BWL, variable Stückkosten: mein Hirn hängt grad...

Dr Franke Ghostwriter
Kann mir einer an einem Beispiel erklären, wann variable Stückkosten von der Ausbringungsmenge abhängig sind?

Die variablen Kosten sind ausbringungsabhängig, das ist klar. Also schreibe ich Kv(M).
Wenn ich jetzt aber durch M teile, um die variablen Stückkosten zu ermitteln sind die ja zunächst mal wieder unabhängig von M also einfach kv !?
Jetzt steht aber im Skript überall kv(M) und die variablen Stückkosten ändern sich sogar in der Kurve auf Seite 98 mit M.

Irgendwo im Hintergrund meiner Gehirnwindungen meldet sich was im Sinne von: schon recht so und Gutenberg-Produktionsfunktion. Ich brings aber nicht zusammen. Hilft mir jemand?
 
Maria,

Kostenverläufe erklären sich zunächst einmal unabhängig von Produktionsfunktionen.

Die variablen Stückkosten sind genau dann von der Ausbringungsmenge unabhängig, d.h. konstant, wenn die variablen Kosten linear von der Ausbringungsmenge abhängen.

Also: kv(x)/x ist konstant genau dann, wenn kv(x) = a * x, a > 0, denn dann ist ...

kv(x)/x
= a * x / x
= a
= konstant
= unabhängig von der Ausbringungsmenge x

Wenn aber zwischen den variablen Kosten und der Ausbringungsmenge KEIN linearer Zusammenhang besteht, dann sind auch die variablen Stückkosten nicht konstant, sondern von der Ausbringungsmenge abhängig.

Beispiel:

Variable Kosten kv(x) = x^(1/2), d.h. die variablen Kosten steigen mit der Ausbringungsmenge unterproportional.

Die variablen Stückkosten sind dann kv(x)/x = x^(1/2) / x = x^(-1/2) und sinken mit der Ausbringungsmenge.

Liebe Grüße
 
So gesehen ist das ja klar!
Genau das habe ich gebraucht.
Und nebenbei hast du mir auch noch klar gemacht, was linear eigentlich bedeutet.
TOLL - Dankeschön!
(Wenn wieder die Karteikarte mit den Stückkosten auftaucht, muss ich dank dir nicht mehr die Nasenwurzel kräuseln. Das beschäftigt mich nämlich eigentlich schon eine Weile immer mal.🙂)
Lg Maria
 
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