• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Frage zum Makro-Skript Makro 1 Kurseinheit 3

Unser Sponsor SAP 4 Students
Unser Sponsor
Frage zum Makro-Skript Makro 1 KE 3

Hallo,

hat jemand mal den Rechenweg für die Aufgabe 9/5 von Makro 1 KE 3? Ich komme da nicht drauf.

Danke und Gruß,

Nils
 
Nils,

leider bin ich noch nicht soweit. Ich schaue mir die Aufgabe aber gerne mal heute abend an.
Ich bräuchte leider auch ein bis zwei Hilfestellungen bei folgenden Aufgaben (Makro I KE3):

Aufg. 3/3:

- ich habe die Produktionsfunktion und ihre Eigenschaften gut verstanden, aber ich finde einfach keinen Ansatz, die Zeichungen herzuleiten

Aufg. 3/6
- wie kommen die auf die durchnittliche Sparquote? Warum steht da a*Y hoch -1 und woher kommt die +1? Meiner Meinung dürfte da folgendes stehen: Y-a-b-Y hoch n / Y = Y-a-b+Y hoch n-1
- bei der marginalen Sparquote habe ich ein ähnliches Problem: wieso steht da nicht: 1-n*b*Y hoch n-2?

Aufg. 3/7:
- wie kommen die hier auf die (1-alpha)? Wenn ich die Klammern ausmultipliziere, komme ich auf folgendes Ergebnis:Y-T-alphaY+alphaT-wurzel i
Durch die Klammer (1-alpha) heben sich T und Y ja auf...

Wäre klasse, wenn du mir helfen könntest!

Gruß aus Italien,

Annette
 
Aufg. 3/3:

- ich habe die Produktionsfunktion und ihre Eigenschaften gut verstanden, aber ich finde einfach keinen Ansatz, die Zeichungen herzuleiten

Du sollst unter den Graf seine jeweilige 1. Ableitungsfunktion zeichnen. Da keine genaue Funktionsgleichung des Grafen angegeben ist, kann man den Verlauf nur ungefähr erschließen. Dazu müsste man dann halt die entsprechenden Regeln aus der Analysis im Kopf haben. Die erste Funktion ist unterproportional steigend, dann ist die 1. Ableitung positiv und konvex.
Der zweite Graf ist konvex bis zur Wendestelle, also ist seine Ableitungsfunktion bis dahin steigend. Die Wendestelle selbst ist in der Ableitungsfunktion eine Extremstelle, weil ja die zweite Ableitung eines Wendepunkts Null ist (also muss die erste Ableitung eine Extremstelle sein). Danach ist der Graf konkav, also seine Ableitungsfunktion fallend. Der Hochpunkt muss eine Nullstelle bei der Ableitungsfunktion sein.
Die Ableitungsfunktion des dritten Grafen ist konstant, weil seine Steigung konstant ist.

(Glaub nicht, dass ich die Regeln alle im Kopf hab, obwohl ich die für die Mathe-Klausur mal gelernt hatte...)
 
Aufg. 3/6
- wie kommen die auf die durchnittliche Sparquote? Warum steht da a*Y hoch -1 und woher kommt die +1? Meiner Meinung dürfte da folgendes stehen: Y-a-b-Y hoch n / Y = Y-a-b+Y hoch n-1

Die Sparquote ist definiert: S/(Y-T), wegen T=0 hier also S/Y.
Die Sparfunktion erhält man durch einsetzen der Konsumfunktion in Y=C+S+T, also Y= a+b*Y^n + S + T

Wegen T=0 ergibt sich:

S = Y-a-b*Y^n

Die Sparquote S/Y lautet dann also:

(Y-a-b*Y^n)/Y

Man darf nicht aus der Summe kürzen und sollte das Ganze also erst mal so auflösen:

Y/Y - a/Y - (b*Y^n)/Y

Was wiederum ergibt:

1 - a*Y^-1 - b*Y^n-1

(So steht es ja auch in der Lösung, nur dass die in der Reihenfolge der Terme durcheinander gekommen sind.)
 
Aufg. 3/7:
- wie kommen die hier auf die (1-alpha)? Wenn ich die Klammern ausmultipliziere, komme ich auf folgendes Ergebnis:Y-T-alphaY+alphaT-wurzel i
Durch die Klammer (1-alpha) heben sich T und Y ja auf...

Entscheidend ist meiner Ansicht nach Folgendes: Wenn die Konsumfunktion gegeben ist und man die Sparfunktion berechnen soll, dann muss man immer die gegebene Konsumfunktion einsetzen in Y=C+S+T und das dann nach S auflösen:

Y= a(Y-T) -Wurzel i + S + T

aufgelöst nach S:

S = Y - a(Y-T) + Wurzel i - T

anders hingeschrieben:

S = Y-T - a(Y-T) + Wurzel i

Das kann man dann halt noch zusammenfassen zu

S = (Y-T) (1-a) + Wurzel i

Der letzte Schritt dürfte aber wohl auch nicht so wichtig sein, schätze ich mal.

