• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

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Beitrag zur Völkerverständigung 😀

Hier sind ja echt Leute von überall her. Damit mein ich jetzt noch nichtmal das fremdsprachige Ausland. Vielleicht wäre es ja mal ganz nett wenn man man ein wenig den Dialekt des anderen verstehen würde. Klar geht das nicht in der Gesamtheit abr so ein paar einzelne Worte 🙂 Ich bin z.B. mit dem Schweizerdeutsch groß geworden und in der Schweiz gibt es den sogenannten Helvetismus. Helvetismen sind Wörter, die
in der Schweiz als schriftdeutsch gelten, es aber nicht sind. Oft sind das
auch Wörter, die man umgangssprachlich benützt, aber sie werden auch in schriftlich benützt. Und schriftlich ist ja eigentlich hochdeutsch.

Allerdings kann man einigen dieser Worten ganz gut auf die Nase fallen 🙂

der Abwart (Hausmeister)
antönen (andeuten)
die Auffahrt (Himmelfahrt)
der Coiffeur (Friseur)
eindrücklich (eindrucksvoll)
einnachten (Nacht werden)
fehlbar (schuldig)
die/das Glace (Speiseeis)
das Goal, der Goalie (Tor, Torhüter)
grillieren (grillen)
Leerschläge (Leerzeichen)
das Lichtsignal (Verkehrsampel)
das Morgenessen (Frühstück)
das Natel (Mobiltelefon, „Handy“)
die Occasion (Ware aus zweiter Hand, speziell: der Gebrauchtwagen)
parkieren (parken)
rezyklieren (aufarbeiten, recyceln)
speditiv (rasch, zügig)
das Spital (Krankenhaus)
das Traktandum (Tagesordnungspunkt)
das Velo (Fahrrad)
zügeln (umziehen)
die Abdankung (Trauerfeier)
der Ableger (Filiale)
die Aktion (Sonderangebot)
harzig (zäh, langsam)
das Puff (Unordnung, Durcheinander)
das Quartier (Stadtviertel)
der Mais (Krach, sowohl im Sinn von Lärm als auch im Sinn von Streit)
der Advokat (Rechtsanwalt)
amten (ein Amt ausüben)
minim (geringfügig, minimal)
das Perron (Bahnsteig)
rekognoszieren (erkunden), nicht nur militärisch gebraucht
 
Grüß Gott,

Jaja, die gute Schweiz, dort git es noch Doktorinnen eigenen und fremden Rechts. 😀

Sicher gibt es hier auch Österreicher, die eine solche Liste aufstellen, mir ist nämlich vor einigen Jahren folgendes passiert:

Ich besuchte eine Freundin in Wien und begab mich auf den Wochenmarkt um einige Tomaten zu kaufen.

(Die Ösis ahnen bestimmt schon wie die Geschichte weitergeht... 😛)

Als ich einen Stand mit solchen fand, steuerte ich diesen an und sagte in reinstem Hochdeutsch: "Ein Kilo Tomaten, bitte". Die Dame am Stand antwortete grinsend im wiener Dialekt "Na, ham 'wa net" (So in etwa.) Ich war irritiert und zeigte auf die Tomaten "Aber da sind doch Tomaten!" "Na, des san keine Tomaten" war die Antwort. Um mich herum begannen die Leute zu lachen. "Was ist das denn?" fragte ich. Und die Antwort:

"Des san Paradeiser"... 😛

Ich kaufte also ein Kilo Paradeiser, die ich anstandslos bekam. Müßig zu erwähnen, dass die Verkäuferin natürlich wusste, was Tomaten sind.

Ich packte die Paradeiser noch ins Sackerl (Plastiktüte), kaufte etwas Faschiertes (Hackfleisch) um sie zu füllen, Erdäpfel (Kartoffeln) als Beilage, für das Frühstück erwarb ich Marillen-Marmelade (Aprikosen-Marmelade) und für den Nachtisch Ananas (Erdbeeren) und Schlagobers (Sahne).

Servus
Klara
 
Zu den österreichischen Ausdrücken kann ich noch einiges beitragen:

Topfen - Quark

Germ - Hefe

Fisolen - grüne Bohnen

Kohlsprossen - Rosenkohl

Moosbeeren - Heidelbeeren

Ribisl - Johannisbeeren

Karfiol - Blumenkohl

Ach ja eine kleine Geschichte habe ich auch noch. Meine Familie - eigentlich aus Berlin - ist nach Österreich gezogen. Meine Großmutter hatte einige Jahre in ihrer Jugend in Wien verbracht und war deswegen mit dem Sprachgebrauch einigermaßen vertraut. Sie schickte also ihren Mann mit dem Auftrag los "Powidl zu kaufen". Er zog los in den nächsten Supermarkt, allerdings klappte es wohl mit der richtigen Betonung nicht so und er hatte auch keinerlei Vorstellung, was er da eigentlich besorgen soll.

Zumindest bekam er als Antwort darauf, ob sie etwas derartiges führen, "tut mir leid, diese Jugendzeitschrift führen wir nicht".

(Powidl = Pflaumenmus)
 
Klara schrieb:
Erdäpfel (Kartoffeln)

Das versteht dann die Kölnerfraktion wieder 😀 So wie man hier auch prumm zur Pflaune sagt.

Sehr fies ist allerdings wenn man ausserhalbd es Kölner Großraums einen Drecksack bestellt und einem der Oper uas dem Laden schmeißen möchte weil man ihn beleidigt hat und man auch den anwesenden erstmal erklären muss das man bei uns die Mischung Bier mit Cola so nennt 😀

Aber das blödeste Gesicht schaute mich damals echt an als ich meinte "ich hab nen gewaltigen Puff daheim und mach den noch schnell sauber."
 
Um einem die Kölner Sprache näher zu bringen empfehle ich die die Asterix Bücher auf Kölsch 🙂

Lässt sich einfach nur herrlich lesen:
Mer schrieven et Johr 50 v.Chr. Janz Jallie es vun de Römer besatz ... Janz Jallie? Enä! Ei Dorp, en däm widderbööschtije un kurascheete Jallier leeve, weed nit mööd, denne Römer de Steen zo bede
 
DanielG schrieb:
Dasselbe gibts auch für Saarländisch!!
Also saarländisch gehört für mich zu den großen Rätseln der deutschen Sprache.😕 Ich habe einmal im vollsten Brustton der Überzeugung Saarländer auf Englisch angesprochen, denn Deutsche konnten das bei der Sprache unmöglich sein.... war dann etwas peinlich 😱 als ich erkannte, dass sie mit "externen" doch etwas sprechen können, dass ich verstehe. Allerdings muß ich gestehen, dass ich auch bei anderen Dialekten wie Wienerisch oder bayrisch extreme Probleme habe.... wobei ich die schönsten Dialekte doch im Süden antreffe: schwiizerdytsch ist absolut klasse und auch schwäbisch weiß zu überzeugen.
 
Dr Franke Ghostwriter
Warum haschd Du dann Probleme mim Saarlännisch?? 😀
Isch bin zwar net demit uffgewachs, awwer trotzdem leert ma´s wenn ma so lang dort lääbt!! 😀

Allerdings muss ich zugeben, dass ich den Dialekt auf furchtbar finde, wie eigentlich die meisten Dialekte!!
Lieber hör ich 2h Münsterländern oder Hamburgern zu als 2min Schwaben!!!😀 😀
 
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