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Atomausstieg

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ich war am Montag in dem Atomkraftwerk Obrigheim, welches ja schon vom Netz gegangen ist.

Was haltet ihr von dem Atomausstieg?

Ich persönlich finde es schwachsinnig, da Frankreich jetzt schon eins an die Grenze zu Deutschland bauen wird, um Deutschland den Strom davon zu verkaufen (anscheinend sind die kassen noch nicht leer genug => was bringt der ausstieg, wenn an der Grenze die nächsten stehen ???😕).
 
Tscha - da biste ja wohl voll auf das Gefangenendilemma reingefallen, was FROST?

Als Diplom-Physiker kann ich Dir nur sagen, dass ich den "Atomausstieg" für dringend erforderlich halte. Plutonium, das beim Betreib der AKWs anfällt, hat eine Halbwertszeit von 20000 (!) Jahren. Und ist hochgiftig... aber das wirst Du ja alles wissen.

Und als VWLer, der gerade als letzte Prüfungsleistung die DA schreibt, rege ich mal Wirtschaftlichkeitsberechnungen an.
So mindestens 40 tausend Jahre muss das Plutonium (="Der Abfall") bewacht werden - von wegen Terroristen und so. Das sind "externe Kosten", die bei der Betrachtung der "Wirtschaftlichkeit" der Atomkraft mit einbezogen werden müssen. (Abgesehen davon, dass ich keinen Staat, geschweige denn eine Firma kenne, die seit 40tausend Jahren existiert... nur mal so.)

Atomkraft ist schlichtweg zu teuer. Gesellschaftlich betrachtet.

Aber Du steckst in Deinem Gefangenendilemma fest....

ciao

Wiljo
 
Jaaa moment, punkt eins sind deine argumente nicht wirklich begründet von zahlen was die lagerung kostet usw.

der witz ist ja erstens haben wir schon atommüll der gelagert werden muss, sprich die kosten sind schon da

zweitens gehen die kosten des abbaus von obrigheim auf 500 mio. € was die EnBW selbst zahlen kann, weil sie dieses Geld selbst erwirtschaftet hat also man kann damit auch geld verdienen.

drittens wenn frankreich an die grenze baut und uns strom verkäuft wirds noch teurer wir reden hier von mindestens am anfang von 3 stelligen millionensummen + den strom aus der schweiz, den wir jetzt schon beziehen

viertens ist deutschland so dumm und lässt den atommüll von frankreich auch noch hier lagern was bezahlt werden muss, d.h. es macht keinen unterschied ob wir den produzieren oder die

und wenn du das mal summierst wirst du feststellen, dass wir verdammt viel geld zahlen werden um überhaupt morgens mal ein licht anknipsen zu können

also ich glaube nicht, dass es eine gute idee ist die akw s abzubauen bevor wir eine andere alternative gefunden haben, weil wir es einfach nicht bezahlen können da bringen auch reformen nichts mehr

selbst teile der grünen selbst sind dieser meinung (das will ja was heißen)

ich meine die akw s sollten schon verschwinden mit der zeit wenn andere alternativen da sind aber nicht bevor wir diese haben, das wäre ja genau so als würde ich mein taxi verkaufen bevor ich ein neues habe und somit kein geld mehr verdienen in der zwischenzeit sondern draufzahlen würde, weil ich ja noch mit den öffentlichen fahren würde, wenn ich es so krass mal vergleichen darf

achsoo zum gefangenendilemma würde ich sagen, dass ich da nicht drin stecke sondern nur vernünftig (finanziell) denke, weil ich der meinung bin das ganze überbrücken zu müssen bis eine alternative da ist weil es nichts bringt keinen atomstrom mehr herzustellen, wenn ein akw genau an der grenze steht und der müll ja trotzdem bei uns gelagert wird (was uns ja auch wieder geld einbringt) allerdings stecken da die statten in einem gefangenendilemma, weil sie nicht kooperieren und zusammen an alternativen energien wie wind, wasser erde etc. forschen sondern alle anderen einfach fröhlich weiter ihre blöcke hinstellen, aber wir (das meistverschuldetste land hier in der eu glaube ich zumindest) sollen dann noch strom einkaufen, also da wüsste ich was besseres 😉

aber trotzdem danke für deine meinung
 
Zu1: schau in ne nuklidtabelle und du wirst sehen, das die Halbwertszeit von PU-239 bei etwas über 25.000 Jahren liegt. 40.000 Jahre Bewachung ist da niedrig gegriffen.

Was sind 1 Milliarde Euro über 40000 Jahre? 25000 Euro pro Jahr... Damit willst Du das Zeug bewachen? Ist eher knapp bemessen...

Der Punkt ist, dass Atomenergie nur deshalb so billig scheint, weil diese externen Kosten nicht von den Betreibern eingerechnet werden.

