Studieren an der FernUni Hagen - eine Zumutung?

Dr Franke Ghostwriter
luftbild-fernuni-campus_fernuni+hagen.jpgHallo miteinander,

ich bin seit einigen Semestern bei der FernUni Hagen immatrikuliert und mache meinen Bachelor in WIWI neben einer Vollzeitanstellung. Ich bin dahingehend kein Experte für Fernstudien, kann aber auf die Erfahrungswerte von Geschwistern und Bekannten zurückgreifen, die Fernstudien an anderen Hochschulen belegen.

Wie der Titel schon sagt bin ich nicht besonders glücklich mit dem Studium an der FUH und das zieht sich durch so gut wie alle Bereiche des Studiums. Angefangen von organisatorischen Missständen (z.B. die verbockte Wahl zum Studierendenparlament und zu den Fachschaftsräten) über die absolut unzureichende und nicht zeitgemäße Nutzung und Bereitstellung von IT-Systemen bis hin zu den Lehrtexten selbst. Meiner Meinung nach sind das auch drei wichtige Punkte, besonders bei einem Fernstudium. Denn als Fernstudent bin ich einfach darauf angewiesen, dass ich gut aufbereitete Materialien bekomme, mit denen ich lernen kann. Und dass das mittels guter IT-Systeme erreicht werden könnte, sollte jedem einleuchten. Aber ich möchte die einzelnen Kritikpunkte näher erläutern.

Organisation
  • Rückmeldung: Das funktioniert meines erachtens nach ziemlich gut. Hier hatte ich noch nie Probleme. Dass es eine zweite Frist mit zusätzlichen Kosten gibt, finde ich auch fair, denn manchmal kann man halt nicht gleich entscheiden oder verpasst den Termin.
  • Prüfungen: Dass es nur einen Prüfungstermin im Semester gibt, ist IMHO eine Katastrophe. Wenn man z.B. drei Module gleichzeitig studiert, so hat man den ganzen Lernstress gleichzeitig. Vor allem, weil dann alle Prüfungen meist innerhalb weniger Tage oder sogar am gleichen Tag anfallen. Gäbe es z.B. zwei Prüfungstermine oder monatlich einen Prüfungstermin könnte man sich das viel besser einteilen. Bei mir führt das auch dazu, dass ich meist vier Monate gar nichts mache und mir dann vor den Prüfungen die ganzen Skripten reinprügle. Ist natürlich meine eigene Schuld, aber ich glaube nicht, dass ich der einzige bin, dem es bei so großen Abständen schwer fällt, regelmäßig dran zu bleiben. Die Benotung der Klausuren dauert viel zu lange. Meistens weiß man am Semesterbeginn noch nicht mal, ob man die Klausuren geschafft hat oder nicht, im längsten Fall habe ich ca. zwei Monate auf ein Prüfungsergebnis gewartet! Dass es daran gelegen hat, dass in der Klausur glaube ich drei Fehler bzw. Unklarheiten in den Aufgabenstellungen waren, macht das ganze nicht besser. Die Benotung danach war eine Farce. Der Umfang und Schwierigkeitsgrad der Klausuren ist auch sehr schwer einzuschätzen. Bei manchen Klausuren muss man nur ein paar Häkchen setzen und ist nach 30 Minuten fertig, bei anderen muss so viel Text geschrieben und gerechnet werden, dass 2 Stunden oft nicht ausreichen. Liegt natürlich an den Prüfern, aber man könnte sich ja vielleicht ein bisschen abstimmen. In meiner Nähe - in Bregenz, Österreich, gibt es ein sogenanntes Studienzentrum. Leider kann ich dort keine Prüfungen ablegen, sondern nur im über 2 Stunden entfernten München. Ist es wirklich so schwierig, den Klausurbogen auch nach Bregenz zu schicken?
  • Einsendearbeiten: Ich finde es durchaus fair, dass Einsendearbeiten abgeliefert werden müssen, damit man die Prüfungszulassung erlangt. Ich finde es aber sehr umständlich, dass man das per Post machen muss. Vielleicht könnte man die digitale Einsendung erlauben? Wenn man direkt online ein PDF hochladen könnte, dann würde sich die FUH auch das Öffnen und Sortieren der Post komplett sparen. Andere Universitäten verlangen sogar die digitale Einsendung, weil es ja viel leichter zu bearbeiten ist. Auch bei den EAs ist die lange Korrekturzeit - bedingt wahrscheinlich durch den enormen Verwaltungsaufwand und Postweg - ein echtes Problem. Bei der zweiten EA weiß ich nicht, ob ich die erste geschafft habe, bei der Klausuranmeldung weiß ich regelmäßig nicht, ob ich dann überhaupt antreten darf.
  • Seminare: Ich habe mich jetzt zum ersten Mal zu einem Seminar angemeldet. Die Betreuung der Arbeit finde ich eigentlich ganz gut. Dass man mir aber erst im Januar mitteilen wird, ob ich am Seminar Anfang Februar teilnehmen darf (Aufgrund der Bewertung der Arbeit) ist ja wieder toll. Man muss sich Urlaub nehmen, Anreise und Unterkunft planen und bekommt 2-3 Wochen vorher Bescheid?
Ich finde die FUH hat hier ein echtes Problem mit dem Verwaltungsapparat. Es gibt ständig irgendwelche unverständlichen und enorm langen Fristen, wann man sich zu was anmelden kann. Gleichzeitig erhält man aber von der FUH z.B. bei Klausuren/EAs/etc. keine regelmäßige Rückmeldung um die Fristen überhaupt einhalten zu können.

Da ich momentan gerade das Modul “Dienstleistungskonzeptionen” belege, finde ich das besonders ironisch. Vielleicht sollte Frau Dr. Fließ hier mal bei ihrem eigenen Brötchengeber ansetzen.

IT-Systeme

Die IT-Systeme der FUH glänzen meiner Meinung nach durch Inkonsistenz und schlechte Bedienbarkeit. Vielleicht kommt mir das nur so vor, weil ich aus der Branche bin, aber ich empfinde den “Online-Service” der FUH einfach nur als Zumutung. Als Student hatte ich bislang mit folgenden IT-Systemen / Portalen der FUH zu tun:
  • Website: Die Website der FUH ist eigentlich ganz in Ordnung. Was mich aber wahnsinnig stört ist die Tatsache, dass jede Fakultät und sogar jeder Lehrstuhl eine eigene Website mit anderem Design, anderem Inhalt usw. haben muss. Und logische Querverlinkungen sind leider Mangelware. Die einzige Möglichkeit, Informationen in den vielen Unter-Websites effizient zu finden, ist die Suche mittels Google - ziemlich traurig.
  • Virtueller Studienplatz: Die Bezeichnung kann ich nicht nachvollziehen. Der einzige Zweck des Portals scheint die Datenpflege und Rückmeldung zu sein. Unter einem “Virtuellen Studienplatz” stelle ich mir was anderes vor. Und zwar entweder ein einheitliches Portal, welches alle studiumsrelevanten Informationen und Möglichkeiten bereitstellt, oder zumindest einen zentralen Ausgangspunkt, über den ich alle anderen Services (s.u.) per Single-Sign-On erreichen kann.
  • Prüfungsportal: Das Prüfungsportal bzw. Prüfungsverwaltung der FUH wurde - soweit ich das mitbekommen habe - kürzlich neugestaltet. Zumindest ist jetzt der Login mit Benutzername/PW ohne Zertifikat möglich, die Usability ist jedoch um kein Stück besser. Ein Unterpunkt “Klausuren” im “Virtuellen Studienplatz” würde sich anbieten.
  • Seminaranmeldung: Habe ich bislang einmal benutzt. Ich logge mich zwar mit den FUH-Daten ein, das System ist aber noch nicht mal in der Lage, meine persönlichen Daten wie Name, Anschrift oder den Studiengang automatisch auszufüllen.
  • Online-Übungssystem: Der Seitenfooter sagt schon alles, das System wurde anscheinend seit 2001 nicht mehr verbessert.
  • Maschinelles Korrektursystem: Die zwei Systeme bRw und LOTSE zur Korrektur finde ich im Prinzip ganz gut, vor allem für Klausuren perfekt geeignet. Dass man es aber nicht schafft, im Online-Bereich ein Formular bereitzustellen, wo z.B. “Lösung Aufgabe 1” steht, statt einer tabellarischen Ansicht, kann ich nicht nachvollziehen. Ebenso erkennt das System noch nicht mal Falscheingaben - bei diesem Hinweistext am Ende der Erfassungsmaske stellt es mir die Haare auf: “Sollten Sie den Fehler "SQL:-201: A syntax error has occurred" erhalten, prüfen Sie bitte Ihre Eingaben. Sie enthalten dann Leerzeichen (Space) in den Buchungsätzen.”
  • Digibib: Finde ich eigentlich ganz gut, ist ja aber nicht von der FUH selbst. Ein etwas bessere Anleitung dazu wäre vielleicht gut, weil bis man verstanden hat, wo man sich nun anmelden muss um Artikel zu suchen und wo man sich dann anmelden muss, damit man die digitalen Ausgaben auch downloaden kann, vergeht schonmal ein Nachmittag. Dass einzelne Funktionen nur im Internet Explorer richtig bedienbar sind ist wiederum ziemlich schlecht. Und warum muss man sich für die Digibib/Fernleihe nochmal anmelden und alle seine Daten eingeben?
  • Moodle: Hier habe ich noch selten Informationen gefunden, die mir wirklich weitergeholfen hätten. Dass dieses Werkzeug nicht wirklich genutzt wird, zeigt ja auch dieses Forum hier. Diskussionen um EAs, Klausuren etc, die man ja dort führen könnte, werden hier geführt - weil es halt einfach besser ist.
Ich finde die Tatsache, dass diese Online-Systeme so mies umgesetzt sind, ist wirklich traurig. Denn sie sind letztenendes der Kontakt zwischen Uni und Student - sozusagen die Schnittstelle, die so enorm wichtig ist für Studienerfolg oder -misserfolg. Darauf scheint man aber nicht besonders viel Wert zu legen. Und eine Fakultät für Informatik hat man auch noch, würde mich interessieren, was denn die dazu sage.