Gruß, Nils
 
Nils,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich werde zu hause versuchen es umzusetzen.
Sorry, dass ich mich erst heute melde, aber es ist leider ziemlich stressig im Büro.
Ich hoffe, dass ich mich bald für Deine Hilfe revanchieren und Dir auch etwas erklären kann. 🙄

Lieben Gruß aus Italien,

Annette
 
Nils,

vielen dank für Dein Angebot!

Nach Italien bin ich dank meines Onkels gekommen. Also es war so, dass ich in Köln BWL studiert habe, das Studium aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mußte und eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten gemacht habe. Allerdings wollte ich nicht in dem Job arbeiten.
Mein Onkel hat für Douglas gearbeitet und mir den Vorschlag gemacht, nach Italien zu gehen. Und ich habe angenommen. Im Mai bin ich schon zwei Jahre hier.
Allerdings bin ich jetzt im Marketing tätig.

Was machst Du denn beruflich?

Zu folgenden Aufgaben hätte ich Fragen:

Aufg. 9/3 b) entspricht dem Crowding-Out-Effekt?
Aufg. 9/3 c) wieso bleiben die Investitionen gleich und die Konsumausgaben sinken?

Dann verstehe ich die Herleitung der Formeln z.B. zur Steigung der aggregierten Nachfragekurve nicht.

Nr. 8/5 b habe ich auch nicht verstanden.

Nochmals vielen Dank!

Und ein schönes Wochenende!!!

Annette
 
Aufg. 9/3 c) wieso bleiben die Investitionen gleich und die Konsumausgaben sinken?

Mit der gegebenen Ausgangsgleichung allein kann man das nicht lösen.

S (i) = I (i) + G - T

Wie das in der Makroökonomie wohl so üblich ist, zaubert man sich da eine weitere Gleichung herbei, die für die Neoklassik auch gilt:

C = C (i, Y-T)

Dann kann man drauf kommen: In der ersten Gleichung heben sich G und T gegenseitig auf, weil ja beide erhöht werden (steuerfinanzierte Staatsausgabenerhöhung). Also ändert sich bei der Gleichung nichts. Es entsteht dort kein Ungleichgewicht, das irgendwie ausgeglichen werden müsste.
Bei der zweiten Gleichung ist klar: Wenn die Steuern steigen, sinkt der Konsum.

Gruß, Nils
 
Nr. 8/5 b habe ich auch nicht verstanden.

Die Aufgabe löst du genau wie die obige, nur dass man die zweite Gleichung nicht in die erste einsetzen muss (wahrscheinlich, weil sowohl dw als auch dN schon in der ersten enthalten sind).

Gefragt ist die Wirkung einer Lohnerhöhung auf die Beschäftigung, also dN/dW.

Gleichung eins total differenzieren ergibt:

dw = dP*Yn + P*Ynn*dN + P*Ynk*dK

Exogenen Variablen gleich Null setzen (wobei dw beibehalten wird (als Aktionsparameter) schließlich wollen wir ja dw in der Lösung haben):

dw = dP*Yn + P*Ynn*dN

Jetzt muss man noch die endogenen Variable dP gleich Null setzen, weil sie als konstant angesehen wird (schließlich wollen wir nur die Wirkung von W auf N haben - und die Ableitung einer Konstanten ist ja auch Null):

dw = P*Ynn*dN

Umformen:

dN/dw = 1/P*Ynn

(Der Aktionsparameter muss im Bruch unten stehen.)

Die Wirkung ist negativ, weil Ynn < 0 ist und der Multiplikator 1/P*Ynn deshalb natürlich auch negativ ist.
D.h. eine Lohnerhöhung senkt die Beschäftigung.
 
Was machst Du denn beruflich?

Ich bin Sozialarbeiter und arbeite bei einem Bildungswerk. Wir machen alle fit für den ersten Arbeitsmarkt, die es noch nicht sind: Arbeitslose, schwer Vermittelbare, lernbehinderte Jugendliche, usw. Als Sozialarbeiter mache ich Case-Management, also individuell schauen, was zu tun ist, damit derjenige beruflich durchstartet. Außerdem mache ich auch Unterricht in Mathe, Deutsch, Politik, Bewerbungstraining - je nach dem, was gerade gefragt ist. Bin da jetzt fast 4 Jahre dabei und im Großen und Ganzen auch ganz gerne dort.
 
Dr Franke Ghostwriter
Nils, vielen lieben Dank für Deine ganze Mühe!!! Am Wochenende werde ich mich mit Deinen Erklärungen auseinandersetzen.🙂

Wollte mich auf jeden Fall schon mal herzlich bedanken!

Dir einen schönen Abend und ein schönes Wochenende!

Lieben Gruß,

Annette
 
Oben