch gelten finde ich die ganze Situation schon ziemlich krass, weil es dann ja quasi gewohnheitsrechtlich anerkannt und völlig okay ist, sich nicht dran zu halten (Nacktduschen, igitt!).
Das führt ja irgendwie dazu dass man sich persönlich selber aussucht, welche Gesetze man so für sich akzeptiert und welche nicht gelten.

Steffi
 
So richtig VERSTEHEN werden uns die Amis wohl nie und wir sie auch nicht, denkst du nicht auch Megamuffin!?Die zeigen uns bei unseren Streitthemen bestimmt n Vogel...
Was ist denn eigentlich so "typisch" Ami und so "typisch " deutsch , was denkst Du so? Ein Paar Amerikaner solltest Du doch schon kennen, oder?!
 
Typisch Ami, typisch Deutscher

Allerdings, ich habe hier schon einige Unterschiede feststellen koennen!
Fangen wir beim Essen an; es ist wirklich war, die US-Amerikaner essen groesstenteils NUR mit der Gabel. Wenn irgendwas zerkleinert werden muss (z.B. Steak), dann wird es eben vorher geschnitten (wie's die Eltern fuer ihre kleinen Kinder immer machen!). Tja, und dann eben nur mit Gabel, was man uebrigens bei den Allerjuengsten UND auch bei den Alleraeltesten beobachten kann...Man hat mich genauestens beobachtet, als ich ein Messer verwendet habe und meinte, dass das sehr lustig aussah. Da konnte ich echt nur lachen. Da es hier sehr viele Fastfoodrestaurants gibt (in meiner Stadt gibt es allein 40 verschiedene!!!), wird sehr viel auswaerts gegessen und es ist auch nicht so teuer wie in Deutschland oder besser; man goennt es sich einfach staendig. Dann sind Amerikaner sehr spontan, dir wird erst fuenf Minuten vor der Angst irgendwas erzaehlt und gesagt: "We leave in five minutes!" Alright, thank you for telling me so early...das koennten WIR Deutschen natuerlich gar nicht ab mit unserer Liebe zur Organisation und guten Planung. Mir wurde schon nachgesagt, dass ich ueberorganisiert bin, nur weil ich mir mal 'n paar Schachteln fuer Kleinkram gekauft habe...
Ach ja, mit dem Satz "Ich liebe dich" wird nur so um sich geschmissen. Amerikaner lieben alles, und wenn es nur ein Schokoriegel ist, auch neigen sie gern zur Uebertreibung: "Oh, this was the best movie I've ever seen in my whole life!" Yes, sure, I know...Tja, und allgemein ist es am Anfang einfacher, eine Konversation zu starten, da die meisten Leute hier viel offener sind. Lustig finde ich auch, dass ich in meiner Stadt eine von ganz wenigen war, die sich die Haare rot gefaerbt hat...so kam es z.B., dass mir bestimmt 20 wildfremde Leuten gesagt haben, wie toll sie doch meine Haare finden...und da soll mal einer sagen, die Amis sind uns immer 'nen Schritt voraus...
Naja, ist ja schon mal 'ne Menge. Habe mittlerweile gelernt, dass es manchmal einfach unkomplizierter ist, spontant zu sein ohne immer alles vorausplanen zu wollen. Und wenn etwas anders ist, muss es nicht gleich immer falsch sein und man sollte es einfach mal ausprobieren.
🙂
Kennt jemand von euch Leute, die aehnliche Erfahrungen gemacht haben? Wuerde mich ja mal interessieren, was die so von den "Amis" halten!
 
Na ich finde es jedenfalls ganz schön witzig! Das mit den Gabeln habe ich noch nie bemerkt...Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu (Bloß bei der Buchhaltung will und will es nicht so klappen oh ha!)!Vor allem: UEBERORGANISIERT! Oh Mann!Wegen 3 Pappschachteln! Andere Länder , andere Sitten!
 