Meiner Meinung nach sollte sich da entweder mal jemand von der FUH selbst, von der Informatik-Fakultät oder von einem externen Beratungsunternehmen hinsetzen, der das ganze neu durchplant. So dass Studenten dann am Schluss eine einheitliche, einfache und verständliche Lösung bekommen. Damit man sich im Studium auf’s Studieren konzentrieren kann und nicht ständig von der IT aufgehalten wird. Vor allem bei vielen Teilzeitstudenten finde ich das wichtig - es ist ja ohnehin schon schwierig genug ein Studium in der Freizeit unterzubringen.

Wie auch beim Punkt “Organisation” finde ich den “Kundenservice” hier einfach total mies.

Skripte / Lernen

Zu den Skripten der FernUni gibt es nicht sooo viel zu sagen. Alles in allem enthalten sie natürlich jede Menge nützliches Wissen, das für das Studium erlangt werden sollte. Zwei Kritikpunkte möchte ich aber schon noch anführen:
  • Aufbereitung: Jeder weiß, dass die Skripten dazu geschrieben werden, dass Studenten dann aus diesen lernen können. Leider habe ich bei vielen Skripten das Gefühl, dass diese einzig und allein mit dem Ziel geschrieben werden, eine möglichst saubere wissenschaftliche Arbeit zu erstellen. Damit meine ich vor allem unnötig komplizierte und überkorrekte Schreibweise, einer Zitierweise, die den Lesefluss ständig unterbricht, sowie die Unfähigkeit, einen Sachverhalt “auf den Punkt zu bringen”. Oft liest man zwei Seiten im 500 Seiten Skriptum und fragt sich dann, warum da nicht einfach zwei oder drei Aufzählungspunkte stehen, die genau das selbe aussagen würden. Einzig und allein die Skripten vom LS Wagner sind mir hier positiv aufgefallen. Diese wirken IMHO lockerer und verständlicher als viele andere. Negativbeispiel wäre das Skriptum “Unternehmensführung”, das anscheinend neu gestaltet wurde und dafür einen Preis gewonnen hat - meiner Meinung nach hunderte Seiten Bla-Bla, was dann natürlich auch nicht besonders leicht zu merken ist. Nur der Teil “Verantwortungsbewusste Unternehmensführung” davon ist wirklich zu gebrauchen.
  • Bereitstellung: Da ich davon ausgehe, dass die Skripten alle in LateX verfasst wurden, wäre es vielleicht möglich, ALLE auch als PDF oder vielleicht sogar als MOBI E-Book anzubieten? Vielleicht würde ich sogar auf die gedruckte Ausgabe verzichten. Ja natürlich, dann könnte man sie illegal weitergeben, aber das ist doch wirklich egal. Wenn man studieren möchte und einen Abschluss machen möchte, muss man sich ja ohnehin Anmelden. Vielleicht steht hier das persönliche Interesse der Verfasser wieder mal über dem Studentenservice.
Fazit
Ich weiß, dass mein Beitrag jetzt ziemlich negativ daherkommt und vielleicht auf den ein oder anderen so wirkt, als würde ich “nur rumstänkern”. Ziemlich schade ist, dass eigentlich der einzige positive Aspekt am Studieren an der FUH der Preis ist. So kann ich dieses Studium eigentlich auch nicht wirklich weiterempfehlen, wenn man sich was besseres leisten kann/will.

Es würde mich sehr interessieren, wie ihr anderen Studenten das seht. Vielleicht sind meine Erwartungen total überzogen, möchte ich nicht ausschließen. Vielleicht bin ich zu sehr Perfektionist als dass ich über diese Kritikpunkte einfach hinwegsehen könnte. Wäre ich der Direktor der FUH oder zuständig für die Qualitätssicherung, würde ich rotieren, das steht fest. Irgendwie hat man aber auch nicht das Gefühl, als würde sich irgend etwas verbessern.

Ist jetzt eh schon lange genug, ich bin gespannt auf eure Meinungen 🙂

Viele Grüße
Matthias
 
Matthias,

Ich studiere im ersten Semester an der FUH und arbeite Vollzeit in einer Bank.



Ich sehe das genau so wie du !!!!

Der Kontakt zur Uni lässt echt zu wünschen übrig. Auf der Internet ist alles sehr unübersichtlich und verwirrend.
Besonders, wenn ich mir vorstelle, dass genügend It-ler an der Uni sind die wohl was besseres hinbekommen.
Anscheinend arbeitet man hier mit Win 3.x 😉 (sogar ich würde solch eine Seite auf die beine stellen können-- nicht nur vom Design sondern auch im Bezug auf die Funktionalität)

Beim durchlesen der Skripte musste ich auch feststellen, wie schlecht alles geschrieben ist.
Im vergleich zu anderen FH´s oder Uni´s kann da die Fernuni Hagen nicht mithalten.

Also kann mich bei allem Anschließen !
 
Kurz zu mir: FH Studium, hier Master of Computer Science beendet und seitdem in Bachelor Psychologie eingeschrieben (mehr schlecht als recht).
Ich finde die Qualität der Skripte kommt stark auf den Prof an. Aber das kann einem an einer Präsenzuni ebenfalls passieren. Ich habe hier auch schon gute gesehen - sogar als PDF 🙂
Prüfungszeitraum: da stimme ich dir voll zu. Im Master gab es zum Glück mündliche Prüfungen, aber bei den Leistungsnachweisen hatte ich dieselben Probleme, insbesondere wenn man noch CBT macht.
Virtueller Studienplatz: Kenne ich von der FH ähnlich, manche Unis handhaben das noch altmodischer. Vom Namen her hätte ich auch mehr vermutet.
 
Als Softwareentwickler mit starkem Fokus auf Webentwicklung sind mir diese Schwächen in der IT und auf Webseite auch sofort aufgefallen. Ich kann mir auch vorstellen dass das System so historisch gewachsen ist. Aber zumindest scheint das System soweit ausfallsfrei. Klar könnte es besser sein, aber ich denke solange der Bildungsauftrag gewährleistet ist, ist es mir egal wie gut oder schlecht es programmiert oder designed ist 😉.
 