Und die von Dir angeführten Abrisskosten: Klar musst Du die kalkulieren. Egal, wann Du die Dinger abwrackst. Dafür sind ja die Rückstellungen der Betreiber (steuerfrei) da und damit steckt das im Strompreis. Wenn es gelingt, die externen Kosten (z.B. auch die paar Milliönchen für die Bewachung von Mülltransporten) zu "internalisieren", also die Betreiber das zahlen zu lassen - vielleicht sind die Betreiber dann nicht ganz so versessen mehr darauf, die Dinger weiter zu betreiben. Der "Gag" im Moment ist, dass die AKWs ja über die vereinbarte Restlaufzeit abgeschrieben sind (Steuer läßt grüßen), jedes Jahr mehr Laufzeit also deutlich mehr Profit bringt, als die momentan noch ausstehen Jahre. (Ohne jetzt auf die korrekten Buchungssätze und Bilanzansätze eingehen zu wollen.... ich weiß, was ich schrieb ist "Grob vereinfacht" - macht nur die Tendenz deutlich...)



Zu2: Doch , genau das was Du mit "vernünftig denken" beschreibst ist Kern des Gefangenendilemmas: Was für eine Einzelperson (einen einzelnen Staat) rational ist (die für sie dominierende Strategie größmöglichen Nutzens), kann für die Gesamtheit dazu führen, dass der Gesamtnutzen niedriger wird. Taucht gerade bei öffentlichen Gütern gerne auf. Da Du ja BWL studierst, wirst Du spätestens in AVWL Dich mit solchen Gefangenendilemmas auseinandersetzen müssen.

Ach ja - und was "Die Grünen" sagen oder nicht sagen ist für mich zweitrangig. Ich bin - beileibe - kein Grüner.

Viele Grüße

Wiljo
 
Hihi, der Bewachungskostenansatz ist ja wirklich erheiternd 😀 , schätze mal, das ist abhängig von der Art der Lagerung, oder wie siehst du das?
Wie stellst du dir die terroristische Gefahr denn so vor? Bombenattentate auf Endlager oder rennen die Terroristen in den Salzstock, schnappen sich Brennstäbe unter den Arm und verschwinden in der Nacht? Weißt du, daß auch ATW`s bewacht werden (übrigens gegen unterschiedlichste Angriffsarten) und die Kosten sich im Zaume halten?

Das Problem besteht primär darin, daß wir zur Kernkraft, so leid es mir tut, in einer energiefressenden Gesellschaft, wie wir eine sind, keine vernünftige, voll substitutionale Alternative haben und davon auch noch sehr weit entfernt sind.
 
Internationale Atombehörde warnt vor Nuklearterrorismus

01. Nov 2001 15:28

Diebstahl von Nuklearmaterial, radioaktive Bomben, Anschläge auf Atommeiler: Nach dem 11. September warnt die Internationale Atombehörde vor neuen globalen Terrorgefahren.

Vor der weltweiten Gefahr nuklearer Terrorakte hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) am Donnerstag gewarnt. Für «weit wahrscheinlicher» als bisher angenommen hält IAEO-Direktor Mohamed El Baradei solche Terroranschläge seit den Ereignissen vom 11. September.Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters fürchtet die Behörde inzwischen nicht mehr nur, dass Extremisten atomares Material entwenden könnten, um es für geheime Nuklearprogramme einzusetzen.



Atommülllager sind mögliche Ziele für Terroristen


05. Nov 2001 14:36

Auf der Liste möglicher Ziele für Terroranschläge stehen Atomkraftwerke ganz oben. Die Lager für abgebrannte Brennstäbe sind in den USA kaum geschützt.

In den USA wächst die Furcht vor möglichen Anschlägen auf atomare Einrichtungen. Vor allem die Lager für abgebrannte Brennelemente könnten zum Ziel von Attacken werden, befürchten Wissenschaftler und Kongressabgeordnete. Während der eigentliche Reaktorbehälter auch vor Flugzeugabstürzen gesichert sei, könnte durch einen Angriff auf die wenig geschützten Atommülllager eine hohe Dosis an radioaktiver Strahlung freigesetzt werden.

Durch den geringen Schutz der Lager könnten sie eher ins Visier der Terroristen gelangen, glaubt auch der frühere Atomingenieur David Lochbaum, der sich inzwischen bei den Umweltschützern der «Union of Concerned Scientists» engagiert. «Die Lager sind ein weicheres Ziel und ein Angriff hätte größere Folgen», sagte Lochbaum.


:feiff
 
Unter anderem deswegen bunkert man in Deutschland die Dinger auch tief in der Erde und stellt die Castoren nicht mitten in die Landschaft oder auf das AKW-Gelände wie in den USA 🙄 .....
 
wiljo schrieb:
zu1: schau in ne nuklidtabelle und du wirst sehen, das die Halbwertszeit von PU-239 bei etwas über 25.000 Jahren liegt. 40.000 Jahre Bewachung ist da niedrig gegriffen.

Was sind 1 Milliarde Euro über 40000 Jahre? 25000 Euro pro Jahr... Damit willst Du das Zeug bewachen? Ist eher knapp bemessen...

Der Punkt ist, dass Atomenergie nur deshalb so billig scheint, weil diese externen Kosten nicht von den Betreibern eingerechnet werden.

