• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

EBWL Kurseinheit 1 - Stücklisten

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EBWL KE 1 - Stücklisten

Moin moin,

meine Frage bezieht sich auf die Darstellung der verschiedenen Formen der Stücklisten (Seite 39 der Lernunterlage KE1, Abbildung 8).

Bei der Darstellungsform der Baukastenstückliste wird, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, jede Baugruppe aufgeschlüsselt, allerdings jeweils nur ein einziges mal. Wie oft eine Baugruppe benötigt wird und wo, ergibt sich ja aus den anderen Baugruppen bzw. dem Erzeugnis. In dem gezeigten Beispiel geht die Baugruppe B2 an zwei stellen in das Endprodukt ein. Nämlich 5x in erster Ebene direkt in das Erzeugnis und 6x in die Baugruppe B1. Wenn ich die anderen Stücklisten richtig interpretiert habe, besteht die Baugruppe B2 aus 1x E1, 3x E2 und 2x E3. Warum aber steht in der Baukastenstückliste 5x E1, 15x E2 und 10x E3? Mir ist schon klar, dass sich die Zahlen in diesem Fall durch den Faktor 5 (Die Baugruppe geht ja 5x direkt in das Endprodukt ein) ergeben, allerdings verstehe ich nicht, warum diese hier bereits multipliziert dargestellt werden (Ich würde ja nicht erkennen auf welchen Faktor sich diese Zahlen beziehen wenn ich die anderen Darstellungsformen wie in diesem Beispiel nicht hätte).

Handelt es sich hierbei um einen Druckfehler und falls nein, wie kann ich diese Form der Stückliste in der Praxis interpretieren?

Danke für Eure vielzahligen Antworten 🙂

Andi
 
Dr Franke Ghostwriter
Na ja.. du weißt ja im Prinzip schon, auf welchen Faktor sich die Nummern beziehen. Da du dich mit der B2 im Moment auf der "zweiten Ebene" befindest, und im Baukasten für das Endprodukt (von dem du eines machen willst) 5 steht... aber du hast recht: Es ist doof.
Ich muss selbst auch von Zeit zu Zeit Stücklisten erstellen, aber ich kann sagen, dass ich das noch nie auf diese Art gemacht habe. Wenn man Stücklisten erstellt, kommen diese meistens auf technische Zeichnungen und zwar für den Faktor 1 (also so berechnet, dass man mit den Zahlen ein Stück des abgebildeten Teiles bauen könnte) oder in Strukturstücklisten und Mengenübersichtsstücklisten.

*diezeitvergeht*

Okay, habe was gefunden. Soweit ich das verstanden hab, dürfte die Stücklistendarstellung in der KE nicht ganz richtig sein. Das folgende stammt aus "Produktionsorganisation - mit Qualitätsmanagement und Produktpolitik" aus dem Europa Lehrmittel Verlag S102.

"Die Baukastenstückliste ist eine einstufige Stückliste. Sie enthält für eine übergeordnete Teilenummer nur die unmittelbar untergeordneten Teilenummern. Die Mengenangaben beziehen sich immer auf eine Mengeneinheit der im Stücklistenkopf genannten übergeordneten Teilenummer. eine Baukastenstückliste ist damit für eine Baugruppe die Montagestückliste und für ein eigengefertigtes Einzelteil die Rohstoffangabe.

Zur Beschreibung eines merhstufigen Erzeugnisses wird ein Satz von mehreren Baukastenstücklisten benötigt. Für eigengefertigte Baugruppen und Einzelteile, die auf verschiedenen Ebenen oder in verschiedenen Erzeugnissen vorkommen, muss die Baukastenstückliste nur einmal erstellt werden.

Vorteile der Baukastenstückliste
- Der Stücklistenaufbau ist relativ einfach und übersichtlich aufgebaut
- Wiederholteile und Wiederholgruppen haben nur eine eindeutig identifizierbare Stückliste. Dies verringert Speicherungsaufwand und Änderungsaufwand und damit auch die Fehlerrate beim Eingeben und beim Ändern der Stücklistendaten von Wiederholteilen.
- Aus dem Satz von Baukastenstücklisten die zu einem Erzeugnisgehören, kann sowohl die Menenübersichtsstückliste als auch die Strukturstückliste erzeugt werden.
- Die Baukastenstücklisten sind am besten für den EDV - Einsatz geeignet

Nachteile der Baukastenstückliste:
- Die gesamte Erzeugnisstruktur für merhstufige Erzeugnisse ist nur sehr schwer erkennbar.
- Der Gesamtbedarf an Material für ein Erzeugnis muss berechnet werden."

=> 1. Du hast recht. Sie ist anerkannt unübersichtlich.
2. In der Kopfzeile des Baukaustens müsste stehen, wieviele Stück man für das übergeordnete Teil braucht.
3. In der Stückliste selbst müssten die Mengen für EINE Mengeneinheit der Baugruppe stehen.

Im Endeffekt ist das ganze den Angaben auf technischen Zeichnungen sehr ähnlich.

LG Walter
 

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