Ich studiere WiWi im dritten Semester und denke, dass ich das Fernstudium nicht weiterempfehlen kann.
Die Betreuung waehrend des Semesters ist wirklich schlecht; von manchen Profs bekommt man nur als Antwort, das keine Fragen zum Lernstoff beantwortet werden. Bei manchen Skripten ist das Durcharbeiten eher ein Kampf - manche Professoren bewerben gleich ihre Buecher, deren Inhalt eins zu eins in den Klausuren abgefragt wird.
Ich wohne nicht in Deutschland und jedes Mal erlebe ich einen Marathon, wenn ich mich zu Pruefungen anmelden will. Mal ganz davon abgesehen, das Freundlichkeit am Pruefungsamt auch ein Fremdwort ist.
Alles in allem bin ich sehr enttaeuscht. Zumindest fuer Studierende im fernen Ausland scheint mir das Fernstudium nicht zugeschnitten.
 
Hmm also bisher habe ich sowohl Kurse aus den Wirtschaftswissenschaften als auch aus den Kulturwissenschaften abgelegt sodass ich ein eigene Erfahrungswerte beitragen kann. Natürlich gibt es Probleme mit manchen Skripten, auch die Onlineseiten sind nicht immer super. Allerdings sind die immer noch meilenweit besser als sehr viele Präsenzunis (meine alte uni hatte überhaupt gar nicht dieses ganzen Möglichkeiten und meine jetzige wo ich arbeite hat katastrophale webseiten/moodle im vergleich) und auch als Fernunis wie die Open university oder LBS, die anderen grossen im Bereich (die viel teurer sind). Bei denen hat man teilweise überhaupt keine Möglichkeiten zum fachlichen Kontakt mit der Uni. Teilweise stimmts dass man die Professoren nicht erreicht, allerdings klappt es eigentlich immer über die wissenschaftlichen Mitarbeiter. Auch habe ich bisher nur freundliche Hilfe vom Prüfungsamt erfahren. Ich würde mir auch wünschen dass die Uni bessere Skripte und am liebsten als PDF ausgeben würde allerdings liegt dies an den Professoren. Das problem mit den PDFs sind öfter auch die Urheberrechte wo die FU letztens eine rechtliche Niederlage hinnehmen musste. Ach und zu den Skripten und den Büchern der Professoren: teilweise kriegt man anderen Fernunis nur einen ganz kleinen Skript und muss sich sowieso zu jedem Kurs mehrere Bücher kaufen/leihen.

Ich würde mir auch sehr wünschen dass es mehr Klausurtermine gebe aber kann auch vollkommen verstehen dass dies verwaltungsmässig sehr schwer zu bewerkstelligen wäre. Schliesslich sollten ja alle Studenten egal in welchem Modul eine ähnliche Zeit zur Vorbereitung haben können, daher kann man sie schwer vorziehen, ausserdem müsste man bei mehreren Terminen verschiedene Klausuren anbieten. Zumindest bei den beiden oben genannten Fernstudien und an Präsenzunis ist dies nicht anders bzw. bei der LBS hat man sogar nur einmal pro Jahr überhaupt Klausurtermine, da sind wir schon besser dran.Ausserdem wissen sie oft erst 2 Monate vorher wann die Klausurtermine sind.

Auch mit den Terminen ist es öfter ärgerlich zwecks Prüfungsanmeldung aber da man sich ja bis zu einem Monat vor der Klausur kostenlos abmelden kann und man sonst zu den Seminaren auch mal die Sekretärinnen/wiss. Mitarbeiter anschreiben kann finde ich es nicht zu schlimm. Wir sind ja schliesslich nicht in der Schule wo einem alles vorgegeben wurde. Man kann wenn man sich ein bisschen organisiert schon sehr gut studieren, ich bin immer wieder begeistert was die Fernuni mir alles anbietet für sogar weniger Geld pro Semester als ich für mein erstes Präsenzstudium (semestergebühren zu modulgebühren hier) gezahlt habe. Trotz aller Probleme ist es immer noch sehr sehr gut. Schliesslich geht es bei einem Studium gerade darum dass man sich selber organisieren muss und auch ein paar administrative Hürden überwinden muss. Ich finde es auch schade wenn ich mal zu einem Klausurtermin eine dringende Konferenz oder andere arbeitsbezogene Sache habe sodass ich die Klausur verschieben muss aber das hätte ich genauso an jeder anderen Uni. Ich suche mir teilweise sogar die Module nach den Prüfungsterminen aus da man manche Arbeits/Private Termine schon früh genug kennt und ich im Ausland wohne und daher noch mehr planen muss.

Also ich kann es absolut nur weiterempfehlen, gerade zu diesem Preis der bis zu einem 1/20 des Preises an anderen Fernunis ist. Und es ist sehr vieles erheblich besser gemacht und durchdacht als bei sehr sehr vielen Präsenzstudiengängen. Natürlich nicht alles perfekt aber dies ist auch eine staatliche Uni!!

P.S. Es würde mich sehr interessieren welche Unis in allen Punkten oben besser sind. Vor allem von den Skripten her: es gibt immer mal wieder gute Skripte aber ein Studium ist ja auch da dass man sich selber Infos zusammensucht und der eine kommt sehr gut mit dem Skript zurecht während ein anderer eher mit einem Buch von jemand anderem besser voran kommt. Da kenne ich niemanden der sein Studium nur durch Skripte geschafft hat da jeder anders lernt. Ausserdem an welcher Uni gibt es mehrere Klausurtermine?? Mag sein dass an den sehr sehr teuren deutschen Unis manches wie der Kontakt zum Professor besser läuft aber man muss das Geld erstmal haben und es bedeutet überhaupt nicht dass man dann einen besseren Abschluss hat ausser dass manches vielleicht einfacher war.
 
Ich liebe unsere Uni und bin sehr dankbar durch die gebotene Infratruktur (keine oder nur wenig Präsenz notwendig) die Möglichkeit zu haben, neben dem Beruf an einer staatlichen Uni zu studieren. Mehr als das, was die Uni bietet (und das ist nicht wenig), brauche ich nicht. Die Barrierefreiheit des Zugangs zu den "Uni-Resourcen" kann und sollte verbessert werden. Da gibt es immer noch etwas zu tun. Alle anderen Schwächen sind m.E. eher Randerscheinungen und nicht so bedeutend.

Liebe Grüße
 
WiWi, seit 2008/09 dabei

  • Rückmeldung: bis dato keine Probleme
  • Prüfungen: das Prüfungstermine am Ende des Semesters sind ist nicht nur hier an der Fernuni so, das ist auch anderswo so, das sich die Klausuren am Ende des Semesters ballen ist eine logische Folge von erst Lernen und dann abfragen 🙂 wie soll das auch anders gehen 🙂 .... das es zwischendrin nicht noch mehr Termine gibt zum Wiederholen oder falls man terminlich nicht konnte kann ich aus organisatorischen Gründen absolut nachvollziehen ! Bedenkt das hier gleiche Prüfungsbedingungen für alle geschaffen werden müssen. Ein 2.ter Termin bedeutet auch eine 2.te Klausurstellung, Raumorganisation und das "Weltweit" - ich finde das sollte man durchaus auch berücksichtigen. Wiederholungsklausuren sind auch bei Präsensunis nicht immer im gleichen Semester möglich.
  • Einsendearbeiten: Finde ich gut gelöst. Was an einem "Brief versenden" umständlich sein soll versteh ich nicht ? Ich seh das als Meckern damit man gemeckert hat. Nur weil man heutzutage alles per mail oder pdf machen kann heißt das nicht das es unbedingt auch immer die bessere Alternative ist. Ich finde manches in Papierform einfach geschickter.
  • Ich finde die FUH hat hier ein echtes Problem mit dem Verwaltungsapparat. Es gibt ständig irgendwelche unverständlichen und enorm langen Fristen, wann man sich zu was anmelden kann. Gleichzeitig erhält man aber von der FUH z.B. bei Klausuren/EAs/etc. keine regelmäßige Rückmeldung um die Fristen überhaupt einhalten zu können.

    Püh ich bin doch kein Grundschüler der ständig erinnert werden muss. Ich kann meine Fristen auch selbst einhalten. Die Uni stellt die Fristen auf den entsprechenden Seiten bzw. in der Semesterinfo zur Verfügung. Wozu soll sie jeden Einzelnen erinnern?
    Ich finde das eine absolut zu hohe Erwartung und ein "pampern" an der falschen Stelle!