MegaMuffin schrieb:
Allerdings, ich habe hier schon einige Unterschiede feststellen koennen!
Fangen wir beim Essen an; es ist wirklich war, die US-Amerikaner essen groesstenteils NUR mit der Gabel. Wenn irgendwas zerkleinert werden muss (z.B. Steak), dann wird es eben vorher geschnitten (wie's die Eltern fuer ihre kleinen Kinder immer machen!). Tja, und dann eben nur mit Gabel, was man uebrigens bei den Allerjuengsten UND auch bei den Alleraeltesten beobachten kann...Man hat mich genauestens beobachtet, als ich ein Messer verwendet habe und meinte, dass das sehr lustig aussah. Da konnte ich echt nur lachen. Da es hier sehr viele Fastfoodrestaurants gibt (in meiner Stadt gibt es allein 40 verschiedene!!!), wird sehr viel auswaerts gegessen und es ist auch nicht so teuer wie in Deutschland oder besser; man goennt es sich einfach staendig. Dann sind Amerikaner sehr spontan, dir wird erst fuenf Minuten vor der Angst irgendwas erzaehlt und gesagt: "We leave in five minutes!" Alright, thank you for telling me so early...das koennten WIR Deutschen natuerlich gar nicht ab mit unserer Liebe zur Organisation und guten Planung. Mir wurde schon nachgesagt, dass ich ueberorganisiert bin, nur weil ich mir mal 'n paar Schachteln fuer Kleinkram gekauft habe...
Ach ja, mit dem Satz "Ich liebe dich" wird nur so um sich geschmissen. Amerikaner lieben alles, und wenn es nur ein Schokoriegel ist, auch neigen sie gern zur Uebertreibung: "Oh, this was the best movie I've ever seen in my whole life!" Yes, sure, I know...Tja, und allgemein ist es am Anfang einfacher, eine Konversation zu starten, da die meisten Leute hier viel offener sind. Lustig finde ich auch, dass ich in meiner Stadt eine von ganz wenigen war, die sich die Haare rot gefaerbt hat...so kam es z.B., dass mir bestimmt 20 wildfremde Leuten gesagt haben, wie toll sie doch meine Haare finden...und da soll mal einer sagen, die Amis sind uns immer 'nen Schritt voraus...
Naja, ist ja schon mal 'ne Menge. Habe mittlerweile gelernt, dass es manchmal einfach unkomplizierter ist, spontant zu sein ohne immer alles vorausplanen zu wollen. Und wenn etwas anders ist, muss es nicht gleich immer falsch sein und man sollte es einfach mal ausprobieren.
🙂
Kennt jemand von euch Leute, die aehnliche Erfahrungen gemacht haben? Wuerde mich ja mal interessieren, was die so von den "Amis" halten! 😉

Kann das alles bestaetigen! 😀

Allerdings: man gewoehnt sich dran und eventuell (ich zumindest) lernt man es lieben (Yeah, I love it! - womit wir wieder beim Thema sind, das Amis ALLES lieben! 😉 )

Ich fuerchte jetzt schon den Tag unseres Rueckumzugs nach D-Land, oh, wie werde ich hier vieles vermissen
 
Oh Mann...

Ja, man hat am Anfang zwar ganz schoen Heimweh, aber dann fuerchtet man sich doch schon ein bisschen vor dem Abschied. Wieso eigentlich "Rueckumzug"? Bist du mit deiner Family hingezogen und musst wieder nach Hause? 😕
Ist dir auch aufgefallen, dass die Leute manchmal echt Probleme haben, dir ueber 'nen laengeren Zeitraum zuzuhoeren??
 
Tja, leider hab ich nicht das Vergnügen in Amerika zu leben, aber wir machen jedes Jahr dort Urlaub. Das mit den roten Haaren kann ich nur bestätigen, wie oft ich angequatscht wurde deswegen, wo hast Du das machen lassen, wirklich schick, etc. ich war total überrascht. 😀 Aber jetzt mal eine Frage an Euch "Amerikaner", ich habe noch nie einen Ami naseputzen sehen, ist das in der Öffentlichkeit unsittlich? Da ich da immer mal einen Schnupfen habe ist mir das sehr aufgefallen. Es gibt ja im Supermarkt auch nur solche Kleenextücher oder "zweilagiges" etwas. Aber keine ordentlichen Tempos. Bitte was machen die Amis wenn sie Schnupfen haben? Würde mich doch echt mal interessieren. 😕
Liebe Grüße
Denise
 
MegaMuffin schrieb:
ja, man hat am Anfang zwar ganz schoen Heimweh, aber dann fuerchtet man sich doch schon ein bisschen vor dem Abschied. Wieso eigentlich "Rueckumzug"? Bist du mit deiner Family hingezogen und musst wieder nach Hause? 😕
Ist dir auch aufgefallen, dass die Leute manchmal echt Probleme haben, dir ueber 'nen laengeren Zeitraum zuzuhoeren??

