Berufsaussichten - LL.B. /LL.M vs. Staatsexamen

Dr Franke Ghostwriter
LLB,

woher hast Du diese Information? Das würde mich nämlich auch mal interessieren, wieviele Studenten hinterher tatsächlich bis zum Abschluss durchgehalten haben. Bestimmt eine Statistik in den Tiefen des FernUni-Netzes, die ich übersehen habe...

Viele Grüße
Ursula
 
woher hast Du diese Information?

Hallo Ursula,

die Zahl ist zusammengepuzzelt aus

den Statistiken der Uni (https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/index.shtml), z.B. Studierendenstatistik, Absolventenstatistik,

sowie einigen Beiträgen hier im Forum mit Informationen über "Hagen-Zahlen" aus verschiedenen Quellen

und meiner eigenen Beobachtung hier im Forum, wonach viele viele Forumteilnehmer sich nach einer gewissen Zeit gar nicht mehr ins Forum einloggen, mal direkt nach Studienbeginn (Typisches Muster: Nach Uni-Einschreibung zwei, drei oder noch mehr Monate vor Semesterbeginn im Forum registriert und bis Semester-, sprich Studiumbeginn sehr aktiv und nach einigen Wochen im Semester nicht mehr da, urplötzlich verschollen. Schon viele male hier erlebt), aber auch nach einem, zwei und mehr Jahren.

Und mir ist heute unklar, ob mir das gleiche Schicksal widerfahren wird oder nicht. Schon für Nur-Studenten ist ein Universitätsstudium eine Herausforderung, die nicht selten von Misserfolg gekrönt ist. Das gleiche Studium neben einer Vollzeitbeschäftigung zu absolvieren ist für viele Studenten sehr schwierig. Alleine die Motivation das Studium erfolgreich abzuschließen ist für einen Abiturienten in der Regel stärker (z.B. oft Existenz-relevant) als für einen berufsbegleitend studierenden (z.B. oft nicht Existenz-relevant).

Die 95% Abbrecher sind also eine Hausnummer, aber eine belastbare. Die Aussage "dass man an der FernUni Hagen berufsbegleitend ein solches Studium absolvieren kann..." ist jedenfalls irreführend. "absolvieren kann" sollte durch "wahrscheinlich nicht erfolgreich absolvieren kann" ersetzt werden, womit der Rest des Satzes ad absurdum geführt ist.

Liebe Grüße
 
Wenn man sich die Statistiken ansieht, muss man berücksichtigen, dass sich die Zahl der Studienanfänger im Laufe der letzten Jahre deutlich erhöht hat, ebenso ist die Zahl der Absolventen gestiegen. Man kann also nicht die Zahl der Anfänger von heute mit der Zahl der Absolventen von heute in Beziehung setzen, sondern muss die Zahl der Anfänger vor 3 bis 4 Jahren mit der Zahl der Absolventen heute vergleichen.
Dabei nehme ich als Anfänger die, die die Klausur des Propädeutikums mitgeschrieben haben.
https://www.fernuni-hagen.de/rewi/pruefungsamtportal/statistik.shtml
Natürlich sind da die nicht dabei, die schon vorher aufgegeben haben und auch die nicht, die aus dem Staatsexamensstudiengang in den Bachelor gewechselt sind (brauchen die Prop. Klausur nicht zu schreiben). Nehmen wir an, das wären weitere 50 % (meiner Ansicht nach schon recht hoch gegriffen).
Dann sieht das Bild so aus:
Absolventen 2010: 83 zu Anfängern 2007: (WS 06/07) 297 + 220 (SS 07) = 517 *1,5 = 775
Danach hätten immerhin knapp 11% der damaligen Anfänger heute ihren Abschluss in der Tasche.

Das Problem auch dieser Interpretation der Statistik ist, dass die Daten nicht aussagekräftig genug sind. Ich habe die angeblich durchschnittliche Studiendauer der Absolventen zugrunde gelegt. Diese liegt bei nur etwas über drei Jahren. Das muss meiner Ansicht nach heißen, dass ein Großteil der Absolventen aus dem Präsenzstudium an die Fernuni kam und einige Semester durch Anrechnung weniger gebraucht hat und/oder dass ein Großteil in Vollzeit studiert hat. Denn ein Teilzeitstudent benötigt auf jeden Fall mehr Zeit. Es können also nicht so sehr viele Teilzeitstudenten den Abschluss tatsächlich geschafft haben.
 
