Diese Antwort finde ich schon sehr aussagekräftig - es ist sogar Klartext!
- Bildungsministerium NRW unter Federführung der regierenden CDU macht Druck, Studiengebühren einzuführen.
- Opposition unter SPD hat im NRW Wahlprogramm stehen, die Gebühren zu verhindern.
>>> Wer nun weiterhin solch eine fantastische Bildungspolitik nach CDU/FDP Gusto haben will und in NRW wohnt, wählt nächstes mal wieder die Heils bringende CDU/FDP.
Wer eine andere Bildungspolitik will, bspw. Gebühren verhindern oder zumindest geringer halten möchte, könnte SPD/Grüne wählen.
>>> Sehr klare Alternative - das Argument, alle Parteien seien gleich kommt oft von Leuten, die keine Lust haben sich damit inhaltlich zu befassen und lieber Talkshow Geschwätz und Bild zu glauben. Auch Politiker in Medien sind in der Mediengesellschaft in der Regel wenig kantig. Hilfreich ist: Mal in Parteiprogramme gucken und Wahlprogramme lesen.
Speziell FU Hagen:
- SoSe 2010: keine Gebühren.
- FU bastelt an Studiengebührenmodell, das im WS 2010/11 oder im SoSe 2011 zu Anwendung kommt.
Ab dann wird es sehr wahrscheinlich teuerer als es heute ist. Wie teuer wird ja nun gerade im Rektorat/Verwaltung verhandelt.
Also meiner Meinung nach daher eine sehr klare Antwort - mehr können sie gar nicht sagen, da das einzig fehlende die genauen kommenden Preise sind - aber das wird ja nun auch noch verhandelt.
Ich würde mich - wenn ich grenzwertig kalkulieren müsste - erst mal auf folgendes einstellen:
- NRW Unis dürfen bis 500 Euro Studiengebühren erheben.
- Die Regel ist, dass Unis in NRW bis an die Grenze gehen - die meisten erheben 500 Euro.
- Die FU wird denke ich ebenfalls die 500 Euro erheben. Zumal sie ganz einfach argumentieren können, dass die FU Studies meist berufsbegleitend studieren und daher ja viel mehr finanzielle Ressourcen haben als normale Studies - ob das nun stimmt oder nicht, sei dahin gestellt.
Dieses reine Finanzargument verdrängt zudem die Tatsache, dass
es im ersten Schritt darum gehen sollte, ob Stud-Gebühren überhaupt gerecht/sinnvoll sind. Ist Bildung ein Grundrecht? Ist Bildung ein öffentliches Gut, das von Vater Staat und unseren Steuern finanziert werden sollte? Oder ist Bildung eine zu bezahlende Dienstleistung? Oder ist es Luxus?
- Die Studiengebühren sind eine Geldquelle, die Uni braucht Geld, die NRW Regierung stützt Gebührenpläne. Rein machttheoretisch/organisationssoziologisch ist es sehr wahrscheinlich, dass Gebühren kommen.
Ich fürchte auch, dass die Lämmer sich in der Wahl genauso zur Schlachtbank führen lassen wie in der letzten Bundestagswahl - ich rechne dort leider nicht mit einem großen Politikwechsel. Die Fu Pläne laufen ja auch schon auf vollen Touren, auch die nächste wahl würde evtl. zu spät kommen.
- Ich rechne daher damit, dass die Gebühren bei einem Vollzeitstudium bei 500 Euro liegen werden.
- Ich hoffe, dass die FU die Studiengebühren an der Anzahl der tatsächlich studierten Veranstatlungen / SWS linear fest macht. Die einfachen, aber für berufsbegleitend Studierende sehr teuere Varianten wären:
a) 250 bei Teilzeit und 500 Euro bei Vollzeit eingeschriebenen Studies.
b) 500 für alle Studies.
> Dann wäre ich bspw. raus aus der Uni. Ich arbeite zwar, aber ich könnte mir das nur schwer leisten.
besser wäre:
c) Studiengang und Regelstudienzeit betrachten, dann gucken, wieviele SWS bei Regelstudienzeit pro Semester gemacht werden müssten.
Annahme: 10 SWS bei Vollzeit und damit 500 Euro für 1 Semester bzw. 10 SWS. Daher anteilig pro SWS 50 Euro. Wenn nun jemand 4 SWS macht, wären 200 Euro zu zahlen.
Evtl. könnte die Fernuni natürlich weniger als 500 Euro nehmen. Aber wieso sollte sie das tun?
Nicht falsch verstehen - ich selbst könnte gut auf Gebühren verzichten - ich glaube auch ganz unegoistisch, dass sie falsch sind / Studien verhindernd wirken.