Rueckumzug deshalb, weil wir nur temporaer hier sind. Der Arbeitgeber meines Mannes hat ihn entsendet fuer 5-6 Jahre. Noch wissen wir nicht, ob's nun 5 oder 6 Jahre werden. Die 5 Jahre sind jedenfalls im September 2006 um...

das mit dem Zuhoeren ist mir allerdings noch nicht aufgefallen...
 
Newbie schrieb:
Tja, leider hab ich nicht das Vergnügen in Amerika zu leben, aber wir machen jedes Jahr dort Urlaub. Das mit den roten Haaren kann ich nur bestätigen, wie oft ich angequatscht wurde deswegen, wo hast Du das machen lassen, wirklich schick, etc. ich war total überrascht. 😀 Aber jetzt mal eine Frage an Euch "Amerikaner", ich habe noch nie einen Ami naseputzen sehen, ist das in der Öffentlichkeit unsittlich? Da ich da immer mal einen Schnupfen habe ist mir das sehr aufgefallen. Es gibt ja im Supermarkt auch nur solche Kleenextücher oder "zweilagiges" etwas. Aber keine ordentlichen Tempos. Bitte was machen die Amis wenn sie Schnupfen haben? Würde mich doch echt mal interessieren. 😕
Liebe Grüße
Denise

Naseputzen ist tatsaechlich etwas "nicht oeffentliches" Man geht dafuer in einen anderen Raum. In Restaurants am Tisch gehoert sich das schonmal ueberhaupt nicht.
 
Ich denk mal, daß MegaMuffin sicher noch was dazu zu sagen hat, was?! Hey MegaMuffin! Wie siehts mit Naseputzen in Indiana aus?!? Oute yourself!!!
 
Taschentuecher

Ivonne schrieb:
Naseputzen ist tatsaechlich etwas "nicht oeffentliches" Man geht dafuer in einen anderen Raum. In Restaurants am Tisch gehoert sich das schonmal ueberhaupt nicht.

Na ganz so streng ist es ja wohl auch nicht. Da muessen die Leute um dich herum ja ganz schoen snobby gewesen sein...Ausserdem ist ja wohl Naseputzen am Tisch in Deutschland auch nicht gerade appetitlich, oder? Dieses ungeschriebene "Gesetz" ist in meinen Augen gar nicht umsetzbar. Wie sieht's denn mit Schulen aus? In jedem Raum ist irgendjemand und wenn man erkaeltet ist, kann man ja auch nicht alle 2 Minuten den Klassenraum verlassen.
Ich habe ab und zu jemanden gesehen, der sich hier die Nase geputzt hat und es hat keinen gekratzt. Warum auch...ich habe Maedchen kennengelernt, die in aller Oeffentlichkeit wie die Schweine ruelpsen und sich nichts draus machen. Gut, selbst mir war es dann auch ein bisschen unangenehm, will aber damit nur sagen, dass es auch immer solche und solche gibt.
Und zu den Kleenex-Tuechern: Ich hatte hier mittlerweile schon drei Erkaeltungen in innerhalb von 5 Wochen und musste mich natuerlich um Taschentuecher kuemmern. Da ich die 10er Packungen gewohnt bin, dachte ich natuerlich, dass die hier jeder kennt und was war:
"What is that? Why do you need them? We have those Kleenex boxes here. But I think I saw them already somewhere..." Okay, ja, und ich schleppe dann jeden Tag die riesigen Kleenex Boxen mit mir rum, alles klar. Was sich manche so vorstellen...
Jedenfalls sind die Taschentuecher nicht vierlagig, sondern grad mal 2-lagig, sodass man sich meistens 2 TT's nehmen muss...Hat mich echt angekotzt die erste Zeit, es ist wirklich besser, hier KEINEN Schnupfen zu haben. Lustig finde ich auch, dass man Medizin und den ganzen Kram in riesigen Einkaufsmaerkten bekommt. Apotheken gibt es hier schon lange nicht mehr. Alles ist in einem grossen Kaufhaus konzentriert, was dir Wege erspart. Ich find's aber ehrlich gesagt echt merkwuerdig, hat mir in der ersten Zeit naemlich das Gefuehl gegeben, dass die Medizin nicht viel Wert ist. Ich meine, stellt euch doch mal vor, ihr kauft Hustensaft im Aldi, die meisten wuerden es als "Billig-Hustensaft" betrachten, der nix taugt...tja, die guten, alten kulturellen Unterschiede.
Na Bloomington? Hast jetzt Lust, mal 'nen Ami zu treffen? 🙂 Hast du schon mal Kontakt mit jemandem aus den USA gehabt? Bloomington ist ja auch 'ne Stadt in Indiana hab ich rausgefunden!
 