Das können aber mehr als 95% der Studenten nicht. Die meisten Anfänger schließen das berufsbegleitende Studium in Hagen nicht erfolgreich ab. Die meisten studieren eine Zeit lang und brechen dann irgendwann ohne Abschluss ab.

Liebe Grüße
Chrissi

Danke Chrissi für deine Ausführungen! Wer hier von "Pillepalle-LLB" schwadroniert, der sollte erst mal ein paar Klausuren lösen. Die richtigen Lösungen sind über Videostreaming überprüfbar!

https://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/rewi/klausuren.shtml

Vor allem die Vollmachtserteiligung durch einen Minderjährigen hat mich ziemlich "geschockt". Schließlich ist das (nur) das "Anfängermodul BGB I" bei dem man erst einmal in das Thema Gutachtenschreiben reinkommen muss. Trotzdem gleich "volle Pulle"!

Unsere Anfängerübungen an der Präsenzuni waren da leichter! Auch der in 2 Stunden zu bewältigende Umfang ist ziemlich immens.

https://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/rewi/wpradt/20110609.shtml

Von IPR dürfte sowieso kaum ein Staatsexamler Ahnung haben und von Rechtsvergleichung regelmäßig auch nicht!
 
Hat einer von euch mit nur dem BoL aus Hagen eine (vernünftige) Stelle im juristischen Bereich erhalten? Ich frage nämlich aus dem Grund, weil es kaum interessante Stellenangebote bei mir hier gibt (Nähe Koblenz), die auch nur annährend auch was mit Jura zu tun haben. Damit meine ich nicht Rechtsanwaltsfachangestelltenjobs.

Kurz zu mir: Habe zwar eine kfm. Ausbildung und 4,5 Jahre Berufserfahrung als Buchhalterin, aber darauf keine Lust mehr. Ich will einfach nur das machen, wofür ich auch studiere und wo ich nicht jeden Tag/Monat mehr das gleiche machen muss (Rechnungen, Banken buchen etc.). Die Bachelorarbeit schreibe ich im Frühjahr 2012 und wäre dann fertig. Ich schaue bereits nach passenden Stellen, aber finde kaum welche. Und wenn dann wollen die meisten lieber einen Volljuristen.
Ein Umzug kommt für mich jedoch nicht in Betracht (Familärbedingt). Mein Steckenpferd ist (auch notentechnisch) Unternehmensrecht.Den MoL werde ich zwar erstmal anfangen, aber ehrlich gesagt, bin ich nach den dann 6 Jahren ziemlich platt mit Lernen, den werde ich erstmal hinten anstellen. Neuer Job wäre mir wichtiger.
 
also ich arbeite als Insolvenzsachbearbeiterin in einer sehr renommierten KAnzlei. Dabei habe ich auch die Möglichkeit selber Treuhänderin zu werden. Das ist eine sehr, sehr spannende und abwechslungsreiche Arbeit und macht mir sehr viel Spass.

Ich verfolge obige Diskussion ja schon längerund gebe auch mal "meinen Senf dazu": ich bin - wie so viele hier - zweimal durch das erste StEx gerasselt, war dann im Personalbereich tätig und seit zwei Jahren jetzt im Insolvenzrecht. Ich lebe in keiner Großstadt, wo es ein üppiges Jobangebot gäbe. Seit diesem Semester bin ich endlich mit dem BOL fertig, werde jedoch nicht mehr den Master machen, sofern sich im Bologna-Prozess etwas ändert und ich doch noch RA werden kann.

Ich würde mich nicht verrückt machen, welche Berufsaussichten man als Bol'er hat oder nicht. Bewerbt euch blind bei den Kanzleien, STeuerberatern oder Unternehmen. Viele Arbeitgeber schreiben gar nicht mehr aus, da sie von Bewerbungsfluten erdrückt werden (ich spreche aus ERfahrung); andere (insb. Kanzleien) haben viel Arbeit und suchen auch nur Leute in TZ oder stundenweise. Und wenn man da schon mal beginnen kann, kann man wenigstens Berufserfahrung vorweisen.