Und die von Dir angeführten Abrisskosten: Klar musst Du die kalkulieren. Egal, wann Du die Dinger abwrackst. Dafür sind ja die Rückstellungen der Betreiber (steuerfrei) da und damit steckt das im Strompreis. Wenn es gelingt, die externen Kosten (z.B. auch die paar Milliönchen für die Bewachung von Mülltransporten) zu "internalisieren", also die Betreiber das zahlen zu lassen - vielleicht sind die Betreiber dann nicht ganz so versessen mehr darauf, die Dinger weiter zu betreiben. Der "Gag" im Moment ist, dass die AKWs ja über die vereinbarte Restlaufzeit abgeschrieben sind (Steuer läßt grüßen), jedes Jahr mehr Laufzeit also deutlich mehr Profit bringt, als die momentan noch ausstehen Jahre. (Ohne jetzt auf die korrekten Buchungssätze und Bilanzansätze eingehen zu wollen.... ich weiß, was ich schrieb ist "Grob vereinfacht" - macht nur die Tendenz deutlich...)



Zu2: Doch , genau das was Du mit "vernünftig denken" beschreibst ist Kern des Gefangenendilemmas: Was für eine Einzelperson (einen einzelnen Staat) rational ist (die für sie dominierende Strategie größmöglichen Nutzens), kann für die Gesamtheit dazu führen, dass der Gesamtnutzen niedriger wird. Taucht gerade bei öffentlichen Gütern gerne auf. Da Du ja BWL studierst, wirst Du spätestens in AVWL Dich mit solchen Gefangenendilemmas auseinandersetzen müssen.

Ach ja - und was "Die Grünen" sagen oder nicht sagen ist für mich zweitrangig. Ich bin - beileibe - kein Grüner.

Viele Grüße

Wiljo

ja das mit der halbwertszeit glaube ich ja , aber ich meine wir haben doch schon atommüll der bewacht werden muss, also die kosten sind schon da!!! warum sollen wir jetzt alle abbauen und strom einkaufen sind ja parallellaufende kosten einkauf von strom und lagerung des schon vorhandenen atommülls ??? also machts ja keinen sinn es abzuschaffen

thema terrorismus haben wir ja auch so oder so, weil ja wie schon erwähnt der müll schon da ist, und was nun? ob es jetzt 40000 jahre dauert oder 40050 jahre ist doch wohlö absolut egal wenn wir dafür ne menge geld und damit die wohlfahrt unserer bevölkerung gewährleisten können.
 
gerry schrieb:
Hihi, der Bewachungskostenansatz ist ja wirklich erheiternd 😀 , schätze mal, das ist abhängig von der Art der Lagerung, oder wie siehst du das?
Wie stellst du dir die terroristische Gefahr denn so vor? Bombenattentate auf Endlager oder rennen die Terroristen in den Salzstock, schnappen sich Brennstäbe unter den Arm und verschwinden in der Nacht? Weißt du, daß auch ATW`s bewacht werden (übrigens gegen unterschiedlichste Angriffsarten) und die Kosten sich im Zaume halten?

Logisch - natürlich müssen die Bewachungskosten (und auch die Überwachungs(!)kosten) minimiert werden, deswegen sucht man ja seit Jahrzehnten so verzweifelt nach "sicheren Endlagerstätten", woll ?

Wie ich mir die terroristische Gefahr vorstelle???
Kurzfristig könntest Du ja mal ein, zwei Jahre auf Bewachung verzichten, wenn Du keine Gefahr siehst.

Und in 40000 Jahren? Ich weiß ja noch nicht mal, was nächstes Jahr ist...

Vielleicht gips da Materietransmitter und Du musst da ein Perry-Rhodan-Schutzfeld aufbauen? KEINE AHNUNG. Auf jeden Fall würde ich selbst die verschütteten Eingänge zum Salzendlager nicht so echt unbewacht lassen. Sonst könnte "jemand" ja einfach mit dem Bohrer kommen.....
Du kannst ja, der Einfachheit halber, das mal mit einem Mann Bewachung im drei Schichten-Betrieb auf 40000 Jahre durchrechnen..... nur um mal so Minimalkosten zu kriegen.

Und "über"wachen musst Du sie eh (Tektonik, Geologie, Wärme, was weiß ich...).
Was kostet das pro Jahr??? Mehr als 25000 Euro (Preisindex von 2005)???

Der "Bewachungskostenansatz" ist nur ein Minimal-Beispiel für die externen Kosten der Atomenergie und reicht dennoch, das Märchen von der "Wirtschaftlichkeit" der Atomenergie zu widerlegen. Vielleicht fallen Dir noch andere externe Kosten ein. Ich wüsste da noch einiges.... Z.B. bei der Bewachung von ATWs (was ist das eigentlich 😉 ) wäre zu betrachten, welche Kosten in die Kalkulation der ATW-Betreiber einfließen (ich weiß es nicht - ich weiß lediglich dass die Castoren-Transport-Bewachung nicht von den Betreibern gezahlt wird... Bundeswehr-Jets wahrscheinlich auch nicht... na gut, den künstlichen Nebel werden sie wohl selbst bezahlen müssen).