IT-Systeme

Die IT-Systeme der FUH glänzen meiner Meinung nach durch Inkonsistenz und schlechte Bedienbarkeit. Vielleicht kommt mir das nur so vor, weil ich aus der Branche bin, aber ich empfinde den “Online-Service” der FUH einfach nur als Zumutung. Als Student hatte ich bislang mit folgenden IT-Systemen / Portalen der FUH zu tun:

Hier geb ich Matthias Recht, das ist ein Bereich der ziemlich unübersichtlich und nicht bedienerfreundlich ist.

Meiner Meinung nach sollte sich da entweder mal jemand von der FUH selbst, von der Informatik-Fakultät oder von einem externen Beratungsunternehmen hinsetzen, der das ganze neu durchplant. So dass Studenten dann am Schluss eine einheitliche, einfache und verständliche Lösung bekommen. Damit man sich im Studium auf’s Studieren konzentrieren kann und nicht ständig von der IT aufgehalten wird.

Ja diese Forderung/Wunsch mag ja aus der ersten Überlegung heraus verständlich sein. Aber man sollte die Organisationsstruktur einer staatlichen Einrichtung nicht vergessen. Da sind eben manche Sachen nicht so einfach anzugehen und geschweige denn umzusetzen wie es nach/von Aussen aussieht.

Skripte / Lernen
  • Aufbereitung: Ich denke das ist individuell ganz verschieden. Je nach Thema fand ich die Scripte gut und leicht verständlich geschrieben. Anderes dagegen fand ich unübersichtlich und "grausam" zu lesen. Aber das hängt ja vom jeweiligen Prof. ab. Das kann also bei jeder anderen Uni auch so sein.
  • Bereitstellung: Ich bin froh um das Papier und finde pdfs lesen bei weitem nicht so gut wie echtes Papier in der Hand.
  • Mentoriate/Vorlesungen: hier finde ich könnte ruhig etwas passieren und die Angebote ausgeweitet werden, ganz speziell fände ich hier Online-Vorlesungen klasse.
Fazit
Ich bin ganz zufrieden mit der Fernuni und würde sie weiterempfehlen. Ich bin in der Lage mich und mein Studium eigenverantwortlich zu organisieren und hab keine Probleme mit der Fernuni.
 
Ich finde es schwierig zu antworten. Ich finde die Studiumsmöglichkeit an der FUH an sich sehr gut, jedoch muss ich sagen, dass auch ich mich erst im 3. Semester mit den gesamten Seiten der FUH zurecht gefunden habe. Im 1. Semester war es der blanke Horror, ich wußte nicht, wo ich was finde (Anmeldung, Einsendearbeiten, Lehrstuhl, Moodle). Das hat sich mit der Zeit gebessert und ich komme jetzt zurecht. Jedoch hätte der Anfang sicher besser verlaufen können. Die Skripte, nunja, da gibt es ganz gute (Ext. Rg.-Wesen, Dienstleistungskonzept.) und sehr schlechte (Wirtschaftsinformatik, Unternehmensführung). Wobei das natürlich subjektiv ist. Sicherlich wäre es bei den Einsendeaufgaben einfacher, wenn es ein einheitliches Konzept gibt. Und über die Klausurtermine kann man sich streiten. Natürlich wäre es toll, wenn es einen Nachschreibetermin gibt oder zwei Termine angeboten werden. Nur wie soll das die FUH stemmen?

Ich habe bisher keine unfreundlichen Mitarbeitern, bzw. Kontakte bei der Fernuni kennengelernt. Bisher konnte man mir bei den wenigen Kontakten gut helfen. Die Mentoriate hier in NRW sind auch sehr gut aufgestellt, auch da kann ich mich nicht beschweren. Auch die Klausurorte passen aufgrund meines Wohnortes. Und klar ist auch, dass es schlechte und gute Mentoriate gibt; wobei dies natürlich immer subjektiv ist.

Ich habe jedoch keinen Vergleich mit einer anderen Universität, daher ist das natürlich eine Einbahnstraße.
 
Ich bin jetzt schon seit 2008 als Teilzeitstudent dabei und muss sagen, dass ich immer noch sehr zufrieden bin und die Fernuni schon oft weiterempfohlen habe.
Wer sich über die Skripte ärgert sollte sich vielleicht mal die Mitschriften von Studenten an Präsenzunis anschauen. Dass ein wissenschaftlicher Sprachstil gewählt wurde kann bei einem wissenschaftlichem Studium nicht ernsthaft überraschen. Natürlich gibt es bessere und schlechtere.
Ich bin vielleicht konservativ, aber ich kann einen gedruckten Text besser bearbeiten als ein Online-Skript. Aber eine Auswahl wäre sicher nicht schlecht.
Die Klausurtermine sind lange im Voraus bekannt. Da kann man sich drauf einstellen und vermeiden, dass man zwei Klausuren an einem Tag hat. Ich habe ca. 170 km Anreise aber das ist an vier Tagen im Jahr absolut akzeptabel. Dass jeden Monat ein Termin angeboten wird wirst Du an keiner Präsenzuni erleben. Welcher Lehrstuhl soll sich denn jeden Monat neue Aufgaben einfallen lassen die dann natürlich auch auf gleichem Niveau sein sollen?
Abgesehen davon sind die Kosten für das Studium mit ca. 2.000 Euro extrem niedrig im Vergleich zu anderen privaten Anbietern.
Dank dieses Forums habe ich auch noch keine Hilfe von Lehrstühlen benötigt. Da aber viele über Moodle aktiv sind sollte das eigentlich kein Problem sein!?

Ich werde auf jeden Fall nach meinem BSc einen Master versuchen da ich mich an der Uni sehr wohl fühle.
 
Es gab hier ja schon einige differenzierte Antworten, deshalb von mir nur ein paar Aspekte:

Dass das Skript zu Unternehmensführung Blabla ist, liegt wahrscheinlich daran, dass es in diesem Fach nur um Blabla geht.

Zu den Klausurorten: die Fernuni ist eine Veranstaltung des Landes NRW. Deshalb ist die Betreuung hier am intensivsten.

Der FB Mathematik hat elektronische EAen ausprobiert, aber das war ein ziemliches Gewürge. Handschriftliche Arbeiten mussten erst eingescannt werden, und das muss an Ende ja auch noch lesbar sein. Der Korrektor hat dann die Korrekturen mit einem elektronischen Stift eingefügt, was wohl auch nicht unproblematisch war. Ich korrigiere EAen in einem Fach im Master Wiwi, und mal abgesehen davon, dass da kiloweise Papier mehrfach quer durch die Republik geschickt wird, ist das eigentlich ganz geschmeidig. Wer die Umwelt schonen möchte, könnte ja darauf verzichten, die Aufgabenstellung mit zu verschicken. Das würde schon einiges an Gewicht sparen.

Das Prüfungsamt Wiwi habe ich bisher immer nur als sehr hilfsbereit und lösungsorientiert erlebt.

Ich habe mal ein Studium an der Uni Bonn erfolgreich abgebrochen. Da musste man sich teilweise morgens früh irgendwo anstellen, um einen Seminarplatz zu bekommen. Das ist wohl heute zum Teil immer noch so. Da sind die Verfahren an der FeU doch besser.

Dass die Lehre die modernen technischen Möglichkeiten nicht ausnutzt, ist wahr. Bis vor kurzem war allerdings der Besitz eines Computers keine Voraussetzung für ein Studium. Und die Studentenvertretung hat sich auch bis zuletzt stark dagegen gewehrt. An einigen Informatiklehrstühlen wird an mobilen Lernplattformen gearbeitet. Praktisch genutzt werden die mWn aber nicht. Hier hängt die Uni tatsächlich hinterher. Dass man erst jetzt einen MOOC anbietet, und dann auch nicht in einer echten Lehrveranstaltung, ist schon ein bisschen peinlich. Unter der schwarz-gelben Landesregierung war die Uni unter Druck, sich mit diesen Themen zu beschäftigen, aber das scheint wohl bei rot-Grün nicht so wichtig zu sein.
 
ich nähere mich jetzt dem Ende meines Wiwi-Studiums und kann meine Einschätzung abgeben, habe meine Schulbildung teilweise im Ausland (Ostblock) absolviert.