UND: macht euch nicht klein - wir sind Wirtschaftsjuristen; wir sind qualifiziert, können nicht nur das Recht anwenden, sondern auch Bilanzen lesen. Das freut jeden Arbeitgeber 🙂 Die ganze Diskussion wird von journalistischen Volljuristen angeheizt und ist reine Stimmungsmache, welche aber nicht die Stimmung der breiten Masse oder Wirtschaft trifft. Man Chef ist Volljurist und hat mich gerne eingestellt.

Ansonsten macht euch selbständig: als Unternehmensberater, Mediator, etc.

So far....
 
Hallo,

also ich arbeite als Insolvenzsachbearbeiterin in einer sehr renommierten KAnzlei. Dabei habe ich auch die Möglichkeit selber Treuhänderin zu werden. Das ist eine sehr, sehr spannende und abwechslungsreiche Arbeit und macht mir sehr viel Spass.

Ich verfolge obige Diskussion ja schon längerund gebe auch mal "meinen Senf dazu": ich bin - wie so viele hier - zweimal durch das erste StEx gerasselt, war dann im Personalbereich tätig und seit zwei Jahren jetzt im Insolvenzrecht. Ich lebe in keiner Großstadt, wo es ein üppiges Jobangebot gäbe. Seit diesem Semester bin ich endlich mit dem BOL fertig, werde jedoch nicht mehr den Master machen, sofern sich im Bologna-Prozess etwas ändert und ich doch noch RA werden kann.

Ich würde mich nicht verrückt machen, welche Berufsaussichten man als Bol'er hat oder nicht. Bewerbt euch blind bei den Kanzleien, STeuerberatern oder Unternehmen. Viele Arbeitgeber schreiben gar nicht mehr aus, da sie von Bewerbungsfluten erdrückt werden (ich spreche aus ERfahrung); andere (insb. Kanzleien) haben viel Arbeit und suchen auch nur Leute in TZ oder stundenweise. Und wenn man da schon mal beginnen kann, kann man wenigstens Berufserfahrung vorweisen.

UND: macht euch nicht klein - wir sind Wirtschaftsjuristen; wir sind qualifiziert, können nicht nur das Recht anwenden, sondern auch Bilanzen lesen. Das freut jeden Arbeitgeber 🙂 Die ganze Diskussion wird von journalistischen Volljuristen angeheizt und ist reine Stimmungsmache, welche aber nicht die Stimmung der breiten Masse oder Wirtschaft trifft. Man Chef ist Volljurist und hat mich gerne eingestellt.

Ansonsten macht euch selbständig: als Unternehmensberater, Mediator, etc.

So far....

Statt abstraktes "Wolkenkuckucksheim" mal ein Erfahrungsbericht aus Sicht einer Praktikerin. Sehr interessanter Beitrag!
 