FROST machte den Punkt, dass es zu teuer sei, auf AKWs zu verzichten - ich merke nur an, dass es durchaus nicht unerhebliche externe Kosten gibt. "Be- und Überwachungskosten" sind am wenigsten abzuleugnen....

MEINE ZUSTIMMUNG in Bezug auf die "energiefressende Gesellschaft" (obgleich es eigentlich "entropiefressend" heissen müsste....)
Aber ich teile Deinen Pessimismus auf eine Substitutiv-Technologie nicht. Und: Nicht zuletzt lässt sich ne Menge "Primärenergie" einsparen, ohne "Wohlstandsverlust". (Polemik: Ich denke nur an solche Unsitten, wie die Milch aus Bayern nach Schleswig-Holstein, aus Schleswig-Holstein nach Sachsen, aus Sachsen nach Meck-Pomm, aus Meck-Pomm sonstwohin zu karren).

Zudem erhöht der langsame "Ausstieg" aus der Atomenergie den Druck, Back-Stop-Technologien zu entwickeln. Die andere Möglichkeit, die Motivation der Energiekonzerne zur Entwicklung von Technologien und die der Verbraucher zum Energiesparen zu erhöhen, nämlich die Internalisierung der externen Kosten, war wohl zu schwierig oder noch weniger durchsetzbar als der so genannte "Ausstieg"....


Ach ja ... fast vergessen: Natürlich stehen die Castors in Gorleben überirdisch in einer Halle ("Zwischenlager"), noch sind sie nicht "unterirdisch gebunkert". Aber der Zustand wird sicher keine 40000 Jahre dauern, da hast Du schon Recht.

Grüße sendet

Wiljo
 
wiljo schrieb:
Als Diplom-Physiker kann ich Dir nur sagen, dass ich den "Atomausstieg" für dringend erforderlich halte. Plutonium, das beim Betreib der AKWs anfällt, hat eine Halbwertszeit von 20000 (!) Jahren. Und ist hochgiftig... aber das wirst Du ja alles wissen.


Ichb Frage mich nur, was es für Alternativen gibt. Windkraftwerke, die die Landschaft verschandeln ? Sonnenenergie für jedes Haus ein eigenes Kraftwerk ? Wasserkraftwerke ? Kohle (da baut der Bund die Subventionen ab, das wird wohl auch nix) ?
Wir brauchen was billiges, umweltfreundliches, mit dem jeder leben kann. Das muß wohl erst noch erfunden werden.

Kerstin
 
@wiljo: Deine Darstellungen fand ich sehr interessant :daumen: Du sprichst ja als Spezialistin und hast mir interessante Einblicke eröffnet!
Welche Substitutiv-Technologie hat denn Deiner Meinung nach die Chance, als wirkliche Alternative in die "Massenproduktion" zu gehen, sprich, bedarfsdeckend eingesetzt zu werden?
 
wiljo schrieb:
Logisch -
FROST machte den Punkt, dass es zu teuer sei, auf AKWs zu verzichten - ich merke nur an, dass es durchaus nicht unerhebliche externe Kosten gibt. "Be- und Überwachungskosten" sind am wenigsten abzuleugnen....


Wiljo

ich leugne keine überwachungskosten ab, nur haben wir diese überwachungskosten so oder so, weil der müll schon produziert ist ob es jetzt müll für 20 jahre mehr oder weniger ist macht den bock auch nicht fett
 
[FROST] schrieb:
ich leugne keine überwachungskosten ab, nur haben wir diese überwachungskosten so oder so, weil der müll schon produziert ist ob es jetzt müll für 20 jahre mehr oder weniger ist macht den bock auch nicht fett

Aber werden die Kosten nicht mehr, je mehr "Müll" man produziert?!
Ist doch irgendwie logisch: eine Mülltonne kostet 50 EUR, 2 das Doppelte...etc.! Klar, es gibt so "Grundkosten", die immer anfallen, aber insgesamt wird es doch mehr! Allein wenn man die Lagerfläche nimmt...
 
Antje schrieb:
Aber werden die Kosten nicht mehr, je mehr "Müll" man produziert?!
Ist doch irgendwie logisch: eine Mülltonne kostet 50 EUR, 2 das Doppelte...etc.! Klar, es gibt so "Grundkosten", die immer anfallen, aber insgesamt wird es doch mehr! Allein wenn man die Lagerfläche nimmt...

also das verhältnis in dem die kosten steigen sind gering, wenn der staat mit der zwischenlagerung aufhören würde, was nur nötig ist, da die ganzen schlauen leute sich auf die schienen ketten etc.

ansonsten bleiben die bewachungskosten und überwachungskosten die gleichen , da es ja 1000 meter unter der erde ist, braucht man dazu nicht mehr personal etc.
 