Ich genieße ganz einfach die Freiheit zu entscheiden ob ich an einer Veranstaltung teilnehmen will oder nicht, ob ich das Skript des Lehrstuhls oder die zahlreichen Alternativskripte benutze, ob ich ein Modul in einem Semester oder in mehreren Semestern bearbeite, ob ich die Klausur im laufenden oder in einem beliebig anderen Semester schreibe.

Und mein Studium werde ich trotzdem in der Regelzeit (Teilzeit) neben Teilzeitjob und Familie abschließen.

Ein Studium an der FUH erfordert Organisationstalent und die Fähigkeit sich die notwendigen Informationen zu beschaffen. In der Berufswelt ist es nicht anders, wenn man erfolgreich sein will.

Gruß
 
Wen interessiert denn eine "verbockte Wahl" schon wirklich? Auch wenn nicht alles Gold ist, was in Hagen glänzt ... es steht jedem, der "nicht besonders glücklich mit dem Studium an der FUH" ist, frei, die FUH zu verlassen.

Anzahl und Lage der Klausurtermine, Lehrtexte ... wie vieles mehr ist dies alles vor einer Immatrikulation zu erfahren bzw. einzusehen. Die Termine für die Klausuren sind lange im Voraus bekannt. Entweder ist man willens und fähig, dies in seine Planung einzubeziehen oder nicht. Für mich ist der Klausurenblock eine verlässliche Konstante.

Termine und Fristen ... ein Dauerthema. Keiner vergisst Partys oder andere private Termine. Die FUH-Termine scheinen eine ganz besondere Kategorie von Terminen zu sein. Sie verweigern das Aufgenommenwerden ins Hirn oder in Kalender in jeglichem Medium etc. Und immer ist die FUH Schuld 😀

Einsendearbeiten muss man nicht per Post einsenden. Ich liebe solch unpräzisen Aussagen - viel Spaß beim Tätigen solcher im Seminar oder in der Abschlussarbeit 🙄 Man kann die EAs auch persönlich oder den einen Boten in einem RZ/STZ abgeben.

Im Gegensatz zu meiner früheren Präsenzuni ist die FUH das Schlaraffenland. Dort war die Verwaltung extrem schwerfällig und unfähig. Klausurtermine zum Nachschreiben? Ja, aber bitte im nächsten Semester, in einigen Fächern gab es nur einen Klausurtermin im Kalenderjahr! Ganz normal.

Ach ja ... der ganze IT-Krempel interessiert mich persönlich so gut wie gar nicht. Ich komme auch so an alle Informationen und Unterlagen, die ich haben möchte.

Ernsthafte Schwierigkeiten hätte ich im Studiem an FUH gehabt, wenn es den StuSe nicht geben würde!
 
Ich bin seit 2011 im Master WiWi.

  • Rückmeldung: Funktioniert einwandfrei und unkompliziert, die Fristen sind alle machbar.
  • Prüfungen: Ein großer Wunsch wäre natürlich, dass es reguläre Klausurtermine und Nachschreibetermine (gerne gegen Aufpreis) geben würde. Manko im Master sind zum Teil die langen Anfahrtswege, denn bis auf Potsdam, München und Düsseldorf gibt es meines Wissens keine anderen Orte. Wenn man also morgens um 9 Uhr Klausur hat und einen Anfahrtsweg von mehr als 5 Stunden hat, kommt man um eine Nacht im Hotel nicht drum herum. Die Klausurkontrolle kann zudem auch Nerven Kosten. Meine längste Wartezeit auf das Ergebnis waren genau 10 Wochen.
  • Einsendearbeiten: Ich finde es super, dass es Einsendearbeiten gibt. Man ist gezwungen sich mit dem Stoff auseinanderzusetzen, bekommt einen ersten Einblick und kann sich hier darüber austauschen - man lernt somit ungemein. Schade finde ich es, dass der eine oder andere Lehrstuhl immer dieselbe EA abfragt, wodurch der Lerneffekt dann gering ist.
  • Seminare: Ich bin mittlerweile im Seminar und soweit zufrieden. Der Aufwand durch Präsenztage ist jedoch nicht unerheblich und mit reisen verbunden.
Skripte / Lernen
  • Aufbereitung: Man muss bei den Skripten deutlich unterscheiden und kann keine allgemeine Aussagen treffen. In den Pflichtmodulen (Mathe/Statistik sowie Rechnungslegung) fand ich die Skripte allesamt unbrauchbar und habe mir mit Sekundärliteratur geholfen. In meinen Wahlpflichtfächern bin ich hingegen immer sehr gut zurecht gekommen und brauchte nicht extra auf weitere Literatur zurückgreifen.
  • Bereitstellung: Ein Skript in der Hand zu haben ist super, selbige immer auch als pdf anzubieten würde noch viel mehr helfen so dass man sich beispielsweise die Übungsaufgaben oder besondere Kapitel noch einmal extra ausdrucken kann.
  • Mentoriate/Vorlesungen: Ich habe bisher an keinem Mentoriat teilgenommen - lag leider an der immensen Entfernung. Schön ist es dann aber, wenn es nach selbigen extra Unterlagen mit Zusammenfassungen gibt.

    IT-Systeme
    • Website: Die Webseite hat manchmal ihre Tücken, aber wenn man des öfteren dort unterwegs ist, findet sich der Weg recht schnell.
    • Virtueller Studienplatz: Sehr nützlich, wenn man einmal Dokumente braucht für Krankenkasse o.a.
    • Prüfungsportal: Kenne ich nach selbem Muster von meiner ehemaligen Präsenzuni. Erfüllt seinen Zweck.
    • Moodle: Die Einrichtung ist eine absolut empfehlenswerte Sache. Leider fehlt oftmals die Teilnahme der Studenten sowie das Angebot der Lehrstühle. Es gibt Module, die absolute Musterbeispiele sind (Informationsmanagement), aber eben auch wieder welche, bei denen absolut nichts passiert.
    Mein Fazit bleibt trotz durchwachsener Beschreibung meinerseits, dass die FernUni eine empfehlenswerte Alternative zur Präsenuni bzw. anderen FernUnis ist. Gerade der Preis war für mich ein wichtiges Entscheidungskriterium. Wer sich gut organisiert, diszipliniert ist und die Uni nicht nur als Dienstleister versteht, der kann sein Studium angenehm zu Ende bringen. Natürlich, es gibt immer Lehrstühle bzw. Module die aus der Art schlagen, aber letzten Endes bedarf ein akademischer Abschluss auch das Meistern von Hürden. Man sollte der Sache auf jeden Fall eine Chance geben, aber auch nicht die Belastung durch Familie und/oder Beruf vergessen. Das Studium kann somit mitunter sehr langatmig werden. Ich habe mich seiner Zeit auch bei anderen Bildungseinrichtungen informiert und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die FUH für mich das beste Angebot hatte.
 
Dieses Topic ist recht alt aber aus aktuellem Anlass wollte ich gerne noch meinen Senf da lassen:

Ich studiere seit 2 Semestern Psychology in Teilzeit an der Fernuni und ich empfinde das Studium als eine Zumutung !
Die Organisation ist mangelhaft, die online Systeme kompliziert, die Betreuung ungenügend und die Unterlagen sind unvollständig, fehlerhaft und kaum zum vernünftigen Selbststudium geeignet.

Ich werde an die Open University wechseln, die ist teurer aber die Qualtät soll erheblich besser sein.

Den Hinweis bzgl. Dankbarkeit dafür dass es die Fernuni übgerhaupt gibt, halte ich übrigens für äußerst naiv...
Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten auch neben dem Beruf zu studieren.
Die Konkurrenz für Hagen wächst und dass man die Qualität nicht entsprechend anpasst, wird letzendlich seine Folgen haben.
Ausserdem bezahlen wir alle für da Studium...dass sollte genug Ausdruck der Dankbarkeit sein.

Viele Grüße und euch allen noch frohe Feiertage, Atta
 
Atta,

Den Hinweis bzgl. Dankbarkeit dafür dass es die Fernuni übgerhaupt gibt, halte ich übrigens für äußerst naiv...

Du empfindest das Studium in Hagen auch als Zumutung, also was könnte Deine Einschätzung zur Naivität für eine Bedeutung haben? Ich würde sagen, überhaupt keine. Ein Tipp: Vermeide Fragment wie

halte ich übrigens für äußerst naiv...

mit drei oder mehr Punkten. Das ist ein Indikator für eine "flache" und meistens (wie in diesem Falle) falsche Argumentation (siehe unten). Ausserdem kann es ganzen Rest der Äußerung diskreditieren.