nach langem Verfolgen dieser Diskussion in diesem Forum möchte ich auch mal kurz, etwas zu diesem Thema beitragen:
Ich bin gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte (mit 4-jähriger Berufserfahrung) ... Habe dieses Studium in Teilzeit 2 Jahre neben der Arbeit absolviert und nunmehr seit 2 Semestern in Vollzeit ... Nebenbei arbeite ich allerdings weiterhin in einer Kanzlei als Reno auf Studentenbasis ... Die Reaktionen meiner Chefs auf mein Studium waren sehr sehr unterschiedlich: Als in Vollzeit gearbeitet habe (in einer riesigen Wirtschaftsrechtskanzlei), wurde ich mit meinem "Nebenbei-Fernstudium Wirtschaftsrecht" von den "hohen Herren" sehr belächelt (was allerdings auch daran liegen kann, dass ich dort als Azubi ursprünglich mal angefangen hatte und später direkt übernommen wurde ... da bleibt man gefühlt sowieso der ewige Azubi :-( ...) Als ich mich entschloss das Studium in Vollzeit voranzutreiben, habe ich auch gleich die Kanzlei gewechselt. Jetzt arbeite ich seit einem Jahr in einer kleineren Kanzlei, zwar auch als Reno, aber die nehmen mein Studium sehr erst, beantworten Fragen, wenn ich welche hab und manchmal bekomm ich "spezielle rechtliche Aufgaben", falls mal nicht so viel Sekretariatsarbeit anfällt ... Sie geben mir zumindest das Gefühl und zu verstehen, dass Sie speziell von der wirtschaftsrechtlichen Ausrichtung dieses Studiums viel halten und haben das auch schon gesagt ... (allerdings wäre eine Baurechtskanzlei keine Option für mich ... sonst könnt ich mich dort sicher irgendwie festsetzen ...*g*) ... Sie fragen immer nach der Anerkennung und sind sichtlich interessiert, was die Inhalte betrifft und die Anerkennung des Abschlusses, sie verfolgen auch die Diskussion, welche sich hinsichtlich des Jurastudiums in Deutschland im Fortschritt befindet mit großem Interesse ... Ich glaube schon, dass auch in (speziell mittelgroßen) Kanzleien eventueller Bedarf an Leuten wie uns besteht ... auch wenn wir nicht vor Gericht auftreten können (zumindest vor dem LG/OLG) ... da die auch einfach Leute brauchen, die gutachterliche Stellungnahmen etc. ausarbeiten, während sie selbst völlig überlastet sind...

Ferner weiß ich von meiner Mutter, welche im einem Bauamt im Bundesland Brandenburg arbeitet, dass auch speziell in der Verwaltung mit Spannung die Bachelor/Master-Leute erwartet werden für die jeweiligen Rechtsabteilungen etc. ... da wir einfach besseres wirtschaftliches und verwaltungsrechtliches Verständnis mitzubringen scheinen ...

Also ich glaube, da ist ne Menge Raum für "uns", der sogar als solches im Moment noch gar nicht erkennbar ist, einfach weil sich diese Abschlüsse erstmal in die Arbeitswirklichkeit einfügen müssen ... Ob das wirklich klappt, wird die Zukunft (auch unsere eigene ... ;o) zeigen ...

Liebe Grüße, die Nicoli
 
ach ... war aber schon verwirrt ... *g*, da ich echt glaubte, es gäbe doch noch einen anderen Thread (man ließt ja hier so viel hier rum) ... hab aber dann nichts anderes mehr gefunden ... ach frag mich nicht ... *völligverwirrt*** ... egal, tun wir so als wär nichts gewesen ... lalalalalalalala
 
Zum Thema "Berufsaussichten für LL.B./LL.M.-Absolventen" schaut Euch bspw. ´mal die Stellenausschreibungen der Bundesnetzagentur an. Die suchen unter anderem LL.B.-Absolventen als Sachbearbeiter (=gehobener Dienst) und LL.M.-Absolventen(= höherer Dienst) als Referenten.🙂

Frohes Schaffen!
zephyr
 
und dann wieder die FernUni in ihren aktuellen Stellenausschreibungen 🙁

Nichtwissenschaftl. Mitarbeiter
"Jurist in der Zentralen Hochschulverwaltung"

Anforderungsprofil naklar "Volljurist" 2. Stex.

Da fragt man sich natürlich schon, wie sehr die FernUni hinter ihren eigenen Studienangeboten steht und wie sehr sie auf die Qualität ihrer Ausbildung vertraut, denn: Studenten der FernUni Hagen mit einem juristischen Master-Abschluss können sich nicht bewerben.

Will die FernUni uns nun zu (vollwertigen) Juristen ausbilden oder nicht? Dann muss sie auch in der Folge konsequent handeln und entsprechende Stellen öffnen, um zu demonstrieren, dass ebendiese juristische Ausbildung an der FernUni für alle (außer den staatl. reglementierten) anderen Bereiche qualifiziert.

Naja, vielleicht wird's ja dann doch nochmal was mit der Reform der Juristenausbildung. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Aber zumindest die Verantwortlichen an den Universitäten, die einen LL.B jur. anbieten (sind ja gar nicht so viele, die meisten bieten ja Wirtschaftsrecht an), sollten endlich aus dem stillen Kämmerlein hervorkriechen und für das neue Modell werben. Und das kann m.E. nicht dergestalt geschehen, dass die Stellenausschreibungen dann Anforderungen formulieren, die das neue Modell (LL.B jur./ LL.M jur.) nicht erfüllen kann.