wiljo schrieb:
Logisch - natürlich müssen die Bewachungskosten (und auch die Überwachungs(!)kosten) minimiert werden, deswegen sucht man ja seit Jahrzehnten so verzweifelt nach "sicheren Endlagerstätten", woll ?
Wie ich mir die terroristische Gefahr vorstelle???
Kurzfristig könntest Du ja mal ein, zwei Jahre auf Bewachung verzichten, wenn Du keine Gefahr siehst.
Und "über"wachen musst Du sie eh (Tektonik, Geologie, Wärme, was weiß ich...).
Was kostet das pro Jahr??? Mehr als 25000 Euro (Preisindex von 2005)???
Wenn wir das, was wir für unsinnige Windkraftprojekte an Subventionen verschleudern und dem Verbraucher durch die garantierte Einspeisevergütung abknöpfen, zu deiner Intensivstbewachung nutzen, dann können wir über deine 25000€ nur lachen. Und wenn du das zudem auf eine Leistungseinheit umrechnest, dann wäre der Preisanstieg für den Verbraucher ebenso marginal.[/COLOR]
Der "Bewachungskostenansatz" ist nur ein Minimal-Beispiel für die externen Kosten der Atomenergie und reicht dennoch, das Märchen von der "Wirtschaftlichkeit" der Atomenergie zu widerlegen. Vielleicht fallen Dir noch andere externe Kosten ein. Ich wüsste da noch einiges.... Z.B. bei der Bewachung von ATWs (was ist das eigentlich 😉 sollte man aber wissen, auch wenn es weitestgehend nicht in die Öffentlichkeit getragen wird, aber bei unseren Schutzsystemen in Neckarwestheim habe ich keine Bedenken, daß ich nur 20km entfernt wohne.[/COLOR]) wäre zu betrachten, welche Kosten in die Kalkulation der ATW-Betreiber einfließen (ich weiß es nicht - ich weiß lediglich dass die Castoren-Transport-Bewachung nicht von den Betreibern gezahlt wird... Bundeswehr-Jets wahrscheinlich auch nicht... na gut, den künstlichen Nebel werden sie wohl selbst bezahlen müssen).
Kernkraftbetreiber müssen im Bereich des Abtransports tatsächlich nur die üblichen Kosten der Polizei zurückerstatten, die bei einer normalen Begleitung eines Schwerlasters anfallen. Die Kosten für die darüber hinausgehenden Polizeikräfte, also leider fast alle (!), sollte man tatsächlich nicht der Allgemeinheit auferlegen, sondern denen, die sie verursachen, also den "Sich-an-die-Gleise-Kettenden" und Polizeisperren durchbrechen wollenden Demonstranten, die ein Sicherheitsrisiko für den Abtransport darstellen.[/COLOR]
MEINE ZUSTIMMUNG in Bezug auf die "energiefressende Gesellschaft" (obgleich es eigentlich "entropiefressend" heissen müsste....)
Das mußt du mir als Nicht-Physikern erklären, was der zweite Satz der Wärmelehre, daß ein in sich geschlossenes System gegen das Chaos strebt (hatte leider nur max. Physik der Sekundarstufe II), damit zu tun hat, daß unsere Gesellschaft unter den Top 10 der Energieverbrauchern ist. Das verstehe ich nicht.[/COLOR]
Aber ich teile Deinen Pessimismus auf eine Substitutiv-Technologie nicht. Und: Nicht zuletzt lässt sich ne Menge "Primärenergie" einsparen, ohne "Wohlstandsverlust". (Polemik: Ich denke nur an solche Unsitten, wie die Milch aus Bayern nach Schleswig-Holstein, aus Schleswig-Holstein nach Sachsen, aus Sachsen nach Meck-Pomm, aus Meck-Pomm sonstwohin zu karren).
Es ist leider so, daß nur eine sehr geringe Menge des Energiebedarfes aus umweltfreundlicher Technologie gewonnen wird (leider). 2002 waren das etwa 2,9% des Primärenergieverbrauches (BMU). Das meiste erhalten wir noch immer aus CO²-Bomben wie Kohlekraftwerken etc (Treibhausgase lassen grüßen), die dauerhaft abgeschaltet werden müssen, sonst können wir Kyoto vergessen. Aus umweltschonender Produktion (Wind, Wasser, Photovoltaik, Geothermie, Wärmepumpen...) erhalten wir einfach viel zu wenig und nicht geregelt genug, um den Bedarf zu decken. Natürlich sollte man noch mehr Einsparpotentiale nutzen, das wäre sinnvoll, das wird aber erstens nicht voll genutzt und würde zweitens nicht reichen. Das belegen selbst die Hurrazahlen des Umweltministeriums. Dann führt aber praktisch an Kernenergie kein Weg vorbei, denn die ist am saubersten und effektivsten sowie mit Abstand am günstigsten. Das einzige Problem besteht durch mögliche Unfälle, die es überall geben kann. Lasse dir versichert sein, daß wir in Deutschland mit die sichersten AKW`s haben, nicht nur auch gerade deswegen, weil es Anti-Atomkraftbewegung gibt. Ein weiterer Grund könnte auch darin liegen, daß sich die Betreiber auch nicht ihre Lebensgrundlage zerstören möchten (die wohnen meist auch hier 😀 )und man nicht einen derartige ruinösenKostendruck hat, daß es auf jeden Euro ankäme.
Aber letztlich kann man nicht ausschließen, daß ein tschechisches o.a. zum Problemfall wird. Dem kann man aber nur durch wirksame Kontrolle der IAEA begegnen.
Aber praktisch ist auf absehbare Zeit der verzicht auf Atomkraft nicht realisierbar. Außer wir kaufen eben wieder bei den Franzosen und künftig in Finnland, die momentan von uns das modernste und leistungsfähigste AKW bekommen.
 