Na Du bist ja ne ganz Clevere!Gibt schon so'n paar Bezüge von mir zur Stadt Bloomington! Und natürlich kenn ich auch von dort n paar Amis , sind alles nette Leute, da gibts nüscht.Aber erzähl doch mal: was um alles in der Welt machst Du denn in Amiland!Freiwilliges Auslandssemester?Jugendliche Freiheit ausleben u nebenbei fernunistudieren?'Zähl ma!
 
MegaMuffin schrieb:
Na ganz so streng ist es ja wohl auch nicht. Da muessen die Leute um dich herum ja ganz schoen snobby gewesen sein...Ausserdem ist ja wohl Naseputzen am Tisch in Deutschland auch nicht gerade appetitlich, oder?

Ich habe ja keine ahnung, wo in den USA du bist und ob es da anders ist als hier. Aber ich kenne eigentlich keine snobby Leute - im Gegenteil. Das sind alles voll einfache, gesellige Menschen. Ich habe ja auch nicht behauptet, dass man NIE jemanden Naseputzen sieht. Klar, auf der Strasse, im Buero-cubicle etc...
Aber wenn man z.B. mit mehreren Leuten beim Videoschauen sitzt, dann gehen unsere freunde mal eben in die Kueche zum Naseputzen. Wegen mir muessten sie das nicht - sie tun es von sich aus.

Und das mit dem naseputzen im Restaurant - in Deutschland habe ich gelernt, dass es "hoeflich" ist, wenn man sich zum Naseputzen mit dem Ruecken zum Tisch dreht (Hat sich ja vielleicht mittlerweile auch geaendert?). Hier wird halt noch nichtmal das als hoeflich angesehen, sondern derjenige verschwindet auf die Toilette. Wie gesagt, wegen mir waere das auch wieder nicht noetig - sie machen es einfach.
 
Es ist so wie überall auf der Welt: man kann natürlich nicht alle über einen Kamm scheren.Denkt bloß mal, was andere über uns Deutsche denken:Fleissig, arbeitssam, obrigkeitshörig, das Volk der Dichter und Denker! Oh Mann, und ich kenne Leute...!Die sind alle genau das Gegenteil! Und auch Deutsche!
 
und dann...

Sind da die Deutschen, die so gründlich sind und viel Wert auf ihrem Expertenwissen legen(schließlich ist ja Professor ein eigenständiges akademisches Grad hier), aber nicht mal in der Lage sind, einen Vortrag in ihrem Gebiet, das sie seit Jahrzehnten forschen, zu halten ohne vom Blatt zu lesen.
Und die Volkskrankheit drängeln. Tailgating zu Ami. Da sind mir die Tailgate partys vor einem baseball or football game viel lieber. Obwohl ich habe mir schon von meinen Leuten berichten lassen, daß man drüben echt um seinen Wohl beim Autofahren fürchten muß, da es manchmal handgreiflich wird.
Und dieser Hang halt alles schlechter zu machen, als es tatsächlich ist. Lies doch mal in den Medien. Man müsste meinen, daß Deutschland teilweise schlimmer dran ist als Afghanistan oder so was. Mensch, ein bißchen Optimismus tut nicht weh 🙂)
Aber dann zu wissen, daß wenn ich jemanden "Freund" nenne, kann ich auch wirklich darauf zählen.
Die Gesetze, die am Anfang dieser Thread standen, sind sog. Blue Book Laws. D.h. die wurden irgendwann verpasst, aber die Haltbarkeitsdauer ist abgelaufen, bloß daß sich niemand drum kümmert, und kaum einer schert sich darüber, ob die eingehalten werden oder nicht. Eben manchmal bei einer Familienfehde (Es gab einen Fall in Massachusetts, wo der Ex-Mann seine Ex-Frau angeklagt hatte, weil er sie beim Sex mit dem Neuen oben erwischt hat. You got it! In MA gibt es ein Gesetz, wo die Frau halt nur "unten" sein darf)
Na ja, nichtsdestotrotz bin ich froh von Deutschland nicht weg zu müssen.
Liebe Grüsse
Angie
P.S. Ach ja, ich hab´ mir schon ernsthaft überlegt, ob ich beim nächsten Besuch in den USA Klopapier von Deutschland importiere. Es ist wirklich alles ein bißchen dünn....
 