Hagen ist für mich konkurrenzlos. Schon die reine formale Eigenschaft eine deutsche, staatliche Universität zu sein erfüllt keine andere Fernbildungseinrichtung auf der Welt. Meine Anforderungen an das Fernstudium: Deutsche Uni. Für mich gibt es also nur eine Möglichkeit neben dem Beruf zu studieren, nämlich in Hagen. Und deshalb bin ich für das Angebot naivfrei sehr dankbar!

Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten auch neben dem Beruf zu studieren.
Die Konkurrenz für Hagen wächst und dass man die Qualität nicht entsprechend anpasst, wird letzendlich seine Folgen haben.

Hagen ist die einzige staatliche Universität, die deutsche Uni-Anschlüsse im Fernstudium anbietet. Hagen hat also keine Konkurrenz. Wer auf dem Fernbildungsmarkt einen anderen Anbieter wählt, legt also keinen Wert auf das Alleistellungsmerkmal der Fernuni und entscheidet sich richtigerweise dazu, nicht in Hagen zu studieren. Die (Fern-) Bildungslandschaft ist vielfältig. Es gibt keinen Einheitsbrei.

Verlöre Hagen auf einen Schlag die Hälfte ihrer Studenten, hätte sie immer noch 40.000 und wäre eine der größten Universitäten Deutschlands. Ich persönlich finde, dass viel zu viel Studenten eingeschrieben sind. Ich empfinde den Zuwachs an Studenten in den letzten Jahren als maßlos und keine gute Entwicklung (für die ganze Organisation).

Die Herabsetzung der Zulassungsbarriere ist im Grundsatz eine gute Idee, allerdings hat das in Hagen zu einer Überschwemmung geführt, nicht gut. Man fängt mehr erwünschte "Fische" aber bekommt auch viel mehr "Beifang". In Hagen liegt das Qualitätsproblem deshalb im wesentlichen auf der Studentenseite und nicht auf der Hochschulseite. Eine "Entschlackung" auf Studentenseite begrüße ich.

Wer wie Du nicht wirklich Wert auf ein Universitätsstudium in Deutschland legt,

Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten auch neben dem Beruf zu studieren. Die Konkurrenz für Hagen wächst

könnte sich gleich woanders anmelden. Also voran, voran.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ausführliche Stellungsnahme. Ich bin seit 3 Semestern an der Fernuni Hagen angemeldet und sowohl die Betreuung, als auch das Lernmaterial sind eine einzige Katastrophe.

Ich bin schwer enttäuscht, überdies werden horrende Gebühren verlangt, auch trotz tel. Fehlinformation. Kulanz oder Entgegenkommen absolute Fehlanzeige. Hier wird auf Profit geschielt, wenig Gegenleistung erbracacht und nicht selten ist das zur Verfügung gestellte Material obsolet oder sonstwie unbrauchbar.

Ich werde davon Abstand nehmen ein weiteres Semester an dieser Uni zu verschwenden. Insbesondere, da es kaum Präsenzveranstaltungen gibt und diese i.d.R. binnen kürzester Zeit ausgebucht sidn, weil nur einer kleinen Zahl Studenten zugänglich gemacht.

Kurzum, wer andere Möglichkeiten hat ein Studium zu betreiben, sollte diese Uni definitiv meiden.
 
Man kann von der Qualität der Lehre halten was man möchte, aber horrende Gebühren und Profitgier??? Zeig mir eine Fernhochschule an der man zu so niedrigen Studiengebühren studieren kann wie in Hagen?
 
Also bei einer Kursgebühr die etwa 2 mal so hoch liegt wie ein gutes Fachbuch kann ich da auch keine horrenden Gebühren entdecken...
 
Die Kurse sind sehr gemischt. Ich fand bspw. die Finanzwirtschaftenlichen, Produktionswirtschaftlichen und die Makro Module gut, hingegen Statistik II und Unternehmensbewertung übelst Kacke. Da kann man eben sehen ob man das Modul mit aller Gewalt wählen will. Wenigstens hat man die Wahl.

Die Betreuung war dann gut wenn es nötig war: Bei Seminar / Abschlussarbeit und biem Prüfungsamt. Wir studieren hier an der FernUni. Jeder Einsteiger weiß, dass dies mit viel Eigeninitiative verbunden ist. Wer mit Internet Büchern Lerngruppen etc. mit den Modulen nciht zurecht kommt hat den Abschluss m.A.n. nicht verdient.

Das Onlinesystem find ich ausreichend. Hier ein integriertes System zu erschaffen ist wohl ein Riesenaufwand mit Ausfällen, Umstellungen etc. Wer schon länger im Netz utnerwegs ist, kann die Klickerei und Sucherei sicher ab (habe auch lange Zeit über google navigiert ; ).

Qualität des Studiums erlebe ich ungebrochen hochwertig. Preis-Leistungsverhältnis super.
 
Ich studiertechnischer Wiederholungstäter 🙂. Ich habe zuerst ein Diplom an einer Fachhochschule gemacht und anschliessend meinen Dipl.-Kaufmann II an der FernUni. Derzeit ist gerade mein Dipl.-Volkswirt in Bearbeitung.

Verwaltung
Bisher hatte ich noch nie Probleme mit der FernUni und habe immer freundliche Antworten bekommen. Ich glaube es gibt da auch dieses Sprichwort, wie man in den Wald hineinruft, schallt es wieder.

IT
Sicherlich gibt es bessere Lösungen auf dem Markt. Aber bisher hat alles geklappt und funktioniert. Letztlich müssen die Systeme ja auch auf die Masse der Studenten ausgelegt sein.

Betreuung durch die Lehrstühle
Mit ein oder zwei Ausnahmen, habe ich eine gute Betreuung erfahren. Jetzt sollte man noch berücksichtigen, dass es Lehrstühle gibt, die "überlaufen" sind, wie bspw. Marketing oder Controlling. Das es hier dann mal Verzögerungen oder eine nicht ganz so optimale Betreuung geben kann, ist verständlich. Je kleiner der Lehrstuhl ist, desto besser ist oft die Betreuung.

Skripte
Ich formuliere es mal vorsichtig. Didaktik ist nicht die Kernkompetenz unserer Profs 🙂. Es gibt Skripte, die sind noch schlechter als eine schlecht übersetzte Anleitung eines chinesischen Elektrogeräts. Hier gibt es die Tendenz je mathematischer Inhalt, desto schlechter das Skript. Allerdings gibt es auch Skripte die sich gut lesen lassen (z.B. am Lehrstuhl Grosser). Insgesamt gibt es hier aber einen grossen Nachholbedarf. Als "normale" Literatur sind viele Skripte sicherlich gut aber das Selbststudium stellt da doch andere Ansprüche.
Und das Skripte nicht grundsätzlich als PDF angeboten werden, ist definitiv ein Manko. Auch dass die mediale Aufbereitung im Bereich WiWi komplett aussen vor ist, ist schade. Das sind die Bildungswissenschaftler deutlich voraus.

Mentoriate
Ich war zu meiner Anfangszeit oft auf Veranstaltungen zur Klausurvorbereitung und die meisten davon haben mir echt weiter geholfen. Insofern sind die Regionalzentren eine gute Erfindung. Schade finde ich, dass gerade für Fächer die nicht so eine hohe "Belegungsdichte" haben, keine Veranstaltungen angeboten werden. Wir VWLer können davon ein Lied singen. Allerdings gilt auch hier das Gesetz: Wenig Nachfrage - wenig Angebot. Insofern ist die Entscheidung nicht für jeden Kurs etwas anzubieten nachvollziehbar ... auch wenn es aus studentischer Sicht schön wäre.