gerry schrieb:
Es ist leider so, daß nur eine sehr geringe Menge des Energiebedarfes aus umweltfreundlicher Technologie gewonnen wird (leider). 2002 waren das etwa 2,9% des Primärenergieverbrauches (BMU). Das meiste erhalten wir noch immer aus CO²-Bomben wie Kohlekraftwerken etc (Treibhausgase lassen grüßen), die dauerhaft abgeschaltet werden müssen, sonst können wir Kyoto vergessen. Aus umweltschonender Produktion (Wind, Wasser, Photovoltaik, Geothermie, Wärmepumpen...) erhalten wir einfach viel zu wenig und nicht geregelt genug, um den Bedarf zu decken. Natürlich sollte man noch mehr Einsparpotentiale nutzen, das wäre sinnvoll, das wird aber erstens nicht voll genutzt und würde zweitens nicht reichen. Das belegen selbst die Hurrazahlen des Umweltministeriums. Dann führt aber praktisch an Kernenergie kein Weg vorbei, denn die ist am saubersten und effektivsten sowie mit Abstand am günstigsten. Das einzige Problem besteht durch mögliche Unfälle, die es überall geben kann. Lasse dir versichert sein, daß wir in Deutschland mit die sichersten AKW`s haben, nicht nur auch gerade deswegen, weil es Anti-Atomkraftbewegung gibt. Ein weiterer Grund könnte auch darin liegen, daß sich die Betreiber auch nicht ihre Lebensgrundlage zerstören möchten (die wohnen meist auch hier 😀 )und man nicht einen derartige ruinösenKostendruck hat, daß es auf jeden Euro ankäme.
Aber letztlich kann man nicht ausschließen, daß ein tschechisches o.a. zum Problemfall wird. Dem kann man aber nur durch wirksame Kontrolle der IAEA begegnen.
Aber praktisch ist auf absehbare Zeit der verzicht auf Atomkraft nicht realisierbar. Außer wir kaufen eben wieder bei den Franzosen und künftig in Finnland, die momentan von uns das modernste und leistungsfähigste AKW bekommen.

sehe ich genau so, da wir ja momentan aktuell sehen was da ohne strom los ist 😉

Schneechaos: Noch 65.000 Menschen ohne Strom

Die Stromversorgung in den von heftigen Schneefällen betroffenen Gebieten im Münsterland läuft langsam wieder an. Nach Angaben der Bezirksregierung Münster sind aber weiterhin rund 65.000 Menschen ohne Licht und Heizung.
Etwa 15.000 Menschen in der Region erhielten am frühen Montagmorgen wieder Zugang zum Elektrizitätsnetz, nachdem die Schneemassen am Freitag zahlreiche Hochspannungsmasten zum Einstürzen gebracht hatten.
"Vielerorts sorgen Notstromaggregate für Licht und Wärme und die Reparaturen laufen auf Hochtouren", sagte eine Sprecherin. Alle Orte seien erreichbar und die Versorgung der Menschen werde gewährleistet. In vielen Orten soll noch im Laufe des Tages wieder Normalität einkehren.



hat vielleicht jetzt nichts mit akw zu tun, aber hier sieht man wie notwendig strom ist und auf kohlekraftwerke kann man besser verzichten als auf akw s
 
Bei Eurer Diskussion vergesst Ihr nur das nukleare Abfälle hin oder her, es keine alternative gibt um Strom in der nötigen Menge zu erzeugen. Das resultiert daraus, das neuere Energiegewinnungsformen nicht die notwendigen Menge an Strom bereitstellen können.

z.B
Solarzelle in dt übers Jahr/m^2 ca. 400 Watt
1x Windrad ca. 1 MWatt übers Jahr gerechnet

Wasserkraft ist in dt zu 99,9% ausgebaut, also auch nicht wirklich erweiterungsfähig.

Zusätzlich kommt hinzu das man ein Stromnetz an vielen Punkten stützen (Stromeinspeisen) muß, also bringt es einem Verbraucher in Bayern nichts, wenn in bzw. an der Nordsee Stromerzeugt wird.