Was soll's, mutig weitermachen Leute
 
Stimme Okboti zu, hab die Stellenanzeige auch gerade entdeckt. Die hätten ja wenigstens reinschreiben können, dass sich auch Leute mit LL.M. bewerben können. Leute mit LL.B Abschluss werden vermutlich abgelehnt, weil die Stelle mit einer E13 TV-L zu hoch bewertet sein dürfte. Stellenanzeigen für Bachelorabschlüsse (in Jura) sind echt Mangelware.
 
Ich war mal aus Interesse für ein Semester in Rechtswissenschaft eingeschrieben, habe es abder dann doch sein lassen, da ich es für vollkommen unklar halte, ob die eingesetze Arbeit in irgendeinem Verhältnis zu den späteren Jobchancen steht - gerade wenn man bedenkt, wie groß das Überangebot an klassischen Juristen mit 1. bzw. 1. und 2. StEx ist.

Hat denn irgendjemand hier nur (!) durch das Studium an der FernUni einen guten Job bekommen?
 
Würde ´mal an der Uni nachfragen. Das letzte Mal haben die sich entschuldigt und darauf Wert gelegt, dass sich selbstverständlich auch Leute mit einem LL.M. aus Hagen bewerben können.😉

Frohes Schaffen!

zephyr
 
Ich sehe gute Berufsaussichten, wenn der Bachelor of laws als Zweitstudium nach einem WiWi-Studium absolviert wird/wurde. Vor allem in Positionen, welche nahe an der Geschäftsführung angesiedelt sind oder in der Position des Geschäftsführers selbst ist ein ergänzendes Jura-Studium sinnvoll, da der rechtliche Teil auch immer mehr die Arbeit im Management beeinflusst und teilweise bestimmt (Stichwort: Management by Gutachten).
 
gerade wenn man bedenkt, wie groß das Überangebot an klassischen Juristen mit 1. bzw. 1. und 2. StEx ist.
Aktuell gibt es scheinbar mal wieder eine richtige Juristenschwemme. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich (Voll-)Juristen auf Stellen als Schulsekretär(in) in Teilzeit bewerben... (so aktuell in Schleswig-Holstein).
 
Aktuell gibt es scheinbar mal wieder eine richtige Juristenschwemme. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich (Voll-)Juristen auf Stellen als Schulsekretär(in) in Teilzeit bewerben... (so aktuell in Schleswig-Holstein).

Naja, ich bewerbe mich auch auf alles, was öffentlicher Dienst ist. Hauptsacher einigermaßen sicherer Arbeitsplatz. Auch wenn es Schulsekretärin ist. Aber ich bin noch kein Jurist.
 
Ich finde trotz kfm. Ausbildung, Berufserfahrung und jetzt BoL Abschluss mit 2,x keinen Job, der adäquat für einen BoLer wäre. Abgesehen davon, dass man dafür erst recht keine Stellen findet. Jetzt mach ich erstmal den MoL, obwohl ich lieber Berufserfahrung hinsichtlich der juristischen Schiene sammeln würde.
 
Mach das unbedingt, ich hab trotz MoL und MBA über 100 Bewerbungen geschrieben bevor ich eine adäquate Stelle gefunden hatte... "nur" mit BoL glaube ich, hätte ich keine Chance gehabt
 
Bin der Meinung, dass es das Beste ist, neben dem Beruf den BoLer draufzusatteln. Das könnte dann auch zu höheren Aufgaben in einem Betrieb qualifizieren, erst recht mit dem MoL.

Bin Referendar nach 1. Examen und die Aussichten mit 2 abgeschlossenen Examina sind schon dürftig. Leider!

Die Juristenausbildung ist viel zu lange und im Europavergleich nicht mehr zeitgemäß. Kann nur hoffen, dass irgendwann eine Umstellung auf BoL und MoL erfolgt. Bis dahin habe ich aber bestimmt schneeweißes Haar!
 
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