Schließlich ist ja Professor ein eigenständiges akademisches Grad hier

Selbstverständlich ist der Professor kein akademischer Grad. Im Regelfall ist es eine Dienstbezeichnung (des höheren Dienstes, sowas wie der Studienrat oder der Oberpostdirektor), in seltenen Fällen auch (nach landesgesetzlicher Regelung) ein Titel. Dagegen ist z. B. der Doktor ein akademischer Grad, aber nie ein Titel.
 
Wie dem auch sei, mußt Du Dich trotzdem hierzulande ziemlich abrackern um den Professortitel tragen zu dürfen. Dagegen kann sich ein einfacher PhD (nicht einmal ein ordentlichler Doktor!) Professor nennen. Voraussetzung: Er unterrichtet an der Uni. Wenn man dann den Werdegang eines Professors in DE ggü stellt, kommt das doch wie ein selbstständiger akademischer Grad vor.

viele Grüße

Angie
 
ChristianeE schrieb:
Würdest Du mir das bitte genauer erklären, heißt das für Dich, daß ein Doktor mehr ist als ein PhD?

Hallo Christiane

ich kann nur über die USA sprechen, da ich mich nie mit dem Bildungssystem in Great Britian auseinandergesetzt habe (haben müssen).

Die Reihenfolge akademischen Grads in den USA sieht folgendermaßen aus:
1) Bachelors (wobei, in meinen Augen, ist es nicht so hoch wie hierzulande zu bewerten.)

2) Masters (auch hier kann man einen Masters erwerben, ohne je eine Masters-Arbeit geschrieben zu haben)

3) PhD (mit diesem Grad, darfst Du Dich "doctor" schimpfen. Ist so eine Vorstufe zum...)

4) Doctors (das war´s. Aber wie ich schon geschrieben habe, wird jeder der einen höherwertigen Abschluß hat und an einer Uni unterrichtet "Professor" genannt.)

Um Deine Frage direkt zu beantworten, ja, für mich ist ein Doktor mehr als ein PhD. Es ist vielleicht jetzt leicht zu verstehen, warum ein Außenstehender den Professortitel als akademischer Grad auffassen kann. Da ist die Habilitation und diese ganze Wander- bzw. Privatdozentjahre eh der Anwärter zu einer Uni berufen wird.

Diese ganze Anpassungen des deutschen Uni-Systems an das anglo-sächische (auch mit Hinblick auf der USA) ist, finde ich, einbißchen Betrug an den Studenten. Zumindest im Vergleich mit den Staaten müssen wir hier eine Menge mehr leisten um den angestrebten Abschluß zu erhalten. Aber hinterher stehen wir auf der gleichen Stufe wie unsere internationalen Komillitonen (BA = BA). Zumindest dem Augenschein nach. Bleibt nur zu hoffen, daß die deutschen Unis einen ähnlichen Ruf wie z.B. die Eliteunis am anderen Teichufer entwickeln. Es ist nun mal einen Unterschied, ob ich Recht an z.B. The State University of Tennesse oder an Harvard studiere. Es mußt heissen: Oh, du hast deinen BA in Deutschland erworben. Das will was heißen...."

viele Grüße

Angie
 
Um Deine Frage direkt zu beantworten, ja, für mich ist ein Doktor mehr als ein PhD. Es ist vielleicht jetzt leicht zu verstehen, warum ein Außenstehender den Professortitel als akademischer Grad auffassen kann. Da ist die Habilitation und diese ganze Wander- bzw. Privatdozentjahre eh der Anwärter zu einer Uni berufen wird.