Konventionelle Kraftwerke (Kohle, Gas) haben das andere Problem, das 1/3 des Gesamten Kraftwerkparks in dt in den nächsten 20 Jahren sowieso erneuert werden muß, also aufgrund der begrenzten Neubau Kapazitäten kaum zusätzliche Leistung installiert werden kann. Außerdem ist der nukleare Ausstoss eines Kohlekraftwerks von Strahlendem Material um ein vielfaches höher als bei einem KKW. (Jeder kennt die C14-Methode, und genau jenes C14 wird frei wenn man Kohle verbrennt)


Was den Müll betrifft,
Die Medizin und die Chemie erzeugt in dt 1/4 des nuklearen Abfalls.
Das stehlen von Pu ist nicht so einfach wie man sich das aus dem TV vielleicht vorstellt.
Tatsache ist das Pu in abgebrannten Brennelemnten enthalten ist, aber es ist in den Pallets gebunden und muß erst in einer WAA extrahiert werden, was nicht ohne entsprechende großtechnische Infrastruktur möglich ist.

Wesentlich einfacher ist es, das schwach radioaktive Matertial aus der Medzin zu stehlen und mit einem konventionellen Sprengsatz in die Luft zu jagen. (Weil das Handling von Pu ist nicht so einfach möglich da man bei inkorperation im normalfall sofort strirbt. - in den WAAs schützen 3 Meter Dicke Stahlbeton Wände die Angestellen vor dem Material.)
 
gerry schrieb:
Unter anderem deswegen bunkert man in Deutschland die Dinger auch tief in der Erde und stellt die Castoren nicht mitten in die Landschaft oder auf das AKW-Gelände wie in den USA 🙄 .....

Es ging um das Bedrohungspotential, was du in deiner Gefährdungsanalyse nicht berücksichtigt hast. Weil du - wie so oft - mal wieder nur dummes Zeugs brabbelst. Vielleicht hast es ja nur vergessen, weil du tagsüber immer so müde bist. :lol: Jetzt aber nicht gleich weinen, Jüngchen.
 
Austin Millbarg schrieb:
Es ging um das Bedrohungspotential, was du in deiner Gefährdungsanalyse nicht berücksichtigt hast. Weil du - wie so oft - mal wieder nur dummes Zeugs brabbelst. Vielleicht hast es ja nur vergessen, weil du tagsüber immer so müde bist. :lol: Jetzt aber nicht gleich weinen, Jüngchen. 😉

Nanana kleiner Austin, wirst du wieder böse? Hat der böse Gerry dir das Förmchen geklaut?
 
Daß der Kernkraft bisher keine ernstzunehmenden (dauerhaft verfügbaren und wirtschaftlichen) Alternativen entgegengesetzt werden können ist nach recht kurzer Recherche zu erkennen.

Von der durch Solarzellen über ihre Lebenszeit produzierten Energie muß 1/3 "vorgeschossen" werden um die Zelle selbst herzustellen. Von der Umweltbelastung durch die Produktion mal ganz abgesehen.

Auch die Windkraftanlage arbeitet gut 10 Jahre für lau um sich selbst zu rechnen. Da man bisher kaum Erfahrungen mit älteren Anlagen hat, ist die erwartete Lebensdauer schwer vorauszusagen... vielleicht 20-25 Jahre... wenn die Verbundmaterialstrukturen der Rotoren so lange mitmachen (!)

Fossile Brennstoffe... naja das brauchen wir nicht mehr lange diskutieren.

Kernfusion... funktioniert wohl in etwa 20 Jahren (das sagt man aber auch schon seit 1960)... ach und ich vergaß, Kernfusion is ja auch böse.

Noch etwas Polemik zum Abend:
Vielleicht sollten sich die Abgeordneten der B90/Grünen, da sie jetzt in Berlin eh nicht mehr viel zu tun haben, für nen Selbstversuch im Hamster-Laufrad mit Dynamo zur Verfügung stellen.... umweltfreundlicher gehts ja wohl nicht. 😉


in diesem Sinne
S.
 
Austin Millbarg schrieb:
Es ging um das Bedrohungspotential, was du in deiner Gefährdungsanalyse nicht berücksichtigt hast.
Auch in einer Versicherungsgesellschaft wie unseren gehört die Akzeptanz von Lebensrisiken schlicht und einfach dazu. Wenn es um Bedrohungspotential geht, müßten wir alle modernen Fortbewegungsmittel des Menschen, allen voran das Automobil, abschaffen, und nicht nur das........
Sicherlich ist Kernkraft nicht unbedingt wünschenswert, aber wo sind derzeit realistische Alternativen dazu. Mit dem Gebrabbel von wegen Förderung alternativer Energien und Energiesparen alleine ist es auf absehbare Zeit nicht getan. Das ist beides sehr wichtig und muß forciert werden, reicht aber für die Deckung unseres Energiebedarfes in mindestens den nächsten 30 Jahre nicht aus, dazu ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtbedarf viel zu gering und kann nicht schnell genug ausgebaut werden.
Wir leben nun einmal in der Realität und das Tragen einer ideologisch-ökologischen Brille löst kein Problem, am allerwenigsten eines der dringendsten Probleme des 21. Jahrhunderts.
 
Dann gebe ich mal als promovierter Physiker meinen Senf dazu:

Halbwertszeiten sind das eine. Schon mal davon gehört, dass durch Neutronen Bestrahlung ein Stoff umgewandelt werden kann?
D.h. die 40000Jahre sind umwandelbar in ca. 2000 Jahre was das Problem nicht in Gänze löst, jedoch mal ein wenig die Realitäten wiedergibt.