Klausuren
Bei den vielen Klausuren, die ich geschrieben habe, gab es sicher die ein oder andere, die mich geärgert hat. Allerdings habe ich keine unfaire Prüfungen gehabt. Alle Prüfungen lagen immer im Rahmen des Machbaren. Und wenn der Lehrstuhl genau in meine Lücke reinprüft, dann liegt das Problem wohl bei mir 😉
Was sehr nervenaufreibend ist, sind die langen Korrekturzeiten der Prüfungen. Das ist echt ein Drama. Aber auch hier muss man bedenken, wie viele Klausuren durch eine relativ geringe Anzahl an Lehrstuhlmitarbeitern korrigiert werden müssen, gerade für A-Module.
Natürlich wären auch mehr Prüfungsorte wünschenswert. Aber das finde ich Jammern auf hohem Niveau. Ich wohne in der Schweiz und muss halt auch mal nen Flieger nehmen oder ein paar Stunden Zug fahren. Das dann ein Hotelzimmer anfällt ist klar, aber es muss ja nicht das Vier Jahreszeiten sein 🙂

Gebühren / Kosten
Das wären hier 12 von 10 Punkten. Günstiger geht es nicht mehr. Und betrachtet man das Preis-Leistungsverhältnis, dann schneidet die FernUni meiner Meinung nach super ab. Dafür entfallen halt mal ein paar Reisekosten zu Prüfungen.

So, das war es von meiner Seite.

Viele Grüsse

Dominik
 
Wenn Ihr Präsenz wünscht, dann müsst Ihr an eine Präsenzuniversität gehen! Die Fernuniversität bietet ein Fernstudium. Alles Weitere ist Entgegenkommen.
 
Vielen Dank für die ausführliche Stellungsnahme. Ich bin seit 3 Semestern an der Fernuni Hagen angemeldet und sowohl die Betreuung, als auch das Lernmaterial sind eine einzige Katastrophe.
Wenn Du nicht gerade am A*** der Welt wohnst sollte Dir insbesondere in den ersten Semestern ein recht gutes Angebot an Mentoriaten geboten werden (zumindest ist es so bei den WiWis). Regelmässige Mentoriate waren für mich selbst immer wieder eine willkommende Motivationshilfe; jetzt im Hauptstudium sind es dummerweise nur noch zwei bis vier Termine pro Modul, da muss man schon mal aufpassen dass man nicht plötzlich den Schlendrian in sich entdeckt.... so viel zum Thema Betreuung. Wenn Du da mehr Bedarf hast, dann melde Dich einfach bei einer der privaten FHs mit Rundumbetreuung an... kostet dann in der Summe sicherlich auch mal eben so 12k€.
Über das Lernmaterial kann man sich streiten. Teils ist es wirklich nur ein Sammelsurium aus Referenzen. Teils nehmen die Tags für die Referenzen sogar mehr Platz ein wie der eigendliche Inhalt, wodurch man am Ende eines Absatzes nicht mehr weiss worum es inhaltlich überhaupt ging. Es gibt aber auch interessante und gut geschriebene Skripte. Eine Katastrophe würde ich das Material aber nicht pauschal nennen.

Ich bin schwer enttäuscht, überdies werden horrende Gebühren verlangt, auch trotz tel. Fehlinformation. Kulanz oder Entgegenkommen absolute Fehlanzeige. Hier wird auf Profit geschielt, wenig Gegenleistung erbracacht und nicht selten ist das zur Verfügung gestellte Material obsolet oder sonstwie unbrauchbar.
Was für Gebühren sind denn Deiner Meinung nach angemessen? Der Betrieb einer Universität kostet auch Geld, z.B. die "Wahlen der Studierendenschaft https://www.derwesten.de/staedte/hagen/student-beklagt-wahlmanipulation-an-fernuni-hagen-id7111307.html" müssen ja auch bezahlt werden.

Ich werde davon Abstand nehmen ein weiteres Semester an dieser Uni zu verschwenden. Insbesondere, da es kaum Präsenzveranstaltungen gibt und diese i.d.R. binnen kürzester Zeit ausgebucht sidn, weil nur einer kleinen Zahl Studenten zugänglich gemacht.
Das mit der maximalen Teilnehmerzahl ist allerdings ein Problem. Z.B. wenn ein Kolloquium kurz vor einer Klausur stattfindet, man genau weiss dass es mehrere Hundert Klausurteilnehmer gibt und dann die Teilnehmerzahl auf 32 begrenzt. Zu den einzelnen Mentoriaten kann man sich ja auch mal etwas früher anmelden, dann haben andere das Problem mit den ausgebuchten Räumen 😉.

Kurzum, wer andere Möglichkeiten hat ein Studium zu betreiben, sollte diese Uni definitiv meiden.
Die Präsenzuni kann ich jedem Raten der nicht diverse Verpflichtungen und dem Druck Arbeiten zu müssen mit sich zieht. Nicht alleine des Studiums wegen... Das ganze drum herum und der Brummschädel am Morgen danach... das sind unvergessliche Tage/Nächte... abgesehen von den Filmrissen...
 
IT
Sicherlich gibt es bessere Lösungen auf dem Markt. Aber bisher hat alles geklappt und funktioniert. Letztlich müssen die Systeme ja auch auf die Masse der Studenten ausgelegt sein.

Die IT halte ich eher für rückständig. Mich würde mal interessieren womit sich die Fakultät für Informatik so beschäftigt 😉.... Insbesondere wenn man Einsendearbeiten für das Modul "Grundlagen der Wirtschaftsinformatik" als multiple Choice bearbeiten und diese dann per Post versenden muss.
Dann ist der virtuelle Studienplatz nicht mit dem Safari-Browser erreichbar. Dafür muss man dann noch extra den Firefox installieren.
Ansonsten wüsste ich auch nicht wirklich was man da IT mässig noch anbieten sollte... die ganzen Skripte als interaktives Übungsmaterial online anbieten? Das kostet Geld und so manch einer hier empfindet ja jetzt schon die Kosten als übertrieben hoch.
 
Dann ist der virtuelle Studienplatz nicht mit dem Safari-Browser erreichbar. Dafür muss man dann noch extra den Firefox installieren.
Ansonsten wüsste ich auch nicht wirklich was man da IT mässig noch anbieten sollte... die ganzen Skripte als interaktives Übungsmaterial online anbieten? Das kostet Geld und so manch einer hier empfindet ja jetzt schon die Kosten als übertrieben hoch.

Also ich habe nen Mac und auf Safari. Das geht bei mir einwandfrei mit dem virtuellen Studienplatz. Ohne, dass ich jetzt grosse IT-Ahnung habe, aber es gibt soviel Rechner-Browser-Betriebssystemkonstellationen, dass da auch mal ne Software aussteigen kann. Ich gebe dir allerdings recht, dass der Stand der Technik mittlerweile weit entfernt ist. Allerdings sind bspw. auch noch viele Privatunternehmen mit Windows XP unterwegs 🙂
Allerdings würde mehr "Online" den Vorlesungen und der Aufbereitung der Inhalte sicher nicht schaden.
 
Also ich habe nen Mac und auf Safari. Das geht bei mir einwandfrei mit dem virtuellen Studienplatz.
Dann sei glücklich, bei mir geht es nicht. Laut Helpdesk wird der Safari-Browser auch nicht unterstützt.
Allerdings würde mehr "Online" den Vorlesungen und der Aufbereitung der Inhalte sicher nicht schaden.
Online Vorlesungen sind sicherlich eine gute Ergänzung, ich war mal in Hagen zum Mentoriat in einem Raum der recht gut mit Kameras ausgestattet war.... die Technologie (zumindest HW) sollte vorhanden sein.
 
Da ich den Vergleich zwischen Präsenzuni und Fernstudium aus eigener Erfahrung beurteilen kann möchte ich mal deutlich machen, dass die Unterstützung der Professoren an einer Präsenzuni teilweise deutlich hinter dem, was durch die Fernuni angeboten wird, liegt.
Teilweise werden an der Präsenzuni nicht mal Skripten zur Vorlesung ausgegeben. AG´s oder Tutorien werden auch nicht angeboten. Ganz zu schweigen von Übungsklausuren oä.
Da ist die Betreuung in Hagen doch deutlich besser!
 
Der ein oder andere Lehrstuhl hat seine Klausurbesprechungen ja aufgezeichnet und online gestellt. Das fand ich immer eine klasse Sache und es hat wirklich super geholfen. Was ich nicht verstehen kann, ist warum das nicht alle Lehrstühle machen. Ich denke der Aufwand hält sich in Grenzen, die Technologie ist ja auch da und es wäre eine super Ergänzung.
 