Dir ist aber schon klar, dass man durch Habilitation etc. nicht Professor wird (auch wenn es vielleicht darauf abzielt) und umgekehrt nicht jeder Professor habilitiert sein muss? Im übrigen ist der Professor an der Uni oder FH kein Titel, sondern eine Dienstbezeichnung. Das ist keine Haarspalterei, sondern ein Unterschied: Ein Titel wird verliehen, staatlich, für was auch immer, und man bleibt es bis ans Lebensende (außer bei unwürdigem Benehmen oder so). Eine Dienstbezeichnung ist mit einer Tätigkeit verknüpft, beendet man die, ist die Bezeichnung weg (auch pensionierte Professoren dürfen sich grundsätzlich nicht Professor nennen). Beispiele außer dem Professor wären der Steuerinspektor oder der Oberpostdirektor.
Ich stelle auch fest, dass es in USA offenbar sehr anders ist als in England: Da sind die meiten Leute an der Uni nur Lecturer und nur wenige sind Professor. Es kann sich keinesfalls jeder Professor nennen.
Stefan
 
Dr Franke Ghostwriter
Angie,

was die Einführung von Bachelor und Master angeht, stimme ich mit Dir völlig überein, aber einen Doktor über den PhD zu stellen?
Dem muß ich widersprechen. Kommt es bei einer Beurteilung nicht auf den Inhalt an?

In meinem Umfeld sind sehr viele PhDs, die extrem gute Arbeiten auf ihrem Gebiet gemacht haben und Anwärter für Professuren sind. Alle wurden auch von deutschen Unis für Professuren angefragt ohne eine Habilitation zu haben. Letztendlich zählt nämlich die Qualität der Arbeiten, wo sie publiziert wurden und wo sie ihr PhD erworben haben. Alle beabsichtigen die Habilitation, aber für die Stelle war es den Unis egal, ob sie vorhanden war oder nicht.

Ich denke außerdem, daß es gar nicht gut ist, wenn das System so starr ist, denn wer will schon bis Mitte, Ende 30 warten bis er eine Professur bekommt. Man kann eben gerade in den Naturwissenschaften beobachten, daß genau aus diesem Grund oft die Besten in die Wirtschaft gehen oder eben Stellen im Ausland bekommen. Schau dir doch an wie viele Deutsche in England, Frankreich oder den USA unterrichten, so viele Physik Nobelpreise gehen an Deutsche, aber dieses Jahr war es seit ewigen Zeiten der erste, der auch in Deutschland lebt. Das System bei uns verhindert Qualität in der Forschung, hierfür ist nämlich eher Flexibiltät und Experimentierfreude gefragt und nicht bürokratische Wege, gute Leute gehen dorthin wo sie mit ihren Ideen ankommen und diese ausprobieren dürfen. Das bietet eben die USA.

Außerdem habe ich es jetzt so oft gesehen, daß wirklich gute Leute in Deutschland hingehalten werden, bis sich die Franzosen oder Engländer diese nehmen.

Schau Dir mal die Lebensläufe und Forschungsarbeiten so vieler Professoren an unseren deutschen Unis an, das ist oft äußerst kläglich.
Der eine macht ein Doktorat bei jemandem, der seine letzte Veröffentlichung in den 70er Jahren hatte und jemand der sein PhD in den USA erwirbt arbeitet am aktuellen Stand der Forschung.
Na, was hat denn mehr Wertigkeit?
Natürlich hängt das hier wie dort von der einzelnen Uni ab und von den einzelnen Personen.
Z.B. kann man in Trier doch tatsächlich in Mathematik einen Doktortitel erwerben mit einer Arbeit, die in Paris oder an top Unis in den USA lediglich das Niveau einer Seminararbeit hat und in Bonn hat man dagegen ein Niveau das international mithalten kann. Außerdem bekommen andere schon für ihre Diplomarbeiten Preise. Also ein pauschales Doktor besser als PhD ist wohl eine sehr eingeengte Sichtweise.

Von anderen wiederum, vor allem aus der Medizin weiß ich, daß diese, um sich von einem einfachen Doktor abzuheben ein PhD machen, das beinhaltet nämlich eine wirkliche Forschungsarbeit und nicht wie bei Medizinern üblich eine Erweiterung ihrer Diplomarbeit, die oft nur ein Semester in Anspruch nimmt.

In Österreich ist übrigens jeder Lehrer ein Professor, und wo wäre also das Problem, wenn sich in den USA jeder Professor nennen könnte, der an einer Uni unterrichtet, viele von denen sind tatsächlich wesentlich besser als viele unserer Professoren.

Wenn Du Dich allerdings auf den Seiten der Universitäten umschaust, wirst Du feststellen, daß eben nicht jeder sich dort Professor nennen kann, es gibt Lecturer, Assistant Professor und Professor.

Viele Grüße,
Christiane
 
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