Die Energiebilanz von Raps mit Aufarbeitung und Verteilung sieht auch nicht rosig aus. Einig meinen die Energiebilanz ist sogar negativ.

Weiß eigentlich einer wie Solarzellen hergestellt werden? Dort wir mit jeder Menge Flusssäure gearbeitet das Zeug ist so giftig und zieht das Kalcium aus den Zellen das bei einem Unglück, von dem ich ausgehe, das es früher oder später kommt, ein qualvolles Verrecken von vielen Menschen kommen wird.

UNO Bericht sagte 50 direkte Tote durch Tschernobyl und ca. 4000 an den Folgen.
5000 Verkehrstote pro Jahr in Deutschland

==> Ich lebe lieber mit meiner Tochter neben einem KKW als am Flußlauf einer Solarzellenfabrik

Alex
 
Ich glaube sogar, die Zahl 4000 aus dem UNO-Bericht ist auch nicht definitiv, sondern benennt nur die hochgerechnete Anzahl einschließlich derjenigen, die eventuell noch als Folge von Tschernobyl sterben könnten.

Auch die Zahl der Bergleute, die jährlich in den chinesischen Bergwerken umkommen, übersteigt die Opferzahl von Tchernobyl um ein vielfaches.

Raps ist inzwischen teurer geworden, da es immer mehr als Lebensmittel nachgefragt wird, d.h. ökonomisch noch ineffizienter. Deshalb schwenkt man jetzt um auf Palmöl. Was wiederum großflächige Abholzungen des tropischen Regenwaldes zur Folge haben wird...

Ich bin auch der Meinung, dass man nicht zu voreilig die AKWs ausschalten sollte. Lieber sollte man die Forschung diesbezüglich vorantreiben was auch der Sicherheit zugute kommt.
 
alex:jura schrieb:
UNO Bericht sagte 50 direkte Tote durch Tschernobyl und ca. 4000 an den Folgen. 5000 Verkehrstote pro Jahr in Deutschland

==> Ich lebe lieber mit meiner Tochter neben einem KKW als am Flußlauf einer Solarzellenfabrik

Alex
Ja, genau richtig! Guter Vergleich! Du hast aber noch die unzähligen Krebstoten und die vielen Toten, die jährlich an den Folgen eines Infarkts sterben, vergessen. Wenn du die nämlich in deine Berechnung miteinbeziehst, dann können wir noch viel mehr Kraftwerke bauen, Herr promovierter Physiker.
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Dr Franke Ghostwriter
Ich will nicht den Anschein erwecken, dass die Toten nicht bedauerlich wären und auch ein Vergleich mit Verkehrstoten relativiert das Problem nicht. Zudem sehe ich Infarkte, Schlaganfälle und Krebs nicht unbedingt gleichrangig zu Toten aufgrund von Unglücken bei KKWs.
Nur sollte das Spiel mit den Ängsten und Emotionen der Bevölkerung unterbleiben, da damit Politik ohne Fakten betrieben wird.
Ich habe mal Greenpeaceaktivisten getroffen, die mich über die schädliche Wirkung von Radioaktivität aufklären wollten. Ich habe selten soviel Blödsinn gepart mit Vehemenz und Arroganz gesehen.
Meine Frage: welche Strahlungsart ist denn besonders gefährlich?
Antwort: Gammastrahlung!
Darauf habe ich nachgefragt ob das immer so ist!
Antwort: ja!
Daraufhin habe ich erläutert, dass es einen erheblichen Unterschied ausmacht, ob der Strahler innerhalb oder ausserhalb des Körpers ist. Während ein Alphastrahler (Plutonium, Uran) ausserhalb des Körpers eigentlich keine Schäden anrichtet (Giftigkeit lasse ich hier mal ausgeklammert), ist ein Alphastrahler im inneren des Körpers vernichtend, da die gesamte Energie im Körper bleibt und dort jede Menge Zellen zerstört.
Eine Gammaquelle ausserhalb kann Zellen innerhalb zerstören, jedoch ist ein Gammastrahler im Körper, so gelangt auch wieder viel Energie aus dem Körper heraus und nur wenige Zellen werden zerstört. (Gilt bei gleicher Aktivität von Gamma und Alphastrahlern).

Zu solch einer Differenzierung waren die Greenpeaceleute nicht in der Lage (es wahren mehrere) und die stehen auf der Straße und erzählen Leuten, die weniger Ahnung als sie haben, wie schlimm die Kernkraft ist.

Mit diesem Beitrag möchte ich zur Versachlichung beitragen und klar stelen, dass ich sofort dabei bin jedes KKW abzustellen, wenn eine vernünftige Alternative existiert. Leider ist unsere Gesellschaft nicht bereit ihre Lebensweise dramatisch zu ändern. Auch sind Alternativen zu fossilen Brennstoffen nicht ersichtlich (ausser KK), also sollten wir über den Ausbau von KKW zu modernen Anlagen nachdenken.

Gruß

Alex
 
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