M.E.n. sind einige Professoren als "Leviathan" zu sehen, der auf Amazon und Co. regelmäßig sauteure Lehrbücher und Übungsbücher verscherbelt. Da würde so ein Klausurbesprechungsvideo wohl den Absatz schmälern.
 
Interessante Diskussion, ein paar Aspekten kann ich zustimmen andere kann ich nicht Recht nachvollziehen.

Kosten:
Ich bezeichne das immer als "Kopiergeld", wer wirklich der Meinung ist das Studium würde in Hagen zu viel Kosten der kann sich ja mal an einer der vielen privaten Unis anmelden....
Was mich gleich zum nächsten Punkt bringt:

Alleinstellung:
Mir ist keine andere staatliche Universität bekannt die das selbe wie Hagen bietet. Eine private Uni kam für mich nie in Frage. Was ich von Bekannten und Personalern mitbekomme haben viele dieser Einrichtungen einen sehr fragwürdigen Ruf. Von Hagen kann niemand behaupten es wäre ein gekaufter Abschluss.

Mentoriate:
Aus meiner Sicht die größte Stärke und gleichzeitig die größte Schwäche. Es gibt mittlerweile viele toll ausgestattete Zentren. Zu Beginn meines Studiums dachte ich es würden viele Kurse Online statt finden und könnte im Bademantel den Veranstaltungen folgen. PUSTEKUCHEN.
Ich verstehe nicht wieso! Die Technik ist vorhanden (ich hab es jetzt am Ende des Bachelors tatsächlich zwei Mal geschafft einer Adobe Connect Veranstaltung beizuwohnen) die Dozenten auch, schließlich gibt es recht viele Präsenzveranstaltungen, aber es finden keine Onlinevorlesungen/Mentoriate statt. Ich verstehe es nicht! Wieso muss ich regelmäßig hunderte KM pendeln und viele Mitstudenten kommen gar nicht in den Genuss dieser Vorlesungen weil Sie am anderem Ende der Republik oder gar dem Ausland wohnen? Bitte liebe Fernuni streamt jede Präsenzveranstaltung und erlaubt es von mir aus auch Leuten vor Ort präsent zu sein, so stelle ich mir eine Fernuni eigentlich vor.

Skripte:
Sind aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung. Klar sind manche schwere Lektüre aber wir sind hier nun einmal an einer Universität! Für mich ist es die ureigenste Aufgabe als Student mich um weiteres Material (Bücher, Skripte, Videos, Veranstaltungen oder persönliche Nachhilfe) zu bemühen wenn ich mit den Skripten nicht klar komme. Was allerdings nicht heißen soll das solche Maßnahmen bei allen Skripten notwendig wären im Gegenteil für mich waren die Skripte in den allermeisten Fällen die primäre Wissensquelle.

Technik/Webseiten:
Mal die positiven Fakten zu erst. Die IT-Dienste der Fernuni funktionieren eigentlich immer ich könnte mich an keinen Ausfall erinnern in den letzten Jahren. Weiter geben die Anwendungen selten Rätsel auf, Login drei-vier Buttons that's it. Die Optik und Technik ist sicher nicht State-of-the-art aber was solls Hauptsache der Kram funktioniert.
Was mich aber immer wieder auf die Palme bringt (bin Wirtschaftsinformatiker) ist dass jeder Lehrstuhl seine eigene Suppe kocht und oftmals wirklich nur Google das gewünscht in der 17ten Unterseite zu Tage fördert. Auch die Kursverwaltung ist so ein Chaos. Manches gibts in der VU anderes direkt auf den Webseiten des Moduls (z.B. EAs und Kursinfos) manche Sachen im Moodle und dann noch Kram in diesen unsäglichen Newsgruppen. Hier wäre ein Standard für alle Bereiche wirklich wünschenswert!

Personal:
Ich hatte bis jetzt mit überhaupt keinen unfreundlichen und oder nicht hilfsbereiten Mitarbeiter in Hagen Kontakt.

Fazit:
Ich habe jetzt viel über Sachverhalte geschrieben die aus meiner Sicht zu optimieren sind. Trotzdem bin ich ein Hagen-Fan und werde auch den Master hier starten. Die Freiheit zu studieren wie und wo ich möchte in meinem Tempo ohne ständig Frontal-Beschallung und Mitschreibwahn ist genial. Es gibt viele engagierte Leute und die Mitstudenten ticken oft genau wie ich.
Fernstudium in Hagen? Jederzeit....
 
ich studiere in Hagen zum zweiten Mal und weis deshalb, dass man ein Studium an einer Fernuni nicht mit dem einer Präzensuni vergleich kann.
Bisher war ich sehr zufrieden mit dem Studium.
In diesem Semester stört mich die teilweise Uneinsichtigkeit der Professoren mit Bezug auf die längere Lieferzeit der Unterlagen.
Nicht jeder stellt die Einsendung der EA nach hinten, sondern verweist darauf, dass alles online zur Verfügung steht.
Ich persönlich empfinde eine Ausarbeitung in einer PDF deutlich schlechter als in einem gedrukten Skript.

Wie sieht es bei euch mit dem Versand der Unterlagen aus?
Ich habe bisher noch keine Unterlagen für eines meiner drei belegten Fächer erhalten
 
Ich glaube ein wesentlicher Punkt, der noch nicht erwähnt wurde ist der, dass mit dem G8-Abitur ja zwei Abitursjahrgänge zusammengefallen sind und sich damit auf einmal deutlich mehr Studenten eingeschrieben haben. Klar hat da jede Uni mit zu kämpfen. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich davon in Hagen nichts mitbekommen. Für mich ging das ganze sehr geräuschlos über die Bühne.
 
Kurz zu mir: Ich studiere jetzt im 4. Semester Bsc WInf und bin bisher ganz zufrieden mit der FernUni. Sehr gut finde ich, dass es zu den meisten Modulen Mentoriate gibt, in denen die Kursinhalte meist sehr gut besprochen werden. Das erleichtert es sehr die Teils schwierig zu verstehenden Skripte zu bearbeiten.
Leider habe ich dieses Semester meist Module der Fakultät für Mathematik und Informatik, wozu es bei mir in der Gegend keine Mentoriate gibt und online ebenfalls keine Angeboten werden. Das macht die Bearbeitung von EAs teilweise schwierig, wenn man sie nur mit den Kurstexten bearbeiten will, da teilweise Berechnungen etc. verlangt werden, die so allerdings nicht in den Texten stehen.
An dieser Stelle gibt es meiner Meinung nach noch Ausbaubedarf.
 
Je nach Stressleven des Berufs, "neben" dem man das Studium bewältigen muss, kann jede Form von Studium eine Zumutung sein, unabhängig von Gestaltung, Struktur und Betreuung. Das ist halt schon ein Problem das sich nicht wegdiskutieren lässt.
 
Das macht die Bearbeitung von EAs teilweise schwierig, wenn man sie nur mit den Kurstexten bearbeiten will, da teilweise Berechnungen etc. verlangt werden, die so allerdings nicht in den Texten stehen.
An dieser Stelle gibt es meiner Meinung nach noch Ausbaubedarf.

Vielleicht ist das bei den Wiwi'lern anders, aber ich konnte immer alle EAs mit dem Kursmaterial lösen. Das Problem, dass ich fernab eines vernünftigen Regionalzentrumes gewohnt habe kenne ich. Vielleicht wäre es ja mal eine Idee Online-Mentoriate anzubieten oder die Aufzeichnung von solchen. Das würde sicherlich auch schon helfen.
 
Ich bin letztes Semester an die FU gewechselt und habe mir mehr Flexibilität als an der Präsenzuni erwartet. Bekommen habe ich mehr Flexibilität und sogar bessere Struktur mit Onlineverwaltung, Skripten und Einsendearbeiten. Das ist schonmal positiv. Was im BSc WiInf auffällt, ist dass WiWi-Module generell eine adäquate Anforderung an EAs haben, währen die Inf-Module teilweise extreme Anforderungen haben (Bspw. Einf. in die Internet-Technologien, Betr. Informationssysteme. etc.) Hier wird schon sehr viel abverlangt, um nur zur Klausur zugelassen zu werden. Hab da auch schon den einen oder anderen Kommentar von offizieller Seite gelesen, dass es einen positiven Effekt auf die Quote hätte, aber da kann man aus meiner Sicht auch etwas moderatere Aufgaben stellen.
 
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